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Wirbelsturm

Wirbelsturm

Titel: Wirbelsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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Galeg Morghi hatten sie verworrene Berichte erhalten: daß Pettikin entführt und gezwungen worden sei, mit drei Unbekannten abzufliegen, oder daß drei iranische Luftwaffenpiloten die 206 entführt hätten und zur Grenze geflohen seien, oder daß jene drei Passagiere hohe Offiziere gewesen seien, die außer Landes fliehen wollten. Warum kommen in jeder Version drei Passagiere vor, hatte sich McIver gefragt. Er wußte, daß Pettikin den Flugplatz erreicht hatte, weil sein Wagen dort stand, obwohl der Tank leer, das Radio gestohlen und das Auto beschädigt war. Bandar-e Pahlavi, wo er auftanken sollte, meldete sich nicht, und Täbris befand sich außer Reichweite. Er fluchte innerlich. Es war ein schwarzer Tag gewesen.
    Seit den Morgenstunden hatten ihn wütende Gläubige bestürmt, das Telefon hatte nicht funktioniert, das Telex war gestört gewesen und konnte erst nach Stunden wieder in Ordnung gebracht werden, und sein Gespräch mit General Valik, der laut Gavallan jede Woche Geld bringen sollte, war katastrophal verlaufen.
    »Sobald die Banken öffnen, bezahlen wir unsere Schulden.«
    »Das erzählen Sie mir seit Wochen«, hatte McIver kühl gekontert. »Ich brauche das Geld jetzt.«
    »Wir alle brauchen Geld«, hatte der General wütend gezischt, denn er wußte, daß die iranischen Angestellten im Vorzimmer versuchten, etwas aufzuschnappen. »Wir haben Bürgerkrieg, und ich kann die Banken nicht zwingen, aufzusperren. Sie müssen warten.« Seine Stimme wurde noch leiser. »Wenn diese idiotischen Amerikaner den Schah nicht getäuscht und dazu überredet hätten, unsere ruhmreichen Streitkräfte zurückzuhalten, würden wir uns jetzt nicht in dieser Klemme befinden.«
    »Wie Sie wissen, bin ich Brite, und die Schwierigkeiten haben Sie selbst heraufbeschworen.«
    »Briten, Amerikaner, wo ist da der Unterschied? Es ist ausschließlich deren Fehler. Beide haben den Schah und den Iran verraten, und jetzt werden Sie dafür bezahlen.«
    »Womit?« fragte McIver bissig. »Unser Geld haben ohnehin Sie.«
    »Ohne Ihre iranischen Partner – vor allem ohne mich – hätten Sie überhaupt kein Geld. Andy beschwert sich nicht. Mein verehrter Kollege, General Javadah, hat mir mittels Telex mitgeteilt, daß Andy diese Woche die Nachfolgeverträge für Guerney unterschreiben wird.«
    »Andy hat mir mitgeteilt, daß Sie ihm fernschriftlich versprochen haben, uns Geld zu geben.«
    »Ich habe nur versprochen, daß ich es versuchen werde.« Der General zwang sich, seinen Ärger zu unterdrücken, weil er McIver brauchte. Er wischte sich die Stirn ab und öffnete seine Brieftasche. Sie war mit großen Rialscheinen vollgestopft, aber er hielt sie so, daß McIver nicht hineinschauen konnte. Er zog ein kleines Bündel Banknoten heraus und schloß die Brieftasche wieder. Umständlich zählte er 500.000 Rial ab – ungefähr 6.000 Dollar. »Hier.« Er legte das Geld auf den Tisch und steckte die restlichen Scheine wieder ein. »Nächste Woche werde ich wieder Geld bringen – oder einer meiner Kollegen. Eine Empfangsbestätigung bitte.«
    »Danke.« McIver unterschrieb die Quittung.
    »Nächste Woche, wenn die Banken aufsperren, können wir alle Außenstände bezahlen. Wir stehen immer zu unserem Wort.« Valik beugte sich vor und flüsterte nun: »Ich habe eine Sondercharter für Sie. Morgen brauche ich eine 212, die im Lauf des Vormittags starten muß. Ich muß die Anlagen in Abadan inspizieren.«
    McIver bemerkte den Schweiß auf des Generals Stirn.
    »Und wie soll ich die erforderlichen Genehmigungen bekommen, General? Das Militär kontrolliert den Luftraum.«
    »Vergessen Sie die Genehmigung!«
    »Wenn wir über keinen Flugplan verfügen, der vom Militär vorher genehmigt wurde, handelt es sich um einen illegalen Flug.«
    »Sie können immer behaupten, daß Sie um die Genehmigung nachgesucht und sie mündlich erhalten haben. Was ist daran so schwierig?«
    »Erstens verstößt dies gegen die iranischen Gesetze, General, und zweitens, selbst wenn es uns gelingt, den Luftraum von Teheran zu verlassen, muß man dem nächsten militärischen Flugsicherungsoffizier die Flugnummer bekanntgeben – über alle Flugpläne führt Ihr Luftwaffenhauptquartier Buch. Hat man aber keine Nummer, zwingen sie einen, auf der nächsten Militärbasis zu landen. Und dort wird man – zu Recht – sehr unfreundlich empfangen, die Maschine wird beschlagnahmt, Passagiere und Besatzung werden eingesperrt.«
    »Dann lassen Sie sich etwas einfallen. Es

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