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Wir fangen gerade erst an: Roman (German Edition)

Wir fangen gerade erst an: Roman (German Edition)

Titel: Wir fangen gerade erst an: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catharina Ingelman-Sundberg
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weißt du nicht mehr? Die Wärter kontrollieren einen überall. Aber hier nicht. Nicht hier und nicht in der Sauna. Setz dich.« Sie zeigte auf die Bank an den Maschinen.
    »Ich wollte hochgehen und warten, bis du fertig bist.«
    »Nein, setz dich.«
    Märtha zögerte erst, doch dann ging sie hin und nahm Platz.
    »So, die Sache mit den Bildern. Ich habe darüber nachgedacht«, sagte Liza und fischte sich einen Krümel Tabak aus dem Mund. »Ein Renoir und ein Monet, das ist richtig viel Kohle.«
    »Für den, der sie findet. Stimmt.«
    »Nun komm schon. Wo habt ihr sie versteckt?«
    »Ich weiß es nicht. Da haben wir es geschafft, zwei der wertvollsten Bilder in Schweden zu klauen, und dann verschwanden sie einfach, als wir das Lösegeld abgeholt haben. Ich frage mich, ob es da einen Zusammenhang gibt. Ob uns jemand beschattet und eine Runde durch die Suite gedreht hat, als wir weg waren?«
    Liza machte einen Schritt nach vorn und stand nun ganz dicht vor Märtha. Viel zu dicht, wie Märtha fand.
    »Kann ja sein, dass du zum ersten Mal ein Ding drehst, aber du scheinst es noch nicht kapiert zu haben. Wir halten hier zusammen. Jetzt sag endlich. Wo sind die Bilder?«
    »Sie waren in der Suite, als wir das Grand Hotel verlassen haben, und als wir zurückkamen, waren sie weg. Mehr weiß ich nicht.«
    »Welche Suite?«
    »Als ob ich das sagen würde. Ihr verratet ja auch nicht, wo ihr eure Beute versteckt habt. Mich führst du nicht hinters Licht«, sagte Märtha. »Außerdem sind die Bilder ja nicht mehr dort.«
    »Ja, dann ist es ja total egal.«
    »Das ist richtig.« Märtha hielt inne. »Ja, ich frage mich selbst, was passiert ist. Wer ist in die Prinzessin-Lilian-Suite eingedrungen, um die die Bilder zu klauen? Das muss jemand gewesen sein, der sich auskennt, denn wir haben sie ja verändert.«
    »Verändert?«
    »Ja, du hättest sehen sollen, wie die Bilder aussahen«, sagte Märtha, und da musste sie schmunzeln. »Wir haben einen Hut und Segelboote und noch so dies und das daraufgemalt, damit man sie nicht gleich wiedererkennt. Trotzdem sind sie jetzt weg.«
    Liza aschte ab und nahm einen tiefen Lungenzug.
    »Vielleicht hat jemand die Bilder erkannt und weiterverscheuert.«
    »Aber wer? Wir waren ja nur 24 Stunden fort.«
    »Entweder das Hotelpersonal oder andere Gäste. Wenn nicht einer die Bilder einfach nur ausgetauscht hat.«
    »Als wir zurückkamen, hingen da tatsächlich zwei andere«, erinnerte sich Märtha.
    »Na also, dann habe ich vielleicht recht?«
    »Aber die Polizei hat das ganze Hotel auf den Kopf gestellt. Sie haben nichts gefunden. Und wir wollten die Bilder ja zurückgeben, nachdem wir das Lösegeld bekommen hatten.«
    »Und das habt ihr gekriegt?«
    »Das Geld ist auch verschwunden.« Hier musste Märtha zu einer Notlüge greifen, denn sie hatte nicht die geringste Lust zu erzählen, dass ein Teil des Lösegeldes noch da war und im Fallrohr auf sie wartete.
    »Na hör mal, das ist ja ’ne komische Story. Ihr macht einen genialen Coup und verliert dann Beute und Lösegeld?«
    »Ja, das ist alles nicht so einfach. Weißt du, es war ja unser erstes Verbrechen. Aber um die Bilder tut es uns leid.«
    Liza trat noch einen Schritt näher und beugte sich über Märtha. Einen kurzen Moment lang dachte sie, Liza würde gleich ihre Zigarette in ihrem Gesicht ausdrücken.
    »Hat die Polizei das Putzpersonal befragt?«
    »Keine Ahnung. Ich nehme an, die Polizei hat alle verhört.«
    »Jemand vom Personal könnte die Bilder haben. Für ein bisschen Geld reden die vielleicht.«
    »Aber ich sitze hier ein Jahr fest.«
    »Ich habe morgen Freigang. Ich kann dir helfen, aber dann kriege ich zehn Prozent vom Lösegeld.«
    »Wie ich gesagt habe, das Geld ist doch weg.«
    »Hör mal zu, Liebchen. Es kann nicht alles hoppla hopp verschwunden sein. Ich glaube ja, dass ein Teil verschwunden ist, aber bestimmt nicht alles. Und die Bilder müssen irgendwo sein. Entweder hat einer sie weiterverkauft, und dann war’s das, oder einer hat sie und hält sich bedeckt. Irgendjemand im Hotel hat sie vielleicht erkannt und wartet nur darauf, dass die Polizei einen Finderlohn aussetzt.«
    »Du hast recht. Dass ich daran nicht gedacht habe.«
    »Kriminell sein ist ein Beruf. Du brauchst etwas Assistenz. Du bist zwar steinalt, aber klüger bist du deswegen noch lange nicht.« Liza sah Märtha eingehend an. »Ich drehe eine Runde und horche mal nach. Wenn ich die Bilder gefunden habe, bekomme ich meine zehn Prozent. Dann haben wir

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