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WISO - Aktien, Anleihen und Fonds

WISO - Aktien, Anleihen und Fonds

Titel: WISO - Aktien, Anleihen und Fonds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jungblut
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Berkshire Hathaway seit über 40 Jahren in unterbewertete Firmen und machte in dieser Zeit aus einem Startkapital von 10000 Dollar mehr als 25 Millionen Dollar. Relativ neue Fonds wie Pioneer Top European Players, Threadneedle Pan European Accellerando oder Dit Top Selction Europa fahren in etwa diese Strategie und begrenzen die Anzahl der enthaltenen Titel auf 25 bis 35. Die Strategie ist klar: das Potenzial besonders interessanter Unternehmen soll voll ausgenutzt und potenzielle Verlierer sollen besser ausgegrenzt werden. Noch kann über den Weg der drei obengenannten Fonds noch nicht entschieden werden. Dazu braucht es noch einige Jahre des Performance-Vergleichs mit den jeweiligen Indizes. Letztlich ist wohl eine gute Wertentwicklung nicht allein von der Anzahl der gehaltenen Aktien abhängig, sondern von den Fähigkeiten der jeweiligen Manager. Doch auch die besten Manager können bei zu vielen Aktien im Fonds den Überblick verlieren, denn das regelmäßige Studium und die Analyse der Quartalszahlen der unterschiedlichen Unternehmen ist zeitaufwendig und verlangt viel mikro- und makroökonomischen Sachverstand.
    WISO rät
    Lassen Sie sich nicht von plakativen Sprüchen über die Erfolgsaussichten der Tigerstaaten oder in Osteuropa und ähnlichen Allgemeinplätzen beeindrucken. Sobald Sie nämlich Anteile gekauft haben, zahlen Sie die Kosten für Management, Vertrieb, Depot – unabhängig davon, ob der Fonds nun gewinnt oder verliert.
    |188| Die hohen Wertzuwächse, die in Osteuropa, Asien oder die in Schwellenändern auf der ganzen Welt investierende Fonds seit 2005 erzielten, zeigen allerdings auch, dass Fonds für ihre Kunden hohe Vermögenszuwächse erreichen können.
    Nebenwertefonds und Dividendenfonds
    Unter den vielen Sonderformen, die es im Bereich der Aktienfonds gibt, spielten die Nebenwertefonds in den vergangenen Jahren eine besondere Rolle. Hier handelt es sich um Fonds, deren Manager darauf spezialisiert sind, unter den kleinen und mittelgroßen deutschen und europäischen Unternehmen die Perlen zu finden. Zwischen 2003 und 2007 erwirtschafteten viele dieser Nebenwertefonds für ihre Anleger deutlich bessere Ergebnisse als die Fonds, die im Bereich von Dax und Stoxx nach lohnenden Anlagemöglichkeiten fahnden. Die Dynamik der Nebenwerte spiegelt auch der MDax wider, der im Frühjahr 2006 einen höheren Punktestand erreichte als der Dax und im Februar 2007 erstmals die Marke von 10 000 Punkten durchbrach. Er profitierte davon, dass kleinere und mittlere Unternehmen, die nicht so stark im Blickfeld der Anleger stehen, seit Jahren deutlich unterbewertet waren. Ihre Fähigkeit, ein stärkeres organisches Wachstum zu generieren als die großen Konzerne, wird von Anlegern immer wieder unterschätzt. Doch der Wind an den Kapitalmärkten kann leicht drehen, wie die Ereignisse seit dem Sommer 2007 zeigen. Nachdem die Aktien des MDax gemessen am durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis teurer wurden als die Dax-Werte, standen die MDax-Werte auf der Verkaufsliste. Die Marktteilnehmer standen vor klassischen Fragen ihrer Zunft: Wie gut können kleinere und mittlere Unternehmer mit Rezessionsängsten aus den USA leben? Wie schwach darf ein Dollar für ein mittelständischen Unternehmen werden, der in die USA exportiert? Bis Anfang des Jahre 2008 jedenfalls fielen die Antworten eher negativ für die sogenannten Mid and Small Caps aus.
    WISO rät
    Ein weiteres Argument für die Investition in Nebenwerte ist neben der überdurchschnittlichen Wertentwicklung, dass die Kurse der Perlen unter ihnen keinen so starken Kursschwankungen unterliegen wie die der Schwergewichte im europäischen Aktienmarkt.
     
    |189| Eine spezielle Form der Nebenwertefonds sind solche, die nach Unternehmen mit besonders hoher Dividendenrendite suchen. Hintergrund der wachsenden Dividenden sind die stark gewachsenen Unternehmensgewinne seit dem Jahr 2004. Damals schütteten allein die 30 Dax-Unternehmen etwa 11 Milliarden an Dividendensumme aus. 2007 waren es rund 22 Milliarden Euro. Hier winken den Anlegern neben einer Wertsteigerung ihrer Anteile außerdem noch hohe Ausschüttungen. Ein Beispiel dafür ist der ADIG Selection Dividende, der als »Stockpicker« in Europa nach Unternehmen Ausschau hält, die überdurchschnittlich hohe Erträge ausschütten. Seit seinem Start im Januar 2004 stieg der Wert der Selection-Anteile innerhalb von zwei Jahren von knapp 48 auf 66 Euro (37 Prozent), und die Anleger konnten sich zudem 2006 über

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