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Wir sind nicht schwul (German Edition)

Wir sind nicht schwul (German Edition)

Titel: Wir sind nicht schwul (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eireann Nóc
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ihnen erst einmal, dass sie sich heute Zeit genommen haben, bittet sie dann darum, ein paar Fotos machen zu dürfen, was keine Minute dauert, und dann nehmen sie endlich Platz.
    Ich durfte in der Zeit schön am Boden auf den Knien herumrutschen, um mit Yuoi Schritt zu halten und das so, dass mich die anderen nicht sehen können.
    Man fragt sie, wie es ihnen ginge, woran sie gerade arbeiten und wann die Fans die Produktionen zu Gesicht bekommen werden. Dann so Sachen wie: Werden auf der Tour neue Songs präsentiert?
    Meistens antwortet Youi und die anderen nicken und lächeln nur artig. Asuka hat bereits nach wenigen Minuten damit angefangen, in die Luft zu starren und sich auf seinem Sessel immer wieder von links nach rechts zu drehen. Ein schönes Spielzeug, so ein drehbarer Sessel.
    „Wir haben alle hart gearbeitet, um unseren Fans eine Menge bieten zu können. Die Vorbereitungen für die Bühnenshow laufen noch, aber wir können jetzt schon versprechen, dass sie euch umhauen wird! Und das nicht nur wegen der neuen Single ‚bloody breath‘, die schon in wenigen Tagen auf dem Markt erhältlich sein wird“, sagt Yuoi und das nicht ohne Stolz und Verlegenheit. „Außerdem haben wir eine wundervolle Überraschung für unsere geliebten Fans. Nachdem die Tickets so schnell ausverkauft waren, haben wir beschlossen ein paar Shows über ‚Ustream‘ laufen zu lassen, sodass Leute auf der ganzen Welt, die keine Tickets mehr bekommen haben, uns zumindest so sehen können“, fährt er fort und ich kann von unter dem Tisch aus sehen, dass er leicht rot geworden ist. Sieht bei ihm schon irgendwie eigenartig aus.
    Durch die Reporterschar geht ein beeindrucktes „Uuuh“, „Aaaah“, „Toll!“ und dergleichen.
    „Genauere Informationen darüber wird Ukage auf unserer MySpace-Seite bekannt geben, sobald der Account eingerichtet ist. Gadeshi-Official. Stay tuned“, fügt Akio nickend an und sieht zu seinen Jungs.
    Die Schar meint, dass das den Fans auf der ganzen Welt sehr zusagen wird. Man ist schlichtweg begeistert von dieser Idee. Ich weiß noch, wie mir damals Hazel ein Konzert von Miyavi über Ustream gezeigt hat. Die Verbindung war nicht die Beste, aber man konnte etwas erkennen und der Sound war auch okay. Damals war ich der festen Überzeugung, dass solche wie Gadeshi so etwas sicher niemals tun würden, weil sie somit quasi gratis Konzerte anbieten würden. Doch, wie Yuoi gut erklärt hat, bieten sie solchen, die nicht die Möglichkeit hatten, noch an Tickets ran zu kommen, eine Chance, sie doch noch Live zu sehen.
    Tja, es ist wirklich eine Live-Internet-Übertragung. Ich finde das schlicht gesagt einfach nur geil und es beweist, dass Gadeshi bestimmt nicht zu den Musikern gehört, die nur auf das Geld aus sind. Wer wohl den Vorschlag mit Ustream gemacht hat?
    Yuoi selbst?
    Mir fällt gar nicht auf, dass ich wohl ziemlich anhimmelnd zu Yuoi hoch gesehen haben muss. Erst als er zu mir runter sieht und ein dreckiges Schmunzeln aufsetzt.
    Oh Mann …
    „Und außerdem möchte wir noch ganz offiziell bekannt geben, dass ich ein neues Haustier haben, das uns auf unserer Tour zur Seite stehen wird.“ Haustier? Davon weiß ich noch gar nichts.
    „Es ist ganz entzückend. Weiß … und sieht in seinem Kleidchen noch viel hinreißender aus. Wir haben ihn frisch aus Europa einfliegen lassen.“ Aha-haha-ahaha, da dämmert es mir. „Wenn ihr ganz ruhig seid, dann lässt er sich bestimmt blicken, also Pscht!“ Ich fühle die Augen der Anwesenden bereits auf mir ruhen, da hat Yuoi noch gar nicht am Halsband gezogen. „Nah komm, Süßer, komm, zeig dich doch. Bist ja eh hübsch, brauchst dich nicht zu verstecken“, flüstert mir Yuoi, für alle deutlich hörbar, zu.
    Stetig, leicht in Panik versetzt, schüttle ich den Kopf. Was soll das? Ich hab doch gar nichts damit zu tun! Wenn er ein Haustier haben möchte, soll er sich gefälligst ein echtes zulegen, dem es dann auch wirklich egal ist, wenn es überall herumgezeigt wird. Gen Ende bleibt mir doch nichts anderes übrig, als unter dem Tisch hervor zu kriechen.
    Ich, mit Körbchen in der Hand und Schleifchen im Haar, strecke langsam den Kopf hoch und schiele über den Tisch zu den Anwesenden hinunter. Sofort werde ich von Blitzlichtern geblendet. Vorsichtshalber sehe ich wieder zu Yuoi. Das hier scheint wahrhaftig sein Ernst zu sein, denn er zieht munter weiter an meinem Halsband und zieht mich, ohne erst darüber nachzudenken, auf seinen Schoß. Wie eine Mutter ihr

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