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Wir sind nicht schwul (German Edition)

Wir sind nicht schwul (German Edition)

Titel: Wir sind nicht schwul (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eireann Nóc
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schockiert, weil er dachte, es wäre etwas Schreckliches passiert, oder ich hätte einen schlechten Traum gehabt. Heute lächelt er mir nur entgegen, blitzschnell hellwach, und streicht mir behutsam mit dem Daumen die Tränen von den Wangen. „Guten Morgen.“
    „Morgen“, schmunzle ich und komme mir dabei schon wie frisch verheiratet vor.
    „Nah wunderbar, ich wusste gar nicht, dass wir in einem Love-Hotel sind! Gute Morgen ihr beiden! Schön, dass ihr mich so nett in eure Morgenkonversation miteinbezieht.“ Ich dachte echt, der meint das ernst und ich schluckte bereits, bis das Bett quietschende Geräusche von sich gibt. Akio hat sich zu uns gesellt, mit dem Futter in der Hand, dass uns der Pinguin gebracht hat.
    Yuoi und ich rappeln uns hoch und grinsen ihm entgegen. Yuoi zieht Akio an sich und knuddelt ihn einmal durch. Mir klopft er aufmunternd auf die Schulter.
    „Gute Morgen“, ergänzt Yuoi noch anstandsgemäß und zieht dann das Tablett an sich, das Akio inzwischen auf dem Bett abgestellt hatte. „Na dann lasst uns mal futtern.“
    Wir kommen nicht dazu, viel zu essen, oder zu reden. Nicht nur, weil der Großteil von uns noch zu müde ist, sondern weil wenig später ein Elefant gegen unsere Tür rennt.
    Das war vielleicht ein Schreck! Und sogar der sonst so coole Akio hat sich an seinem Fisch verschluckt. Natürlich gibt’s für den verwöhnten Fratz Fisch zum Frühstück. Allein schon beim Gedanken daran, ich müsste das zum Frühstück essen, kommt mir’s Kotzen.
    Wenig später gibt sich der Elefant, in Form von Mikage, zu erkennen, der die Tür gerade zu umgerannt hat, so wie der herein gestolpert kommt. War ja klar, dass er heute auftauchen wird. Damit, dass er schon so früh vor der Tür stehen wird, hat allerdings wohl niemand gerechnet.
    Akio verzieht genervt die Augenbrauen. „Dir hat wohl nie jemand Manieren beigebracht, was? Weiß du, wie spät es ist? Hast du nichts Besseres zu tun?“ Offensichtlich nicht, sonst würde der jetzt wohl nicht hier stehen. Trotzdem grinse ich.
    Wild mit der Hand, mit der er irgendetwas fest umklammert hält, die Luft in kleine Kuchenstückchen schneidend, verkündet er: „Später! Jetzt bin ich erst einmal hier, dann im Radioturm und dann schau ich mir euer Konzert an. Geile Sache, oder? Hab‘ jemanden eine Karte abgekauft. War nicht recht teuer. Eine Umarmung, ein Foto, ein Küsschen, ein …“, lachend unterbricht er sich selbst, als er unsere Gesichter sieht und schon fuchtelt er wieder mit dem Ding in der Hand herum. „ Aber ! – Wisst ihr, was viel geiler ist?!“
    Wir kommen erst gar nicht zum Raten, weil kurz darauf Renji in den Raum geflogen kommt und sich auf Mikage stürzt. „MI-KA-GEEEE!“, brüllend. „Du kleiner, lausiger Dieb! Gib das sofort wieder her!“ Wie zwei Kleinkinder raufen sie sich um das Ding in Mikages Hand, das wohl gar nicht Mikage gehört, sondern Renji?
    Akio schenkt dem morgendlichen Wahnsinn bereits keine Beachtung mehr und schiebt sich Fisch und Reis in den Mund.
    „Egal, ob du es hast, oder ich, denn ich weiß es jetzt! Und solange ich es weiß, kann ich es Usagi-chan jeder Zeit sagen und dann wird er es selbst haben wollen! Und dann? Tja, dann seid ihr alle angeschmiert, weil ich könnte wetten, dass ihr alle davon wusstet.“ Das hat ausgereicht, um Renji zum still stehen zu bringen.
    Asuka und Ukage, in seinem Pikachu-Pyjama und natürlich mit Kamera bewaffnet, haben sich währenddessen an den Zimmerrand geschoben und sehen verschlafen zu.
    Triumphierend wirft mir Mikage das Stück zu, um das er sich eben noch mit Renji gerauft hat. Verwundert starre ich das schillernde kleine Etwas an.
    „Eigentlich“, wirft Renji schnell ein, „wusste nur ich davon“.
    Noch bevor ich überreiße, was das eigentlich ist und wovon alle überhaupt reden, greift Yuoi um mich herum und krallt sich das Teil, das hastig durch den Raum, hinter das Sofa geworfen wird. Ja, hier steht ein altes, rotes Sofa. „Das brauchst du nicht“, brummt er betreten und stopft sich demonstrativ Melonenbrot in den Mund.
    „Was war das jetzt?“, frage ich Yuoi abschätzig, der den Gegenstand so rücksichtslos durch den Raum geworfen hat.
    „War das …?“ Akio hebt seinen Blick und sieht erwartungsvoll zu Renji.
    „Ja“, nickt dieser nur.
    „Und woher hast du den?“
    „Ich hatte ihn schon eine ganze Weile, wie es aussieht. Er lag zwischen meinen Accessoires. Er ist während den Proben aufgetaucht.“
    „Und wieso hast du ihn nicht

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