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Wir Kinder Aus Bullerbü

Wir Kinder Aus Bullerbü

Titel: Wir Kinder Aus Bullerbü Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Lindgren
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Zaun, und das war so lustig, dass ich dachte, ich möchte nie mehr auf dem Weg gehen. Da kam ein Mann auf einem Milchwagen und sagte:
    »Ja, was ist denn das für ein Krähenschwarm auf dem Zaun?«
    Aber am nächsten Tag, als wir zur Prüfung wollten, konnten wir nicht auf dem Zaun gehen, weil wir so fein waren.
    Ich hatte ein ganz neues Kleid an mit roten Punkten und Britta und Inga hatten blaue Kleider mit Rüschen an. Wir hatten auch neue Haarschleifen und neue Schuhe.
    In der Schule waren eine Menge Eltern und hörten zu. Ich

    konnte alle Fragen beantworten, die mir gestellt wurden. Aber Bosse sagte, 7x7 wäre 56. Da drehte Lasse sich um und sah ihn streng an.
    Und da sagte Bosse: »Ach nein, 46.«
    Eigentlich ist es 49. Das weiß ich, obwohl wir noch gar nicht angefangen haben malzunehmen. Aber ich habe gehört, dass die anderen Kinder das gesagt haben. 

    Wir sind  nur dreiundzwanzig Kinder in der ganzen Schule, sodass wir alle im selben Klassenzimmer sitzen. Nachdem wir alle Lieder gesungen hatten, die wir konnten, sagte unsere Lehrerin: »Also auf Wiedersehen. Und euch allen recht schöne Sommerferien.« Und da war es, als ob irgendetwas in mir vor Freude hüpf te und sprang.
    Wir aus Bullerbü hatten alle gute Zeugnisse bekommen. Wir verglichen sie auf dem Nachhauseweg. Bosses war nicht so furchtbar gut, aber auf jeden Fall doch ziemlich gut.
    Abends spielten wir Ball auf der Straße. Plötzlich fiel der Ball zwischen die Johannisbeerbüsche. Ich lief hin, um ihn zu suchen, und was glaubt ihr, was ich dort fand? Unter einem Johannisbeerbusch lagen elf Eier. Ich freute mich sehr. Eine von unseren Hennen ist so eigensinnig. Sie denkt gar nicht daran, die Eier im Hühnerstall zu legen. Sie legt sie immer draußen. Lasse und Bosse und ich haben gesucht und gesucht, um herauszufinden, wo sie die Eier legt. Aber sie ist mächtig schlau und passt genau auf, dass wir nicht sehen, wo sie legt. Mama hatte gesagt, wir würden fünf Öre* ( Schwedisches Geld: 1 Krone = 100 Öre) für jedes Ei bekommen, das wir fänden. Und nun hatte ich für fünfundfünfzig Öre Eier gefunden. Aber den Ball fand ich nicht.
    »Wir können ja die Eier als Ball nehmen«, sagte Lasse. »Dann gibt es in ganz Bullerbü Rührei.« Aber ich legte die Eier in meine Schürze, ging mit ihnen zu Mama und bekam fünfundfünfzig Öre. Ich gab jedem von den anderen fünf Öre und steckte das übrige Geld in meine Sparbüchse, die ich mit einem kleinen Schlüssel zuschließe. Der Schlüssel hängt an einem Nagel ganz hinten im Schrank.
    Später fand Inga den Ball und dann spielten wir mehrere Stunden Brennball.
    Wir kamen viel später ins Bett als gewöhnlich, aber das machte nichts, denn wir hatten Sommerferien und durften am nächsten Tag so lange schlafen, wie wir wollten.

Wir verziehen Rüben und bekommen drei junge Katzen
    Ich bekam später noch mehr Geld in meine Sparbüchse, denn ich half beim Rübenverziehen. Das taten wir alle, alle Kinder in Bullerbü. Eigentlich hätten Lasse und Bosse und ich natürlich die Rüben verziehen müssen, die zum Mittelhof gehörten, und Britta und Inga die, die zum Nordhof gehörten. Und Ole die, die zum Südhof gehörten. Stattdessen halfen wir uns alle gegenseitig bei allen Rüben. Wir bekamen für jede Reihe, die wir verzogen, Geld: vierzig Öre für die langen und zwanzig für die allerkürzesten. Wir hatten Schürzen aus Sackleinen umgebunden, damit uns die Knie nicht wehtaten. Britta, Inga und ich hatten Kopftücher um, sodass wir wie kleine Frauen aussahen, sagte Mama.
    Wir hatten eine ganze Blechkanne voll Saft mitgenommen, falls wir durstig werden sollten. Wir wurden auch sofort durstig.
    Da nahmen wir lange Strohhalme und steckten sie in die Kanne und lagen auf den Knien und tranken. Es war lustig, den Saft durch den Strohhalm zu saugen, und wir tranken und tranken. Und bald war die Kanne leer. Aber da nahm Lasse die Kanne und lief zur Quelle, die seitwärts im Gebüsch war, und holte Wasser für uns. Und dann tranken wir Wasser. Das war ebenso lustig, schmeckte aber nicht so gut. Zum Schluss legte Ole sich der Länge nach auf die Wiese und sagte: »Hört ihr, wie es in mir gluckert?« Er hatte so viel Wasser im Bauch, und wir horchten alle, wie es in ihm gluckerte, wenn er sich bewegte. Während wir Rüben verzogen, redeten wir die ganze Zeit und erzählten uns gegenseitig Märchen. Lasse versuchte auch, Spukgeschichten zu erzählen, aber Spukgeschichten sind keine Spur unheimlich, wenn die Sonne

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