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Wir sind nicht schwul (German Edition)

Wir sind nicht schwul (German Edition)

Titel: Wir sind nicht schwul (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eireann Nóc
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auf ein Thema beschränken, wie es viele andere auch tun. Odoiro“, er zeigt auf den Jungen neben sich „mag beispielsweise Piraten.“ Odoiro ist also der Junge mit dem Hut! Darauf wäre ich niemals gekommen.
    „Aiiro ist unser bodenständiger Drummer.“ Sein Grinsen weitet sich, als er auf den Jungen neben Odoiro deutet. Aiiro ist … dunkelblau? Ich denke schon.
    „Und Gin wollte eigentlich immer Maler werden. Nachdem er sich doch für die Musik entschieden hat, wofür wir ihm alle sehr dankbar sind, verkörpert er jetzt die Renaissance.“ Gin winkt mir zu. Wenn er lächelt, bilden sich so süße Grübchen auf seinen Wangen. Lächelnd nicke ich ihm zu.
    „Und wofür steht deine Augenklappe?“
    Tief einatmend lehnt er sich zurück und zupft sich mit den Fingern den Kragen zurecht.
    „Er ist unser drittes Auge.“ Gin tätschelt Midori die Schulter und zeigt mir dabei sein Das-ist-so-typisch-für-ihn Augenrollen.
    „Darum auch der Name Veil, nehme ich an.“
    „Ja“, nickt mit Aiiro zu. „Man weiß nie, was hinter einem Schleier verborgen liegt. Es könnte alles sein.“ Enthusiastisch breitet er seine Arme aus. Man merkt sofort, wie stolz sie auf sich selbst sind und wie viel Freude ihnen ihre Arbeit bereitet.
    „Ah, da seid ihr also!“ Die Tür zur Kabine ist aufgegangen und ein Mann in schwarzem Anzug tritt ein. Er zieht so etwas wie ein Glücksrad hinter sich her.
    „Hoi!“, grüßen ihn alle im Chor.
    Stolz zieht der Mann das Glücksrad vor sich und präsentiert es der Gruppe. „Tadaaa! Fertig. Wie gefällt es euch?“ Niemand zögert. Sie nicken ihm sofort zu und manche von ihnen lassen ihn wissen, wie toll sie das Rad finden.
    Und ich habe natürlich wieder einmal keine Ahnung, wofür das Rad gut sein soll. Es hat drei gekennzeichnete Bereiche, auf denen der Pfeil stehen bleiben könnte. Gekennzeichnet sind sie mit den Schriftzeichen für „Eins“, „Zwei“ und “Drei“.
    Um mich nicht gleich noch einmal lächerlich zu machen, frage ich erst gar nicht, für welche Entscheidungen das Glücksrad zu Rate gezogen werden soll.
    „Schön, dass es euch gefällt. Der Rest ist ebenfalls erledigt. Das Personal von Crash Head wird es auch rechtzeitig schaffen.“ Er nickt uns allen zu und man kann sofort erkennen, dass er mit uns mit leidet.
    Stöhnend streicht sich Sora mit der Hand durchs Haar. Ich hatte schon Angst, er würde schon wieder seinen sauren Senf dazu geben.
    „Gut. Es bleibt sonst alles, wie besprochen. Ich gehe mit etwas Verspätung auf die Bühne, werde das Programm vorstellen, drehe das Glücksrad und schicke euch dann auf die Bühne. Voraussetzung ist, dass jeder fertig ist. Sprich, die Maske schon hinter sich hat und fertig angezogen ist, bevor ich anfange zu reden, alles klar?“ Wie ein mahnender Vater lässt er seinen Blick über die Jungs schweifen. Die meisten von ihnen grinsen breit.
    „Sicher doch“, „Alles klar“, „Kein Problem“, stimmen manche von ihnen dem Mann mit dem Rad zu.
    „Wenn es vorbei ist, hole ich euch alle noch einmal auf die Bühne. Ich denke nicht, dass ich erwähnen muss, dass mir keiner von euch in die Zuschauermenge springt.“ Mit gespielt strengem Blick nickt er ihnen zu. Wieder lachen manche. Sora natürlich nicht. Man kann nur allzu deutlich ergennen, wie sehr ihn das ganze Trara nervt.
    „Reporter werde ich frühestens nach dem letzten Auftritt zu euch lassen.“
    „Was habe ich vergessen? Achja … Moment …“ Er durchwühlt seine Jackentasche und holt einen Zettel hervor. Angestrengt nachdenkend, so scheint es zumindest, versucht er das Gekritzel darauf zu entziffern. „Viel … Glück. Genau! Viel Glück! Aber eigentlich sollte ich euch das erst morgen wünschen. Also“, seine Rede wird durch kleine Applaus-Einlagen und Gelächter unterbrochen, „gehen wir in … zwei Stunden die Generalprobe an? Auf Crash Head müssen wir nicht zwangsläufig warten. Bis sie an der Reihe sind werden sicher noch viele Fehler auftreten, die wir erst beseitigen müssen. Ich erwarte euch dann alle oben!“ Lächelnd winkt er uns zu, verabschiedet sich und schiebt dann sein Gerät und sich selbst wieder aus dem Zimmer.
    „Es ist immer wieder lustig mit ihm“, lacht Uchin.
    „Ihr habt gehört, was er gesagt hat. Fangen wir an!“ Keiner lässt sich Soras Worte zweimal sagen, allein schon deshalb nicht, um seinen Zorn auf sich zu ziehen, demnach bleibt auch niemand sitzen. Schnell setzen wir uns in Bewegung. Man verabschiedet sich rasch

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