Winterwunder
in rostroter Jacke, schwarzer Hose und Absätzen, die niedrig genug für Besorgungen, aber schick genug für Termine waren, auf den Weg. Sie hievte ihren Wäschesack für die Reinigung zur Treppe.
»Warte, ich nehm das.« Del, der gerade aus seinem Wohntrakt kam, wechselte die Aktentasche in die andere Hand, um den Sack nehmen zu können. »Reinigung? Wenn ich dir das runter zum Auto bringe, nimmst du dann meine Klamotten auch mit?«
»Kann ich, aber mach schnell.« Sie tippte auf ihre Uhr. »Ich habe einen Terminplan.«
»Was du nicht sagst.« Del stellte Aktentasche und Sack ab. »Bin in zwei Minuten wieder da. Trag das da nicht runter.«
»Wenn du schon dabei bist, kannst du Laurels Sachen auch mitbringen«, rief sie ihm nach.
»Dann in fünf Minuten.«
Parker wollte schon wieder zu ihrem Wäschesack greifen, zuckte jedoch die Achseln und trug statt dessen Dels Aktentasche nach unten, als Emma aus dem Salon schlenderte.
»Hallo. Ich habe Kaffee von Mrs G. gemopst, also dachte ich mir, wo ich schon hier bin, sehe ich mal nach den Blumen im Haus. Willst du los?«
»Montagmorgen-Besorgungen, dann eine Beratung im Brautsalon und so Sachen.«
»Die Reinigung.« Emma wedelte mit beiden Händen. »Kannst du meine Sachen mitnehmen?«
»Wenn du sie mir schnell bringst.«
»Ich bin quasi schon wieder da.« Damit stürzte Emma zur Tür hinaus.
Parker sah auf die Uhr und ging nach hinten, um bei Mrs Grady die wöchentliche Wäsche für die Reinigung abzuholen.
Als sie diese in ihren Wagen geladen hatte, kam Del mit zwei weiteren Säcken heraus. »Ich kann das abholen, wenn es fertig ist«, erklärte er. »Aber vielleicht muss ich dafür einen Lastwagen mieten.«
»Es ist noch nicht alles. Emma holt ihr Zeug auch.«
Del warf die Taschen ins Auto. »Also, bei den Mengen würden die den Kram auch abholen und wieder bringen.«
»Ja, aber ich fahre ohnehin dort vorbei.« Parker atmete einmal tief durch. »Der Herbst kommt. Man kann ihn riechen. Die Blätter werden auch schon bunt.« Albern, albern, dachte sie, doch sie konnte nicht anders. »Wenn das Wetter umschlägt, muss Mal bestimmt sein Motorrad einmotten.«
»Weitestgehend. Aber er hat noch ’ne Corvette, irgend so ein altes Schätzchen, das er restauriert hat. Ziemlich schnittig. Damit lässt er niemand anders fahren. Und er hat einen Laster.« Er warf ihr einen Blick zu. »Machst du dir Sorgen, wie du vom Fleck kommst?«
»Nicht besonders. Das sind eine Menge Fahrzeuge für eine Person.«
»Ist eben sein Ding. Auf Auktionen gabelt er Oldtimer auf, restauriert sie, dann vertickt er sie wieder wie Häuser. Scheint einen Wahnsinnsmarkt für so was zu geben, wenn es gut gemacht wird.« Del zog an Parkers Pferdeschwanz. »Vielleicht bringt er dir ja bei, wie man einen Motor wieder zusammensetzt.«
»Bestimmt sehr hilfreich, wenn man das kann, aber ich glaube nicht.« Sie hob den Blick und sah, wie sowohl Emma als auch Carter Wäschesäcke herbeischleppten. »Den Lastwagen könnten wir allerdings gebrauchen.«
»Hab unterwegs Mac getroffen.« Emma keuchte. »Jetzt haben wir die ganze Fuhre.«
»Bist du sicher, dass du das alles schaffst?«, fragte Carter.
Schaffte sie das nicht immer, dachte Parker, zeigte jedoch nur auf ihren Wagen. »Ladet das Zeug ein.« Und in der Reinigung würde sie dafür sorgen, dass alles korrekt mit Namensschildchen versehen wurde.
»Ich kann die Sachen abholen«, begann Carter.
»Das macht Del schon. Am Donnerstag«, wandte Parker sich an ihren Bruder. »Nach zwei. Vergiss es nicht. Komplette Beratung zur Hochzeit von Foster und Ginnero«, sagte sie dann zu Emma, während sie um den Wagen herumging. »Punkt fünf.«
»Ist gebongt. Danke, Parker.«
Sie fuhr davon und stellte sich vor, dass Del und Carter beide dicht hinter ihr sein mussten. Jack, das wusste sie, war bereits früh zu einem Ortstermin auf einer Baustelle gefahren. Emma würde bald mit der Verarbeitung der morgendlichen Blumenlieferung beginnen, während Mac den Vormittag mit der Arbeit an Fotos verbringen würde. Am Nachmittag stand dann noch ein Shooting an. Und Laurel backte für eine extern stattfindende Veranstaltung am Mittwochabend.
Ein voller Tag für alle, sinnierte sie. Genau, wie sie es mochte.
Sie brachte zuerst die Wäsche in die Reinigung und versah persönlich jeden Wäschesack mit Namensschildchen.
Systematisch arbeitete sie ihre Liste ab. Bank, Schreibwarengeschäft, Bürobedarf. Sie beschaffte Ersatz für die Dinge, die sie während der
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