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Wirbelsturm

Wirbelsturm

Titel: Wirbelsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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werden. Die gegen Sie erhobenen Beschuldigungen würden ad acta gelegt werden. Sie könnten einen guten Job bekommen; als Flieger und Ausbilder mit einem Zweijahresvertrag. Dafür müßten Sie sich bereit erklären, als Agent für uns zu arbeiten, uns mit Informationen über Aserbeidschan, insbesondere über diesen Sowjetrussen Mzytryk zu beliefern, aber auch über Hakim Khan, wo und wie er lebt, wie man in den Palast kommt – und was sonst noch gewünscht wird.«
    »Und meine Frau?«
    »Sie bleibt aus freien Stücken in Van, als Geisel für Ihr Wohlverhalten … für ein oder zwei Monate. Dann kann sie zu Ihnen kommen, wo immer Sie sich aufhalten.«
    »Vorausgesetzt, sie wird heute zu Hakim Khan zurückgebracht und Sie weisen mir nach, daß sie heil dort angekommen ist, will ich tun, was Sie von mir verlangen.«
    »Entweder sind Sie einverstanden oder nicht«, konterte der Major ungeduldig. »Ich bin nicht hier, um mit Ihnen zu feilschen.«
    »Sie hat doch nichts mit irgendwelchen Verbrechen zu tun, die ich begangen haben soll. Bitte lassen Sie sie gehen, bitte!«
    »Halten Sie uns für Dummköpfe? Sind Sie einverstanden oder nicht?«
    »Ja! Aber zuerst muß ich sie in Sicherheit wissen. Zuerst!«
    »Vielleicht möchten Sie zusehen, wie sie mißbraucht wird? Zuerst?«
    Erikki machte einen Satz vorwärts, und der ganze Käfig erbebte unter dem Anprall. Der Major aber stand außer Reichweite und lachte über die großen Hände, die sich ohnmächtig mühten, ihn zu erreichen. Er hatte die Entfernung richtig eingeschätzt, war er doch viel zu erfahren, um sich überraschen zu lassen: ein gewiefter Ermittlungsbeamter, der wußte, wie man höhnte, drohte und lockte, der die Angst eines Gefangenen nutzte, die Wahrheit verdrehte und den Vorhang der unvermeidlichen Lügen und Halbwahrheiten auseinanderriß – um an die eigentliche Wahrheit heranzukommen.
    Seine Vorgesetzten hatten ihm freie Hand gelassen, wie er mit den beiden verfahren wollte. Jetzt hatte er sich entschieden. Ohne sich zu beeilen, zog er seinen Revolver, richtete ihn auf Erikki und entsicherte ihn. Erikki wich nicht zurück. Er stand keuchend da und hielt die Gitterstäbe mit seinen Pranken fest.
    »Gut«, sagte der Major ganz ruhig und steckte seine Waffe wieder in das Halfter. »Sie wurden gewarnt: Von Ihrem Verhalten hängt das Wohlbefinden Ihrer Frau ab.« Er ging davon.
    Als Erikki wieder allein war, versuchte er, die Tür des Käfigs aus den Angeln zu heben. Doch die Tür hielt stand.
    Flughafen Al Schargas: 16 Uhr 39. Vom Fahrersitz seines Wagens aus beobachtete Gavallan, wie sich die Ladeluke des Boeing-747-Transportjumbos hinter den ersten fünf Hubschraubern, ihren Rotoren und den Ersatzteilen schloß. Fieberhaft beluden Mechaniker und Piloten den zweiten Jumbo: der letzte Rumpf einer 212, ein Dutzend Kisten und Berge von Koffern. »Wir haben den Zeitplan eingehalten, Andy«, rief Lutz, der als Lademeister fungierte, und tat, als fiele ihm die Blässe des Angesprochenen nicht auf. »Noch eine halbe Stunde.«
    »Fein.« Gavallan reichte ihm verschiedene Papiere. »Das sind die Ausreisegenehmigungen für alle Mechaniker, die mitfliegen.«
    »Und die Piloten?«
    »Die fliegen mit British Airways. Aber sorgen Sie dafür, daß alle bis spätestens 18 Uhr 10 in der Einwanderungsbehörde sind. British Airways kann nicht warten. Alle müssen mit dieser Maschine mit – ich habe es zugesagt.«
    »Sorgen Sie sich nicht! Was ist mit Duke und Manuela?«
    »Die sind schon fort. Dr. Nutt hat sie begleitet. Ich … Das wär's.« Das Denken fiel Gavallan schwer.
    »Bleibt es dabei, daß Sie und Scragger um 18 Uhr 35 über Bahrain nach Kuwait fliegen?«
    »Ja. Jean-Luc erwartet uns. Wir nehmen Kasigi mit, um ihm hei der Einrichtung seines Apparates behilflich zu sein und seine Iran-Toda-Vögel in Empfang zu nehmen. Ich werde mich noch von Ihnen allen verabschieden.«
    »Auf Wiedersehen in Aberdeen!« Lutz schüttelte ihm die Hand und eilte davon. Gavallan legte den Gang ein und fuhr ins Büro zurück. »Was Neues, Scrag?«
    »Nein, Sportsfreund, noch nicht. Kasigi hat angerufen. Ich habe ihm die Registriernummern der Helis gegeben und die Namen der Piloten und Mechaniker. Er hat gesagt, er habe für unseren Flug heute abend nach Kuwait gebucht; von dort will er weiter nach Abadan und zu Iran-Toda.« Gavallans Aussehen beunruhigte auch Scragger. »Sie haben nun wirklich alles durchgezogen, Andy.«
    »Habe ich das? Ich bezweifle es. Ich habe Erikki und Azadeh

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