Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wir Middle-Ager -Unsere besten Jahre

Wir Middle-Ager -Unsere besten Jahre

Titel: Wir Middle-Ager -Unsere besten Jahre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Bainbridge
Vom Netzwerk:
zwanzig Jahre hinein. Der Zeitdruck ist Schuld daran, dass wir achtzehn überlappende Erklärungen für das Middle-Age haben  – achtzehn positive Dinge, die unserer Spezies die Menschwerdung ermöglich haben.
    Es dürfte Ihnen schwerlich entgangen sein, dass es sich bei diesem Buch nicht um einen Ratgeber handelt. Jetzt, da ich diese Zusammenfassung schreibe, bin ich selbst zweiundvierzig und gerade erst am Anfang meines eigenen Middle-Age  – ich kann Ihnen also schlecht sagen, wie Sie Ihres leben sollten. Ich habe auch kein Geheimwissen, das ich Ihnen jetzt abschließend mit auf den Weg geben könnte. Natürlich wäre es sinnvoll, Sie würden auf Ihr Gewicht achten, würden geistig und körperlich aktiv bleiben und sich nicht allzu viele Sorgen machen, was die Zukunft bringen mag. Damit hat es sich dann leider auch. Zum Middle-Age gehört eine komplette Neubeurteilung von Körper, Verstand und Persönlichkeit  – welche Bedeutung man hat, welche Rolle man spielt, wofür das Herz schlägt, in welche Richtung es gehen soll. Und das sind Dinge, über die sich jeder selbst klar werden muss. Ich habe hier nur versucht zu erklären, warum so viele Fortyoder Fifty-Somethings all diese komischen Dinge tun.
    Ich hoffe, dass Sie sich am Ende dieses Buches – unserer neuen Geschichte des mittleren Alters – nicht machtlos fühlen und bei  jedem Gedanken und jeder Handlung wie ein Spielball der Evolution vorkommen. Ich gebe zu, dass ich unseren Genen, unserer biologischen Veranlagung und unserer evolutionären Vorgeschichteeine Menge Einfluss zuschreibe, aber dafür habe ich gute Gründe. Über die Gene erhalten wir einfach so viele der Informationen, die wir benötigen, um als Menschen zu funktionieren, dass jeder einzelne von uns gezwungenermaßen bis zu einem gewissen Grad von ihnen gesteuert wird. Gleichzeitig muss man aber auch sehen, dass Menschen sich in einem Punkt von den Tieren unterscheiden  – und zwar darin, dass wir der Evolution entkommen können. Wir alle sind im Besitz eines freien Willens. Jeder von uns kann entscheiden , was er tut.
    Wenn Sie wollen, können Sie gegen Ihr evolutionäres Erbe ankämpfen. Dadurch verschwindet es nicht einfach, aber andererseits richtet es auch keinen großen Schaden an. Versuchen Sie, sich Ihr jugendliches Aussehen zu bewahren, versuchen Sie, noch spät ein Kind zu bekommen, versuchen Sie, ein paar der Dinge zu tun, von denen Sie meinen, Sie hätten sie in der Jugend tun sollen. Wir haben das Glück, zu einem Zeitpunkt der Weltgeschichte zu leben, wie er für Middle-Ager nicht besser sein könnte, denn ein Vierzigjähriger kann davon ausgehen, dass er die sechzig erreichen und dabei noch halbwegs gut aussehen wird. Wir haben die Freiheit, die Zeit und die nötigen Ideen, unser mittleres Alter so zu gestalten, wie es uns Freude macht. Sie sollten also das Beste aus dem machen, was Sie haben, und dabei eines nicht vergessen – unsterbliche Götter verbringen ihre mittleren Jahre nicht in unkontrolliertem Verfall. Sie verbringen sie in kostbarer und ergiebiger Rastlosigkeit.

Anhang
Bibliografie
    Abbott, R. A., Croudace, T. J., Ploubidis, G. B., Kuh, D., Richards, M. & Huppert, F. A. (2008). The relationship between early personality and midlife psychological wellbeing: evidence from a UK birth cohort study. In: Social Psychiatry and Psychiatric Epidemiology 43, 679–687.
    Allen, J. S., Bruss, J. & Damasio, H. (2005). The aging brain: the cognitive reserve hypothesis and hominid evolution. In: American Journal of Human Biology 17, 673–689.
    Allman, J., Hakeem, A. & Watson, K. (2002). Two phylogenetic specializations in the human brain. In: Neuroscientist 8, 335–346.
    Alterovitz, S. S. & Mendelsohn, G. A. (2009). Partner preferences across the life span: online dating by older adults. In: Psychology and Aging 24, 513– 517.
    Apperloo, M. J., Van Der Stege, J. G., Hoek, A. & Weijmar-Schultz, W. C. (2003). In the mood for sex: the value of androgens. In: Journal of Sex and Marital Therapy 29, 87–102.
    Arck, P. C., Overall, R., Spatz, K., Liezman, C., Handjiski, B., Klapp, B. F. & Birch-Machin, M. A. (2006). Towards a ›free radical theory of graying‹: melanocyte apoptosis in the aging human hair follicle is an indicator of oxidative stress induced tissue damage. In: FASEB Journal 20, 1567–1569.
    Armelagos, G. J. (2000). Emerging disease in the third epidemiological transition. In: Mascie-Taylor, N., Peters, J. & McGarvey, S. T. (Hg.) The Changing Face

Weitere Kostenlose Bücher