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Wir beide, irgendwann

Wir beide, irgendwann

Titel: Wir beide, irgendwann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Asher
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Kellan drauf und dran ist, schwanger zu werden.
    Zunächst stellen wir uns mit dem ganzen Team im Kreis auf und machen Stretching. Ich stemme die Hände in die Hüften, schiebe den Oberkörper zurück und verharre fünf Sekunden in dieser Position. Ruby Jenkins, die neben mir steht, hat ihren Oberkörper so weit nach vorn gebeugt, dass ihr Kopf Kontakt zu ihren Knien aufnimmt. Sie erzählt mir gerade, dass auch sie morgen die Schule schwänzen wird, obwohl sie nicht dem Abschlussjahrgang angehört. Ich höre nur zerstreut zu, weil mich Cody von der anderen Seite des Kreises aus anlächelt.
    Nach dem Stretching jogge ich zur Laufbahn. Im nächsten Moment taucht Cody neben mir auf.
    »Du warst gestern ja gar nicht beim Training«, sagt er.
    Er hat nach mir geschaut?
    »Ich war … mit jemand unterwegs«, entgegne ich so vage, dass er sich fragen muss, ob dieser Jemand ein Junge war.
    Als ich nach unten schaue, stelle ich fest, dass sich unsere Beine absolut synchron bewegen.
    Los, Emma, nutze deine Möglichkeiten.
    »Wir waren in Pittsburgh, um uns ein paar Gebäude anzusehen«, fahre ich fort. »Mich fasziniert die Architektur dort.«
    »Ich will vielleicht nächstes Jahr ein Architektur-Seminar an der Duke University belegen«, sagt er.
    Bevor ich mich selbst daran hindern kann, verwerte ich sofort weitere Facebook-Informationen: »Ich interessiere mich vor allem dafür, wie man Wind- und Solarenergie beim Häuserbau nutzen kann.«
    Schon während mir die Wörter über die Lippen kommen, habe ich das Gefühl, zu weit gegangen zu sein. Doch Cody schaut blinzelnd in die Sonne und erwidert: »Darüber habe ich noch nie nachgedacht.«
    Ich stoße die Luft aus. »Solltest du mal. Ich glaube, darin liegt die Zukunft.«
    Cody bleibt stehen und greift in die Tasche seiner Shorts. »Ich hab was neben dem Wasserspender bei den Garderobenschränken gefunden und dachte, das gehört vielleicht dir.«
    Als er seine Finger öffnet, kommt meine goldene Halskette mit dem Buchstabenanhänger zum Vorschein. Ich berühre mit der Hand mein Schlüsselbein. Seit acht Jahren habe ich diese Halskette jeden Tag getragen. Es ist mir ein Rätsel, dass ich ihren Verlust nicht bemerkt habe.
    Cody lässt die Halskette in meine Hand gleiten. Während er sich in Bewegung setzt und ich ihm nachschaue, denke ich daran, was Josh gestern gesagt hat. Dass ich mich an Cody heranmache, kaum dass ich Graham losgeworden bin. Doch Josh versteht nicht, dass Cody niemand ist, den ich gerade erst bemerkt habe. Ich bin schon so lange in ihn verliebt, also wäre es doch verrückt, die Aufmerksamkeit zu ignorieren, die er mir neuerdings schenkt.
    ➜
    Auf der Heimfahrt denke ich an die jüngsten Veränderungen auf meiner Facebook-Seite. Indem ich behauptete, niemals in Ohio leben zu wollen, hat sich mein zukünftiger Wohnort in London verwandelt. Anscheinend können selbst neue Gedanken alles verändern.
    Offensichtlich bin ich nicht glücklich mit Kevin. Doch statt ihn ausfindig zu machen wie Jordan, sollte ich mir diesmal vielleicht fest vornehmen, ihn einfach nicht zu heiraten, wenn ich ihn eines Tages kennenlerne.
    Ich halte vor einer roten Ampel und vergewissere mich, dass ich von niemand beobachtet werde.
    »Eines Tages«, sage ich leise, »werde ich Kevin Storm begegnen, aber ich werde ihn nicht heiraten.«
    Die Ampel schaltet auf Grün und ich gebe Gas.
    Ich sage es noch mal, etwas lauter, und füge hinzu: »Egal was passiert!«

47 ://Josh
    Wir sind auf dem Parkplatz von Sam’s Club, einem Großmarkt, der zehn Meilen außerhalb der Stadt liegt. Ich öffne die Heckklappe von Sydneys Wagen und hieve mich auf die Ladefläche. Die ist bereits so voll, dass ich mich zusammenkauern muss, um mir nicht den Kopf zu stoßen.
    »Fertig?«, fragt sie.
    Ich strecke ihr meine Hände entgegen und nehme einen riesigen Karton mit Käseflips in Empfang, den sie vorher aus dem Einkaufswagen gewuchtet hat. Dann drückt sie mir zwei Tüten mit Dauerbrezeln in die Hand, gefolgt von Nachos. Während sie Paletten mit Limonade auf der Heckklappe abstellt, schaffe ich Platz im Laderaum.
    »Für welche Party ist das eigentlich?«, frage ich.
    Sydney streckt mir ein Zwölferpack Mountain Dew entgegen. »Diese Sachen sind nicht für die Schule.«
    Ich schiebe die Limo ganz nach hinten. Sydney reicht mir ein weiteres Zwölferpack, das ich dicht neben das andere stelle. Dann ziehe ich die zerknautschte Schutzdecke darunter hervor.
    »Normalerweise dauern die Einkäufe für den

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