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Wir fangen gerade erst an: Roman (German Edition)

Wir fangen gerade erst an: Roman (German Edition)

Titel: Wir fangen gerade erst an: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catharina Ingelman-Sundberg
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verhindern wollte, dass er entdeckte, was dort in ihrem Wagen lag. »Aber haben Sie vielen, herzlichen Dank.«
    Dann übernahm sie den Wagen wieder, steckte den Griff an seinen Platz und begann, in Richtung Nationalmuseum zu laufen.
    »Aber meine lieben Damen. Dorthin wollen Sie? Warten Sie, ich helfe Ihnen.« Der Mann blieb stur.
    »Nein, danke, es geht schon«, entgegnete Märtha, doch der Schiffer drängte sich vor und übernahm das Kommando. Als sie zur Treppe kamen, sagte er freundlich:
    »Sie können mir glauben, ich helfe Ihnen nur noch, den Wagen die Treppe hochzutragen. Dafür braucht man schließlich einen Mann.«
    Und dann hob er den Wagen über alle Treppenstufen und setzte ihn vor dem Eingang mit einem deutlichen Knall wieder ab.
    »So bitte, jetzt kommen Sie alleine klar.«
    Der Mann lächelte, hob die Hand an die Mütze, wie es die Schiffer tun, und Märtha und Stina bedankten sich mehrfach.
    »Nicht so vorteilhaft, dass er uns gesehen hat«, sagte Märtha.
    »Aber die Polizei wird uns doch nicht übelnehmen, dass wir die Bilder zurückbringen? Keine Sorge, Märtha. Er war doch ganz nett. Ohne ihn wären wir mit dem Wagen nie die Treppen hochgekommen«, sagte Stina, die von den dramatischen Ereignissen ziemlich mitgenommen war. Erschöpft lehnte sie sich an den Kinderwagen, entdeckte aber dabei, dass er irgendwie schief aussah. Eine Niete fiel zu Boden.
    »Siehst du, und der war so teuer. Dabei hatte ich gehofft, wir könnten ihn Emma schenken«, meckerte sie.
    »Emma freut sich bestimmt, dass sie ihn nicht bekommt«, sagte Märtha und versuchte, den klapprigen Wagen durch den Eingang zu schieben. Die Räder hatten ziemlich Schlagseite bekommen, und weil sie nun nicht mehr gut rollten, ließ sich der ganze Wagen nur schwer steuern. Keuchend lehnte sie sich an eine Wand.
    »Weißt du was, wir schieben ihn in den Aufzug, dann sind wir ihn los«, sagte Stina und sah sich nach einem Ort um, wo sie Malin ablegen konnte.
    »Gute Idee«, sagte Märtha. Der Aufzug befand sich rechts, ganz in Nähe des Eingangs, und daneben stand eine Bank. Stina legte ihr Enkelkind vorsichtig auf die Bank, und dann schoben sie den Wagen gemeinsam durch die Fahrstuhltür. Ein paar Leute beobachteten sie dabei, doch Stina und Märtha taten so, als wäre alles ganz normal. Zum Glück stand der Fahrstuhl bereits im Parterre, denn als sie den Knopf drückten, öffneten sich die Türen sofort. Zwei Jugendliche boten ihre Hilfe an, und so schoben sie den Wagen gemeinsam hinein. Doch die beiden waren jung und voller Energie, so dass der Kinderwagen gleich an die Wand donnerte.
    »Oh, Verzeihung«, entschuldigten sie sich.
    »Kein Problem. Vielen Dank für eure Hilfe«, keuchte Märtha. »Jetzt kriegen wir es hin.«
    Aber als die den Griff anfasste, um den Wagen in eine Ecke zu bugsieren, fiel eine Schraube ab und auch ein paar Nieten.
    »Am besten schnell die Türen schließen«, sagte sie zu Stina und drückte auf den Knopf. Als die Türen schlossen, mussten sie nochmals gegen den Griff gestoßen sein, denn man hörte plötzlich ein riesiges Krachen von drinnen.
    »Was ist passiert?«, fragte Stina und Märtha drückte schnell wieder auf »öffnen«. Die Türen gingen auf, und der Wagen lag vor ihren Füßen.
    »Ach herrje, das ist ja furchtbar«, sagte Märtha.
    »So ist es, wenn man billiges Zeug kauft«, meinte Stina.
    Sie starrten auf ein Wirrwarr aus Regenschutz, Rädern, Windeln und Decken, die im Wagen lagen, obendrauf eine Babypuppe und zwei Hügel, unter denen sich vermutlich die Bilderrahmen befanden. Der Wagen war, wie Blogger im Internet richtig beschrieben hatten, wie ein Klappmesser in sich zusammengefallen. Märtha folgte ihrem Instinkt und drückte auf »schließen«. Während sich die Türen schlossen, machte sie Stina ein Zeichen, dass jetzt der richtige Zeitpunkt sei, sich aus dem Staub zu machen. Zu allem Überfluss hatte Malin angefangen, wie am Spieß zu schreien, und mit krampfhaftem Lächeln nahmen sie das Kind und wanderten zum Ausgang. Dann verließen sie das Museum in Ruhe und Würde, sofern das möglich war. Erst als sie hinter dem Grand Hotel standen und ein Taxi an ihnen vorbeifuhr, holte Märtha ihr Handy heraus. Sie hatte ein Telefon mit Prepaidkarte geliehen und wählte die Nummer der Auskunft.
    »Würden Sie mich bitte mit dem Nationalmuseum verbinden«, sagte sie, während Stina mit der kleinen Malin auf dem Arm ins Taxi stieg. Jemand von der Rezeption nahm ab, und Märtha bat darum, den Direktor

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