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Wir ♥ Maya Banks

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Titel: Wir ♥ Maya Banks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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erklärte Silas Taylor, während sie auf Lauras Terrasse standen.
    Bryonys Großmutter hatte alle zu Tee und Limonade und ihren berühmten Erdnussbutterkeksen eingeladen. Und mit alle meinte sie jeden, der zufällig vorbeikam.
    Solche Dinge verwirrten Rafael, der an strenge Gästelisten gewöhnt war, die am Eingang kontrolliert wurden. Mamaw schien das Durcheinander überhaupt nicht zu stören. Im Gegenteil, je mehr Menschen bei ihr vorbeischauten und sich einfach nur nett miteinander unterhielten, desto begeisterter schien sie.
    „Meine Investoren sehen das sicherlich nicht so“, erwiderte Rafael und widmete seine Aufmerksamkeit wieder dem Sheriff.
    Silas zuckte mit den Schultern. „Die finden schon was anderes, in das sie investieren können. Es gibt immer welche, die nach Orten suchen, wo sie ihr Geld lassen können, und solche, die bereit sind, es zu nehmen. Scheint mir keine große Sache zu sein.“
    Rafael hätte am liebsten gelacht. Oder fassungslos den Kopf geschüttelt. Monate lang hatten Ryan, Devon und Cam und er geplant, Berechnungen angestellt, Bauzeichnungen angefertigt, Investoren umgarnt, nur um all das jetzt auf ein paar achtlos dahingesagte Worte reduziert zu bekommen?
    „Das mag so sein, aber ich verliere an Vertrauen und Respekt“, sagte er also. „Wenn ich das nächste Mal Unterstützung brauche, wird man sie mir nicht mehr so bereitwillig geben.“
    „Und was gewinnen Sie dabei?“, fragte Silas und schaute in Bryonys Richtung. „Mir scheint, Sie gewinnen weit mehr, als Sie verlieren“, verkündete er und gab Rafael einen Schlag auf die Schulter. „Darüber sollten Sie mal nachdenken, mein Junge.“
    Das tat Rafael, als Silas davonschlenderte. Die Zeit lief ihm davon. Sein Blackberry war voller Nachrichten und versäumter Anrufe. Die Woche Gnadenfrist war fast abgelaufen, und Devon würde bald zusammen mit Ryan und Cam herkommen, um Rafael die Hölle heiß zu machen.
    Während der vergangenen Tage hatte Rafael ganz bewusst alles und jeden außer Bryony ignoriert. Sie hatten ihre Zeit damit verbracht, an den Strand zu gehen, zusammen zu kochen, zusammen zu lachen, über alles und nichts zu reden.
    Sie hatten sich geliebt, hatten gegessen und sich wieder geliebt. Hinter allem steckte eine Dringlichkeit, die er nicht erklären konnte, fast so, als wollte er möglichst viele Erlebnisse in diese wenigen Tage pressen.
    Morgen würde er Entscheidungen treffen müssen. Länger konnte er das nicht hinauszögern. Noch immer wusste er nicht, was er machen sollte, aber er konnte – wollte – Bryony nicht wegen Geld und eines Resorts verlieren.
    „Kann ich dir irgendetwas bringen, Rafael?“
    Rafael drehte sich um und sah, dass Bryonys Großmutter ihn anlächelte. Er erwiderte das Lächeln und schüttelte den Kopf. „Nein, danke. Lass dich von mir nicht von deinen anderen Gästen fern halten.“
    „Oh, denen geht es gut. Außerdem bist du auch Gast. Wie gefällt es dir bislang hier?“
    Wieder schaute Rafael instinktiv zu Bryony. Dieses Mal hob sie den Kopf, als würde sie spüren, dass er sie beobachtete. Ihr Gesicht leuchtete auf, als sie ihn anlächelte.
    „Es gefällt mir ausgesprochen gut. Mir tut es nur leid, dass ich mich nicht an das erste Mal erinnern kann.“
    Mamaw schaute ihn nachdenklich an und legte ihm dann eine Hand auf die Schulter. „Vielleicht ist es besser so.“
    Mit diesen rätselhaften Worten wandte sie sich ab und ging zu einer Gruppe anderer Gäste.
    Rafael stopfte die Hände in die Hosentaschen und drehte sich um, um aufs Meer zu schauen. Bisher war er niemand gewesen, der Problemen aus dem Weg ging, doch er wusste, dass er genau das jetzt tat. Hier lebte er wie in einer Seifenblase. Aber je länger er das Unausweichliche hinauszögerte, desto schwieriger würde es werden.
    „Rafael, ist alles in Ordnung?“, fragte Bryony und schmiegte sich an seine Seite.
    „Ja, ich denke nur nach.“
    „Worüber?“
    „Was jetzt getan werden muss.“
    Statt ihn zu drängen, das näher zu erläutern, meinte sie: „Lass uns einen Spaziergang machen. Mamaw macht es bestimmt nichts aus, wenn wir uns verdrücken.“
    Hand in Hand gingen sie hinunter zum Strand, und schon bald waren die Häuser hinter ihnen nur noch kleine Punkte, während sie sich dem Grundstück näherten, das er Bryony abgekauft hatte.
    „Mein Vater ist immer mit mir hierher gegangen“, erzählte sie. „Er hat stets gesagt, dass es nichts Schöneres gebe, als ein Stück vom Himmel zu besitzen. Ich habe das

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