Wir ♥ Maya Banks
glücklich war. Aber mehr noch wünschte er sich, dass sie mit ihm glücklich werden würde.
Der Trip nach Greenwich, Connecticut, dauerte ihm viel zu lange. Während der Fahrt sagten beide kaum etwas und wirkten sehr angespannt. Als sie auf das große Anwesen zufuhren, das Devon Ashley zeigen wollte, wusste er, dass sie nur noch eine Stunde Tageslicht hatten.
Er fuhr eine Auffahrt hinauf und hielt an. Während er ausstieg und um den Wagen lief, sah Ashley fragend drein. Devon half ihr beim Aussteigen und zog ihr Schal und Mütze zurecht, damit sie sich nicht verkühlte.
Schnee fiel, der die Landschaft bedeckte und sie rein und unschuldig aussehen ließ. Wie eine Märchenlandschaft, weiß und romantisch.
Einst hatte Devon zwar versucht, Ashley zu erklären, das Leben sei kein Märchen, doch sie sollte es verflixt noch mal so erleben, wenn sie das wollte.
„Es ist wunderschön hier“, sagte sie fasziniert.
Ihre Augen strahlten vor lauter Entzücken, als sie auf die schneebedeckten Hügel in der Ferne blickte. Bei dem verträumten Lächeln auf ihrem Gesicht wurde ihm ganz warm ums Herz. Ab sofort sollte sie sich jeden Tag so zufrieden fühlen. Sollte glücklich sein, strahlen! Sie war so verdammt schön, dass es ihm fast wehtat.
Er zog sie eng an sich, während sie die Biegung hinauf zum Haus gingen. Sein Herz klopfte wie verrückt. Er drehte sie so, dass sie ihn ansah.
„Ash.“
Er räusperte sich. Er war bereit, mit allen Mitteln für die Frau zu kämpfen, die er liebte.
Sie neigte den Kopf zur Seite und sah ihn prüfend an.
„Ja, Devon?“
Inmitten der Stille klang ihre Stimme klar und hell. Einfach wunderbar.
Er fand es grauenhaft, vor ihr zu stehen und kein Wort herauszubringen. Dabei gab es doch so viel zu sagen. Aber er wusste einfach nicht, wo er anfangen sollte. Dann fasste er sich ein Herz.
„Verdammt noch mal, ich liebe dich. Ich stehe hier und versuche, all das in meinem Hirn zusammenzukratzen, was ich dir sagen will. Aber alles, was mir im Kopf herumgeht, ist, dass ich dich liebe und ich nicht ohne dich leben kann. Bitte Ash, geh nicht aus meinem Leben.“
Überrumpelt und schockiert starrte sie ihn an. Sie öffnete den Mund, schloss ihn aber wieder und schüttelte verständnislos den Kopf.
Und dann trat ihr der ganze Schmerz und das ganze Leid in die Augen. All die schlimmen Erinnerungen schienen wieder aufzuleben. Am liebsten wäre er vor ihr auf die Knie gefallen und hätte sie um Verzeihung gebeten.
„Warum?“, fragte sie leise. „Wenn du mich liebst, wirklich mich liebst, warum willst du mich dann verändern? Du liebst nicht die, die ich wirklich bin, Dev. Sondern das Bild einer perfekten Ehefrau, das du von mir im Kopf hast. Ich verrate dir was. Die bin ich nicht. Und die werde ich auch niemals sein.“
Sie sprühte förmlich vor Wut. Ihre Augen funkelten, ihre Wangen waren rot, als sie ihn anblitzte.
„Dich zu verändern war der größte Fehler, den ich jemals gemacht habe. Gott, Ash, als ich endlich begriffen hatte, wie idiotisch ich gewesen war, hätte ich am liebsten alles kurz und klein geschlagen.“
Er legte ihr die Hände auf die Schultern und sah ihr tief in die Augen. „Du bist das schönste und anmutigste Wesen, dem ich jemals begegnet bin. Nur habe ich das nicht gesehen, weil ich es nicht sehen wollte. Als dein Vater mir vorgeschlagen hatte, dich zu heiraten, habe ich ihm das furchtbar übelgenommen.“
„Dann sind wir ja schon zwei“, murmelte Ashley.
„Ich habe mich so kindisch aufgeführt, weil mir diese Ehe aufgezwungen wurde und ich das Gefühl hatte, noch nicht so weit zu sein. Deshalb habe ich mich ja auch aus Prinzip so mies verhalten. Natürlich war das idiotisch. Unsere Hochzeitsreise, bei der du es herausgefunden hast, hat mir den Rest gegeben. Denn um keinen Preis wollte ich, dass du verletzt wirst. Ich steckte in der Klemme. Und dann hast du mich nach meinen Gefühlen gefragt, die ich mir selbst nicht eingestehen konnte. Deshalb habe ich ja diesen ganzen Unsinn über eine Vernunftehe von mir gegeben. Denn vom Verstand her wollte ich, dass alles so war wie vorher. Aber ohne dieses Ohnmachtsgefühl, das ich immer dann bekam, wenn das Thema Liebe angesprochen wurde.“
Seufzend ließ er ihre Schultern los, trat einen Schritt zurück und starrte ins Nichts. „Deine ganze Familie hat mich vollkommen aus der Fassung gebracht, Ash. Ich weiß immer noch nicht, wie ich sie nehmen soll. Ich bin es einfach nicht gewohnt, eine große liebevolle
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