Winterwunder
geschwankt, vor und zurück und hin und her. Oh, schau sie dir an. Die Absätze glitzern so, und der Knöchelriemen ist so sexy – aber nicht zu sexy. Oder?«
»Die perfekte Mischung aus glitzernd, sexy und elegant. Ich bringe die anderen zurück.«
»Aber …«
»Ich bringe sie zurück, weil du die ultimativen Brautschuhe gefunden hast und deine Entscheidung jetzt nicht mehr umstoßen darfst. Die anderen musst du aus deinem Blickfeld entfernen, und du darfst bis zur Hochzeit die Schuhabteilung nicht mehr betreten.«
»Du bist so klug.«
Parker neigte das Haupt. »Allerdings. Deshalb glaube ich auch, dass dieses Modell sehr gut Emmas Brautschuh sein könnte. Ich tausche es in ihre Größe um, und dann schauen wir mal.«
»Oh, oh, schon wieder solche Klugheit.« Mac griff zu dem Paar, auf das Parker zeigte. »Romantischer, prinzessinnenmäßiger. Das ist super. Ich bin total k.o.«
»Lass die Brautschuhe – alle – hier bei mir. Die anderen nimmst du mit. Ach, und schau mal in deinen Kalender, wenn du nach Hause kommst. Ich habe Beratungstermine eingetragen.«
»Wie viele?«
»Bei den fünf Kennenlerntouren, die ich heute gemacht habe, sind drei komplette Beratungen rausgesprungen. Eine Braut muss noch mal mit Papa sprechen, und eine vergleicht noch die Angebote.«
»Drei von fünf?« Mac pumpte zweimal mit der Faust. »Jippie.«
»Ich wette, sogar vier von fünf, weil Papas Mädel uns will, und zwar unbedingt. Und die fünfte? Die Braut kann sich einfach noch nicht entscheiden. Ihre Mutter will uns, und mein Instinkt sagt mir, dass das in diesem Fall gegen uns spricht. Wir werden sehen.«
»Mann, ich flippe aus. Drei komplette Beratungen, und ich habe die perfekten Brautschuhe eingesackt. Jetzt gehe ich nach Hause und verpasse meinem Schatz einen dicken, fetten Kuss, und er weiß nicht, dass er den kriegt, weil er Tanzstunden nimmt. Danke, Parker. Bis später.«
Parker setzte sich wieder hin und betrachtete die Schuhe auf dem Tisch. Sie dachte an Mac, wie sie nach Hause zu Carter eilte. Dachte an Laurel, wie sie Del begrüßte, wenn er nach der zweitägigen Konferenz in Chicago nach Hause kam. Und an Emma, die vielleicht gerade auf ihrer kleinen Veranda saß, mit Jack ein Glas Wein trank und von ihren eigenen Hochzeitsblumen träumte.
Sie schwenkte mit dem Drehstuhl wieder herum, um die Tabelle auf dem Bildschirm anzustarren. Sie hatte ihre Arbeit, erinnerte sie sich. Ihre Arbeit, die sie liebte. Und das war, was im Augenblick zählte.
Ihr BlackBerry meldete sich, und ein Blick auf das Display sagte ihr, dass noch eine Braut dringend mit ihr reden musste.
»Ich habe immer noch euch«, murmelte sie und nahm das Gespräch an. »Hallo, Brenna. Was kann ich für Sie tun?«
2
Parker kümmerte sich um die Schuhe, und da ihr Terminkalender sehr eng war, gönnte sie sich selbst nur ein einziges Paar. Zum Mittagessen traf sie sich mit einer Braut, mit deren Lieblingstante, die sie zum Altar führen würde, und mit der Ersten Brautjungfer, um über Gastgeschenke, Blumen und – ganz zufällig – Schuhe zu sprechen.
Sie schaute im Brautsalon vorbei, wo sie auf Wunsch einer anderen Braut bei der endgültigen Entscheidung für die Kleider der Brautjungfern half, ihren Kommentar zum Darunter und zum Kopfschmuck abgab und eine weitere Braut samt Gefolge traf, um sich mit der Auswahl der Tischwäsche zu befassen. Dann eilte sie ins Coffee Talk zu einer raschen Besprechung mit Sherry Maguire, Carters hinreißender Schwester, deren Hochzeit unmittelbar bevorstand.
»Diane benimmt sich unmöglich«, verkündete Sherry, das Kinn auf die Hand gestützt, und machte einen Schmollmund.
»Bei der Hochzeit geht es nicht um deine Schwester.«
»Ich weiß, ich weiß, aber sie benimmt sich trotzdem unmöglich. Sie ist ein totaler Miesmacher, ein echter Stimmungskiller, der einem die ganze Feierlaune verdirbt.«
»Sherry, in weniger als zwei Wochen heiratest du den Mann, den du liebst. Korrekt?«
Sherrys sommerblaue Augen blitzten auf. »O ja.«
»In unserer Planung haben wir den ganzen Tag darauf angelegt, dich glücklich zu machen, eure Liebe zu feiern. Korrekt?«
»O Gott. Das stimmt allerdings. Ihr alle wart einfach umwerfend.«
»Dann sei glücklich. Feiere. Und wenn deine Schwester daran was zu meckern hat, muss ich sagen, das ist ihr Problem.«
»Genau das sagt Nick auch.« Sherry warf die Hände in die Luft und fuhr durch ihr sonnenblondes Haar. »Und meine Mutter. Aber … Diane sagt, sie kommt nicht zur
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