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Winterwunder

Winterwunder

Titel: Winterwunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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auf eine Frau geworfen hatte, wenn er eine wollte, bei Gott, dann bekam sie es zu spüren. Ich hatte Glück. Ich habe ihn geheiratet.«
    »Oh, Mrs G., er ist nicht … ist er wirklich wie Ihr Charlie?«
    »Er ist der gleiche Typ, der eigentlich überhaupt kein Typ ist. Hat sich aus dem Dreck nach oben gekämpft, ist mit den Narben davon fertiggeworden, hat sich angestrengt, um sich einen Namen zu machen. Aber ein bisschen wild, immer. Bei meinem Charlie habe ich mir gesagt, o nein, von dem lasse ich mich nicht einwickeln. Und das habe ich noch gesagt, als es schon längst zu spät war.«
    Das Lächeln ließ ihre Gesichtszüge weich werden und stieg ihr bis tief in die Augen. »Es ist schwer, einem bösen Jungen zu widerstehen, der ein guter Mann ist. Die Typen ziehen dir einfach den Boden unter den Füßen weg. So kurz unsere gemeinsame Zeit auch war, ich bin jeden Tag dankbar, dass ich nicht so lange widerstanden habe.«
    »So ist es bei mir und Mal nicht. Es ist einfach …« Und das, gestand Parker sich ein, war ein Teil des Problems. Sie wusste nicht, was es war.
    »Was immer es auch ist, du verdienst die Aufmerksamkeit, und du verdienst es, dich ein bisschen mehr zu amüsieren, als du es tust. Außerhalb von dem hier.« Mrs Grady legte die Hände an Parkers Wangen und tätschelte sie. »Wovon du jede Minute genießt, das weiß ich. Aber außerhalb davon.«
    »Ich will nur nicht vor lauter Amüsieren einen Fehler machen.«
    »Oh, ich wünschte, das würdest du.« Damit zog Mrs Grady Parker an sich und küsste sie auf die Stirn. »Das wünschte ich wirklich. Jetzt geh, setz dich, und trink deinen Kaffee. Was du brauchst, ist ein gutes Frühstück und deine Freundinnen.«
    Ja, vielleicht, räumte Parker ein. Doch als sie saß, nahm sie das Gespräch einer der nervösen Bräute des bevorstehenden Wochenendes entgegen. Da es ihr selbstverständlich war, sich mit den Sorgen und Problemen anderer Leute zu befassen, beruhigte sie diese Beschäftigung.
    »Emma und Mac sind gleich unten«, verkündete Laurel im Hereinkommen. »Brauchen Sie noch Hilfe, Mrs G.?«
    »Alles im Griff.«
    »He, hübsche Blumen.«
    »Hat mir mein Freund geschickt.« Mrs Grady zwinkerte. »Der, den Parker mir wegzuschnappen versucht.«
    »Miststück.« Belustigt holte Laurel sich Kaffee und ging zur Frühstücksecke, um sich zu setzen. »Nach unserem ersten Programmpunkt können wir aufs Geschäftliche umschalten. Wir könnten unsere Besprechung hier abhalten. Schließlich weiß ich ganz genau, dass du alle Einzelheiten zur Veranstaltung von heute Abend auf deinem BlackBerry hast. Das würde die Zeit sparen, um die du so besorgt bist.«
    »Also gut. Ich hätte Mac nicht so anschnauzen sollen.«
    »Spontane Reaktion. Wahrscheinlich hätte ich das Gleiche getan, nur noch heftiger.«
    »Aber von dir erwarten wir, dass du zickig bist.«
    »Gut gekontert.« Lachend zeigte Laurel auf Parker. »Ich erzähle Del vorerst noch nichts, aber …«
    »Da gibt es nichts zu erzählen. Wie du sehen wirst, sobald alle da sind.«
    »Da sind sie schon. Spot an.«
    »Es tut mir leid«, sagte Parker zu Mac, noch während diese sich setzte.
    »Schnee. Gestern. Vorbei.«
    »Esst ein bisschen Obst«, befahl Mrs Grady und stellte die Schüssel auf den Tisch.
    »Ich habe das Ganze zu sehr aufgebauscht.« Gehorsam löffelte Parker Beeren in die kleine Glasschüssel neben ihrem Teller. »Euch und mir selbst gegenüber. Es ist nur alles so seltsam, deshalb. Und doch eigentlich ziemlich einfach.«
    »Warum erzählst du uns nicht davon, und wir entscheiden, ob es seltsam ist?«, schlug Laurel vor. »Wenn du uns nämlich hinhältst, bauschst du es noch mehr auf.«
    »Also gut, also gut. Malcolm ist vorbeigekommen, um Mrs G. Blumen zu bringen.«
    »Oh«, war Emmas spontane Reaktion.
    »Weil sie nicht da war, kam es mir komisch vor, ihn nicht hereinzubitten, während ich die Blumen ins Wasser stellte, und ich habe vorgeschlagen, dass er ihr einen Zettel schreibt. Außerdem wollte ich ihm beibringen, dass ich nicht an ihm interessiert bin.«
    »Du hast ihn hereingebeten, um ihm zu sagen, dass du ihn nicht sehen willst?«, warf Mac ein.
    »Ja. Er … fällt immer so über mich her, und ich wollte klarmachen – ja, okay, an dem Abend neulich habe ich seinen Überfall nicht beendet, als …«
    »Der heiße Kuss«, bemerkte Emma.
    »Es war kein …« Doch, war es, gestand Parker sich ein. »Als ich ihn zur Tür brachte, nachdem er bei uns gegessen hatte, hat er mich überrumpelt, und

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