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WISO - Aktien, Anleihen und Fonds

WISO - Aktien, Anleihen und Fonds

Titel: WISO - Aktien, Anleihen und Fonds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jungblut
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viel Ihnen für die Führung des Depots berechnet wird und welche Managementgebühren der Fonds von Ihnen verlangt.
    Erst wenn alle Kosten berücksichtigt sind, können Sie eine optimale Entscheidung treffen. Glauben Sie bloß nicht, dass es sich dabei um Kleckerbeträge handelt. Auch wenn ein Unterschied von 1 oder 2 Prozent bei den Kosten auf den ersten Blick nicht so gewaltig erscheint, macht er sich bei längerfristigen Sparplänen sehr deutlich positiv oder negativ bemerkbar. Der »kleine Unterschied« bewirkt, dass nach einer gewissen Zeit einige 100 oder gar 1 000 Euro mehr oder weniger auf Ihrem Konto stehen (weiter unten mehr zu den einzelnen Kostenarten).
    Die Hausbank ist in der Regel am teuersten und bei der Beratung auch nicht immer selbstlos. Die meisten Banken verkaufen zwar auch fremde |228| Fonds, sie bieten aber am liebsten ihre eigenen Finanzprodukte an. Über Preise verhandeln sie ungern oder gar nicht.
    Der in den meisten Fällen preisgünstigste Weg zum Fonds führt über Fondsvermittler. Sie arbeiten mit speziellen Fondsbanken zusammen. Sie führen die Depots und sind für die Ausführung von Kauf- oder Verkaufsaufträgen zuständig. Bei Abwicklung der Geschäfte über Fondsbanken werden allerdings Gebühren für die Depotführung fällig. Wenn es sich dabei um Pauschalen handelt, sind bei kleineren Investitionen Direktbanken oder Discount-Broker günstiger.
    Die Geschäfte mit Fondsvermittlern, Direktbanken und Discount-Brokern laufen über das Internet. Um an Ihr Ziel zu gelangen, müssen Sie nur auf die Homepage des Anbieters gehen. Die für die Einrichtung eines Depots erforderlichen Daten können Sie bei manchen Anbietern online eingeben. Sie erhalten dann die für den Vertragsschluss vorbereiteten Unterlagen mit der Post. Andere Anbieter schicken Blankoformulare, die Sie ausfüllen und unterschreiben müssen.
    Aufgrund des Geldwäschegesetzes reichen Kopien des Personalausweises zur Identifizierung heute nicht mehr aus. Stattdessen wird meist das Post-Ident-Verfahren gewählt. Sie erhalten dazu mit den Formularen einen Post-Ident-Coupon. Mit dem Coupon, den unterschriebenen Unterlagen sowie Ihrem Personalausweis müssen Sie zu einer Postfiliale. Nachdem dort Ihre Identität bestätigt wurde, gehen die unterschriebenen Unterlagen direkt zum Anbieter. Danach können Sie Kauf- oder Verkaufsaufträge per Internet, Fax oder Telefon erteilen. Achten Sie darauf, ob dafür jeweils unterschiedliche Kosten berechnet werden.
    Wer sich für eine Direktbank oder einen Discount-Broker entscheidet, muss wissen, dass es dort in der Regel keine individuelle Beratung gibt. Man muss bei den billigen Börsenhändlern also genau wissen, was man will.
    WISO rät
    Sollten Sie bei Ihren Börsengeschäften zunächst noch unsicher sein oder nicht genügend Zeit haben, um sich gründlich zu informieren, ist es besser, mit den Beratern der Bank oder Sparkasse zu sprechen.
    Obwohl deren Beratungsqualität oft zu wünschen übrig lässt, wie Verbraucherschützer bemängeln und WISO bei Stichproben immer wieder feststellen |229| musste, ist es immer noch besser, sein sauer verdientes Geld einer Bank anzuvertrauen, als es einem der vielen windigen Anlageberater zu überlassen.
    WISO rät
    Wurden Sie bei der Anlageberatung über den Tisch gezogen, können Sie unter Umständen den Berater haftbar machen. Wenden Sie sich bei begründetem Verdacht an die Verbraucherzentralen, an eine der Schutzgemeinschaften für Aktionäre oder einen Fachanwalt. Adressen können Sie bei der Rechtsanwaltskammer erfragen.

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Kostenpunkte, auf die Sie achten müssen
    Vor der Rendite stehen die Gebühren. Fondsmanager lassen sich für ihre Dienste oft fürstlich entlohnen. Ebenso wie bei der Direktanlage an der Börse in Form von Aktien, Anleihen oder Zertifikaten über eine Bank oder Sparkasse fallen auch beim Erwerb von Fonds Kosten und Gebühren an. Der Anleger sieht sich oft einem Katalog von »Spesen« gegenüber. Experten kritisieren bei vielen Fonds nicht nur die Höhe, sondern auch die geringe Transparenz der Kosten. Zur besseren Übersicht deshalb hier ein kleines Lexikon der Gebühren, die bei Investmentfonds anfallen (können):
     
    Ausgabeaufschlag Bei Aktien-, Renten- und vielen anderen Fonds werden beim Kauf meist Aufschläge zwischen 1 und 5 Prozent auf den Preis am Tag des Kaufs verlangt. Das gilt nicht nur bei der Anlage eines größeren Einmalbetrages. Der Aufschlag wird auch bei monatlicher Einzahlung

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