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Winterwunder

Winterwunder

Titel: Winterwunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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dass es das Brautkleid ihrer Freundin sein würde, den Salon.
    »Parker Brown.«
    Sie hob den Blick und strauchelte kurz. »Mrs Kavanaugh. Wie geht es Ihnen?«
    »Ganz gut.« Mrs Kavanaughs knallorangefarbenes Haar wehte in der leichten Brise, als sie ihre grün gerandete Brille auf der Nase nach unten rückte. »Kleid gekauft?«
    »Nein, ich nehme eins zur Anprobe für eine Freundin mit. Laurel McBane. Ich glaube, Sie haben sie mal kennengelernt.«
    »Sie hat Mal einmal ihren Wagen gebracht. Er sollte irgendwas daran machen. Schien mir ein vernünftiges Mädel zu sein. Sie heiratet Ihren Bruder, oder?«
    »Ja, nächsten Sommer.«
    »Und die anderen beiden, mit denen Sie zusammenarbeiten, heiraten auch.«
    »Ja, Mac im Dezember und Emma im kommenden Frühjahr.«
    »Und Sie sind mit meinem Jungen zusammen, nicht wahr?«
    Der Übergang vom Thema Hochzeiten zu Mal brachte Parker erneut aus dem Konzept. »Wir sind mal zusammen essen gegangen, aber … doch, ich glaube schon.«
    »Ich will einen Kaffee. Sie können sich da drin zu mir setzen.« Mrs Kavanaugh zeigte auf eins der Cafés entlang der Hauptstraße.
    »Oh, vielen Dank, aber ich muss wirklich …«
    »Es sollte Ihnen doch möglich sein, zehn Minuten für eine Tasse Kaffee zu erübrigen, wenn jemand Sie darum bittet.«
    Parker wusste, wenn jemand sie in ihre Schranken verwiesen hatte. »Natürlich. Ich bringe das nur zum Auto.«
    »Brauchen Sie Hilfe?«
    »Nein, nein, danke. Geht schon.«
    »Dann sehen wir uns drinnen.«
    Du lieber Gott, dachte Parker, was sollte das werden? Und es war albern, nervös zu sein, wenn eine wirklich nette Frau einen Kaffee mit ihr trinken wollte – nur weil diese Frau die Mutter eines Mannes war, mit dem sie …
    Was immer sie und Malcolm auch waren.
    Sie legte das Kleid ins Auto, schloss wieder zu und schaute auf die Uhr. Sie hatte zwanzig Minuten Zeit. Was konnte in zwanzig Minuten bei einer Tasse Kaffee passieren?
    Im Café ging sie zu der Nische, wo Mrs Kavanaugh bereits mit der Bedienung beratschlagte. »Sie haben hier guten Kuchen. Ich nehme Apfelkuchen.«
    »Nur Kaffee«, sagte Parker, während sie auf den Platz gegenüber von Malcolms Mutter rutschte. »Haben Sie Ihren freien Tag?«
    »Freien Nachmittag. Ich musste ein paar Sachen erledigen.« Mrs Kavanaugh lehnte sich zurück. »Mein Junge hat einen Blick für schöne Frauen, aber deshalb setzt nicht sein Verstand aus.«
    »Das ist … gut zu wissen.«
    »Dass er auf Sie abfährt, habe ich schon gemerkt, als Sie zum ersten Mal in die Werkstatt kamen. Es hat lange genug gedauert, bis er es auch kapiert hat – eben wegen seines Verstandes. Mir ist klar, dass Sie auch Verstand haben.«
    Parker überlegte kurz. »Darauf weiß ich nichts anderes zu sagen als ja, habe ich.«
    »Aber Sie sind von anderem Kaliber, als wir es bei uns gewöhnt sind.«
    »Ich verstehe nicht ganz, was Sie meinen.«
    »Wenn das stimmt, muss ich denken, dass Sie doch dumm sind. Sie sind eine Brown, Sie tragen den Namen Brown, haben den Status der Browns und das Vermögen der Browns. Steigen Sie jetzt nicht auf Ihr hohes Ross«, warnte Mrs Kavanaugh, während die Bedienung den Kaffee und Kuchen servierte. »Ich bin noch nicht fertig. Sie benehmen sich wie eine Brown, und damit meine ich, Sie benehmen sich wie diejenigen, die Sie dazu erzogen haben, sich so zu benehmen. Ihre Eltern waren gute Menschen, die mit ihrem Namen, ihrem Status und ihrem Geld nicht geprotzt haben. Sie haben das niemandem unter die Nase gerieben. Ich habe auf einigen ihrer Partys mitgeholfen, damals, als Sie noch ein Kind waren. Was jemand für ein Mensch ist, kann man meiner Meinung nach daran erkennen, wie er mit dem Aushilfspersonal umgeht.«
    Verdattert gab Parker ein wenig Sahne in ihren Kaffee.
    »Ihren Bruder mag ich auch, obwohl er und die anderen mich bei ihren Pokerabenden nicht mitmachen lassen wollen, weil ich nicht zum starken Geschlecht gehöre.« Als Parker lachen musste, lächelte Mrs Kavanaugh – und Parker sah Malcolm. »Wenn Sie mich fragen, Del und ich sind beide dankbar für unsere Herkunft und wissen die Privilegien zu schätzen, in die wir hineingeboren wurden.«
    »Das sehe ich selbst. Aber Sie sitzen nicht gerade faul auf dem Hintern herum, oder? Sie verstehen zu arbeiten, und Sie wissen, wie man etwas aufbaut, für sich selbst und für die, die nach einem kommen. Also, Daumen hoch für Ihre Eltern und für Sie.«
    »Das haben Sie sehr nett gesagt.«
    »Nett oder nicht, so sehe ich das eben. Wenn Mal ein

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