Wir ♥ Maya Banks
aufarbeiten – aber welches Paar musste das nicht? Aufgrund ihrer Schwangerschaft hatten sie einige Schritte übersprungen, aber sie würden einen Weg finden, das alles zu bewältigen.
Je länger Rafael darüber nachdachte, desto überzeugter wurde er, dass alles zusammenpasste. Bryony war die Richtige. Sie würden eine Familie gründen, und er konnte alles haben.
Das Resort.
Er verzog das Gesicht. Das Bauvorhaben hing wie eine dunkle Wolke über ihm und war das Einzige, was zwischen ihm und Bryony stand. Sie hatte geschworen, dass er ihr versprochen hatte, das Land nicht großflächig zu bebauen, was absolut keinen Sinn ergab. Warum hätte er es dann überhaupt kaufen sollen? Für einen Privatstrand hatte er definitiv keine Verwendung.
Und bei diesem Deal stand so viel auf dem Spiel.
Es musste einen Weg geben, sie und die anderen Inselbewohner davon zu überzeugen, dass ein Hotel den Lebensstil auf der Insel nicht verändern würde.
Entweder das, oder er musste zurück zu seinen Partnern – seinen Freunden – fahren und ihnen und all den Investoren das Aus verkünden. Das würde ihn verdammt viel Geld kosten. Schlimmer noch, er würde seine Glaubwürdigkeit und seinen guten Ruf in der Branche verlieren.
Und das alles wegen eines Versprechens, an das er sich nicht mehr erinnern konnte.
Bryony bewegte sich in seinen Armen, und er zog sie besitzergreifend an sich, um sie küssen zu können.
Sie seufzte, während sie langsam die Augen aufschlug. Lächelnd meinte sie: „Das ist aber eine nette Art aufzuwachen.“
„Ich kann mir auch keine bessere vorstellen.“
„Gibt es irgendetwas, was du heute gern tun würdest?“
„Ja, ich dachte, du könntest vielleicht mit mir eine kleine Sightseeingtour über die Insel machen. Mir zeigen, was das Besondere ist, dass alle so gern hier leben. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal einfach nur zum Spaß an den Strand gegangen bin.“
Sie lehnte den Kopf zurück und runzelte die Stirn. „Du arbeitest viel zu viel. Vielleicht erweist sich dein Unfall im Nachhinein noch als Segen. Er hat dich gezwungen, alles ein wenig langsamer angehen zu lassen und Dinge zu hinterfragen. Das ist doch gut.“
„So würde ich es nicht sehen. Fast zu sterben, ist nicht gerade der Weckruf, auf den man besonders scharf ist“, kommentierte er trocken.
Bryony berührte seine Wange. „Aber würdest du so denken, wie du jetzt denkst, wenn es nicht passiert wäre?“
Er seufzte. „Wahrscheinlich nicht. Vielleicht bist du der Grund dafür, dass ich alles Mögliche überdenke. Hast du dir das schon mal überlegt?“
Sie lächelte und gab ihm einen Kuss. „Ich akzeptiere das als Erklärung. Ich mag mir nämlich nicht vorstellen, dass du fast gestorben wärst.“
„Geht mir ähnlich.“
„Weißt du was? Du gehst unter die Dusche, während ich uns Frühstück mache. Anschließend verschwinde ich im Bad, und dann machen wir uns auf den Weg. Das Wetter soll noch die ganze Woche über so schön bleiben. Wir können uns ein Picknick einpacken und an den Strand gehen.“
„Ich habe eine bessere Idee. Wir gehen zusammen unter die Dusche, und dann helfe ich dir beim Frühstückmachen. Ich kann fantastisch Schinken braten.“
Sie lachte, und Rafael stockte der Atem, als er die Liebe in ihren Augen funkeln sah. Noch nie hatte ein Mensch ihn so angesehen.
Im nächsten Moment wurde sie wieder ernst. „Ich liebe dich, Rafe. Nachdem ich dir jetzt gesagt habe, wie viel du mir bedeutest, kann ich gar nicht aufhören, es zu wiederholen.“
Er nahm ihre Hand und küsste sie. „Ich mag es, wenn du es sagst“, meinte er heiser. „Es bedeutet … es bedeutet mir unendlich viel.“
Sie entzog sich ihm, doch wieder leuchteten ihre Augen auf. Man brauchte Bryony nur in die Augen zu schauen, um zu wissen, was sie fühlte.
Sie stand auf und streckte ihm die Hand entgegen. „Was ist jetzt mit der Dusche?“
Einen Moment lang starrte er ihr Profil an und prägte sich dieses Bild ein. Sie sah unglaublich schön aus mit ihrem gerundeten Bauch, den üppigen Brüsten und den wilden Locken, die ihr bis auf den Rücken fielen.
Das waren sie. Seine Frau. Sein Kind.
„Weißt du eigentlich, wie schön du bist?“
Sie errötete, strahlte aber so sehr, dass sie der Sonne Konkurrenz machen konnte, die ins Zimmer schien. „Jetzt weiß ich es.“
Lachend stemmte Rafael sich hoch. „Komm, lass uns duschen gehen.“
17. KAPITEL
„Sie haben etwas Gutes getan, Mr de Luca“,
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