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Wirklich alles über Männer - wie sie kommen - wie sie bleiben

Wirklich alles über Männer - wie sie kommen - wie sie bleiben

Titel: Wirklich alles über Männer - wie sie kommen - wie sie bleiben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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sondern ganz, ganz schlechte Angewohnheiten, die aus ihm einen Soziopathen machen.
    Alles andere solltest du mit ein bisschen Distanz betrachten. Paartherapeuten betonen, dass langjährig glückliche Ehepaare ein simples Rezept haben: Sie sehen den Partner immer noch durch die rosa Brille – und damit über kleine Schwächen hinweg. Und mal ehrlich: Hast du nicht auch deine Macken? Du cremst dir 20 Mal am Tag die Hände ein, hast eine Strumpfhosensammlung mit lauter Laufmaschen – könnte man noch mal gebrauchen! –, hortest Vitamintabletten, die du nie nimmst, und lässt deine Kaffeetassen überall rumstehen: im Bad, im Schlafzimmer, sogar im Flur. Wie fändest du es, wenn er dir das permanent aufs Butterbrotschmiert? Würdest du nicht sagen: »Och, wieso regst du dich auf? Hab ich immer schon so gemacht.« Je häufiger du ihn anhupst, desto niedriger wird auch seine Toleranzschwelle.
Wie du mir, so ich dir – das gilt auch für die Macken
der Männer.
    Ein Streit über Kleinigkeiten ist in dieser Phase ein Signal dafür, dass ihr euch schon auf die Nerven geht. Schade, bald werdet ihr wieder in zwei Wohnungen leben. Hoffnungsvoller sieht es aus, wenn ihr einen gewissen Großmut an den Tag legt, das sichere Zeichen für Verliebtheit. Wenn du jetzt schon nicht ertragen kannst, dass er seine nassen Handtücher auf die Heizung legt, wird eure feste Beziehung so harmonisch wie ein Rosenkrieg. Du musst dir nicht alles gefallen lassen, aber manchmal sind Frauen Prinzipienreiter, vor allem in der eigenen Wohnung. Recht machen kann es dir keiner, nur du selbst genügst deinen hohen Ansprüchen. Lohnt sich das? Selten.
    Die meisten Macken sind ein Zeichen von Individualität. Man kann sie schlicht unter »anstrengend, aber liebenswert« einsortieren. Vergiss nicht: Ihr seid nicht mehr 17. Da ist es normal, dass ihr bizarre Dinge tut. Ist eine Spätfolge des Alleinlebens. Ohne soziale Kontrolle können Verhaltensweisen einreißen, die skurril, bescheuert oder einfach daneben sind. Erzähl so etwas bloß nicht in großer Runde. Zum Beispiel, dass er schon mal mit Headset unter der Dusche war, weil das Ding wie festgeschweißt in seinem Ohr hängt. Dass er eine Rolle Toilettenpapier neben das Bett stellt, wenn er Schnupfen hat. Dass er schreit und flucht wie ein Fußballtrainer, wenn er sich den Sack rasiert.
Paare, die sich gegenseitig bloßstellen,
sind so ziemlich das Unterirdischste, was es gibt.
    Du machst dich selbst kleiner, sobald du ihn als Mann mit Sollbruchstellen outest. Keiner hat Mitleid mit dir, vielmehr bekommst du fragende Blicke: Wieso ist die denn mit so einemLuftpuper zusammen? Diskretion wäre besser, denn die Spannweite zwischen Schweigen und Leiden ist größer, als man denkt. Also überleg dir, wie schlimm seine Macken wirklich sind. Magengeschwüre darfst du nicht bekommen, weil du alles runterschluckst. Dann sorge für Druckausgleich, aber bitte ohne Schreikrampf.
    Denk dran, dass er mit manchen Macken unbewusst deine Paarkompetenz testet. Obwohl er immer behauptet, er sei so etwas wie der Allmächtige, kräht der kleine Junge in ihm nach Mamas Verständnis. Am deutlichsten zeigt sich das an seiner Wehleidigkeit. Er will wissen, ob du ihn auch noch magst, wenn er nach einem kräftigen Nieser so tut, als hätte er nur noch sechs Monate zu leben. Oder wenn er bei leichtem Fieber von Nahtoderlebnissen faselt. Männer sind die Könige der eingebildeten Krankheiten. Im Grunde wollen sie nur, dass du ihnen ein Teechen kochst und beteuerst, dass alles wieder gut wird. Infantile Anwandlungen – sofern sie keine Dauermasche sind – könnten ein Hinweis darauf sein, dass er bei dir emotional andockt. Und das wäre doch gar nicht mal so schlecht, oder?
Sei kein Jammerlappen
    Total normal, dass ihr jetzt Freud und Leid miteinander teilt. Das ist ja das Schöne an einer Beziehung: Du hast ein Abo auf die starke Schulter. Aah, tut das gut! Endlich keine wütenden Selbstgespräche mehr, weil der Chef seinen tyrannischen Tag hatte. Endlich keine Eiscremeorgien mehr, weil du deinen Frust mit einer Familienpackung Bourbonvanille runterkühlst. Auch den Zoff mit deiner besten Freundin überstehst du viel besser, denn nun hast du jemanden, bei dem du dich ausheulen kannst. Gut? Gar nicht gut.
    Manche Frauen verwechseln ihren Liebsten mit einer Kummerkastentante. Sobald sich die Wohnungstür hinter ihnen schließt, klappen sie zusammen. Dann sind sie plötzlich nur noch Nervenbündel. Schluchzen los. Jammern rum.

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