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Wir beide, irgendwann

Wir beide, irgendwann

Titel: Wir beide, irgendwann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Asher
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die Schulschwester in sein Privatleben einweihen?«
    Rasch nutze ich die Chance, die sich mir bietet. »Wo würdest du dir denn Kondome besorgen?«
    Sie denkt ein wenig über meine Frage nach, antwortet jedoch nicht. An der Art, wie sie hin und her rutscht, merke ich, dass sie gleich das Thema wechseln wird.
    »Soll ich dir mal ein Geheimnis verraten?«, frage ich. »Aber du darfst niemand davon erzählen.«
    Kellan legt die Hand aufs Herz.
    »Josh hat mir erzählt, dass er seinem Bruder letzten Sommer ein Kondom aus der Toilettentasche geklaut hat, als der hier gerade zu Besuch war. Seitdem bewahrt er es in seinem Portemonnaie auf. Nur für den Fall, dass er es mal brauchen sollte.«
    Kellan fängt an zu kichern. »Warum tragen Jungs nur immer so alte Kondome mit sich herum? Wenn die dann endlich mal zum Einsatz kommen könnten, sind sie entweder verschlissen oder abgelaufen.«
    Obwohl ich heute sauer auf Josh war, habe ich ein schlechtes Gewissen, sein Vertrauen missbraucht zu haben, auch wenn es dem guten Zweck diente, Kellan auf die Idee zu bringen, immer ein Kondom bei sich zu haben. Aber natürlich würde Josh nicht wollen, dass diese Geschichte die Runde macht.
    ➜
    Kellan ist im Wasser und ich sitze auf meinem Handtuch, die Augen hinter dunklen Gläsern verborgen. Auf der anderen Seite des Sees, vielleicht eine halbe Meile entfernt, erkenne ich ein großes Haus mit umlaufender Veranda, eine perfekt getrimmte Rasenfläche sowie einen Steg mit zwei Kajaks.
    Ich habe dieses Haus zum ersten Mal auf Joshs Facebook-Seite gesehen. Eines Tages wird er dort mit Sydney wohnen. Sie werden mit dem Boot fahren und Grillfeste veranstalten. Seine Kinder werden reich und privilegiert aufwachsen und vermutlich wird auch Josh völlig in dieser Welt aufgehen.
    »Na?« Kellan schüttelt den Sand von ihrem Handtuch, bevor sie es sich um die Taille wickelt.
    Ich ziehe meine Knie an die Brust und deute quer über den See. »Weißt du, wer in dem Haus da drüben wohnt?«
    »Meinst du das mit der großen Veranda?«, fragt sie und gibt ihren Augen mit der flachen Hand Schatten. »Ich glaube, niemand von der Schule.«
    »Meinst du, Sydneys Eltern könnten sich so eine Villa leisten?«
    »Sydney Mills?« Kellan sitzt neben mir und schraubt den Deckel ihrer Sprite ab. »Warum reden in letzter Zeit eigentlich so viele von ihr?«
    Ich schüttle den Kopf. »Ich glaube, Josh ist an ihr interessiert.«
    »Ich dachte, das wäre neulich ein Witz gewesen«, entgegnet Kellan. »Nichts gegen Josh, aber die spielt in einer anderen Liga. Hat er überhaupt schon mal ein einziges Wort mit ihr geredet?«
    »Ehrlich gesagt war meine allererste E-Mail von Sydney«, sage ich und lege meine Wange auf meine Knie. »Sie hat nach seiner Telefonnummer gefragt.«
    Kellan spuckt die Sprite, die sie im Mund hat, auf ihre Beine. »Hat sie ihn schon angerufen?«
    »Ich weiß, dass ich damit angefangen habe«, sage ich, »aber würde es dir etwas ausmachen, wenn wir das Thema jetzt beenden?«
    »Okay«, sagt Kellan, »ich wollte mit dir sowieso über was anderes reden.«
    Mein Herz beginnt zu rasen. Will sie mir endlich erzählen, dass sie Sex hatte? Falls sie das tut, würde mich das zu einer großen Entscheidung nötigen. Ich müsste Kellan gegenüber entweder zugeben, was ich auf Facebook gesehen habe, oder sie kräftig durchschütteln und ihr die Leviten lesen, dass sie sich gefälligst schützen soll.
    »Ich habe über dich und Josh nachgedacht«, fährt sie fort.
    Ich bohre meine Füße in den Sand. Mit diesem Thema habe ich nicht gerechnet.
    »Ich weiß, dass da letzten Herbst was schiefgelaufen ist zwischen euch. Aber diese Woche machte das irgendwie … einen anderen Eindruck.«
    »Wie meinst du das?«
    »Ich hatte das Gefühl, dass ihr euch endlich wieder näher gekommen seid, doch heute in der Lunchpause habt ihr beide ganz schön die Krallen ausgefahren.«
    Ich wackle so lange mit den Zehen, bis sie aus dem Sand herausschauen.
    »Lass es mich so sagen«, fuhr Kellan fort. »Jetzt, da die Sache mit Graham vorbei ist, habt ihr da nicht überlegt, ob ihr beide … na, du weißt schon.«
    »Was?«
    »Ganz im Ernst.«
    »Nein!«, schreie ich. »Josh ist … Josh .«
    »Ich meine ja nur, dass inzwischen auch andere Mädchen merken, dass er ein richtig guter Typ ist. Denk doch nur an die im Sekretariat. Und jetzt erzählst du mir auch noch, dass Sydney Mills seine Nummer haben wollte.« Kellan schraubt erneut ihre Spriteflasche auf.
    »Wenn du dich je gefragt

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