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Wissenswert - Religion und Glaube

Wissenswert - Religion und Glaube

Titel: Wissenswert - Religion und Glaube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Bischof von Cäsarea.
    Wussten Sie, dass …
    Â Â Â die orthodoxen Kirchen bis heute darauf beharren, jenen wahren christlichen Glauben zu vertreten, der die gesamte Christenheit während der ersten 1000 Jahre ihrer Existenz verband?
    Â Â Â die Beschlüsse der früheren Konzilien, die mit den lateinischen Bischöfen gefasst wurden, in den orthodoxen Kirchen trotzdem bis heute anerkannt sind?
    Â Â Â der Julianische Kalender, nach dem die Orthodoxie nach wie vor ihre Festtage errechnet, von Julius Cäsar im Jahr 46 v. Chr. eingeführt wurde?
    Was geschieht im orthodoxen Gottesdienst?
    Im Gottesdienst wird das Heilsgeschehen vergegenwärtigt, die Grenzen zwischen Erde und Himmel, zwischen Gegenwart und Zukunft des Reiches Gottes verschwinden. Auch wenn die rituellen Handlungen der Priester von der Gemeinde räumlich getrennt vollzogen werden, sind die versammelten Gläubigen aktiv beteiligt. Sie verstehen sich in der liturgischen Anbetung des dreieinigen Gottes als Abbild der himmlischen Mächte, die sich im Höhepunkt des Gottesdienstes, der mit ungesäuertem Brot und Wein gefeierten Eucharistie (Abendmahl), mit Christus vereinigen und an seinem Opfer für die Menschen teilhaben.
    Â»Gott in rechter Weise preisen und anbeten« – diese wörtliche Übertragung des Begriffes »orthodox« zeigt sich deshalb vor allem im Gottesdienst. Die besondere Gegenwart Gottes drückt sich auch in der Bedeutung der Kirchenbauten aus, die als Repräsentation des Tempels von Jerusalem betrachtet werden. Durch die Kirche teilt sich das Reich Gottes im Vollzug des Gottesdienstes der Gemeinde mit und wird zur spirituell erfahrbaren Wirklichkeit.

Martin Luther und die Reformation: Eine Idee mit Zündstoff
    Â©Â wissenmedia
    Bei dem vom hessischen Landgrafen einberufenen Marburger Religionsgespräch im Jahr 1529 versuchten die Reformatoren Martin Luther und Ulrich Zwingli ihre theologischen Differenzen auszuräumen.
    Wie wurde Martin Luther zum Mönch?
    Dem im Jahr 1483 in Eisleben (Sachsen-Anhalt) geborenen Luther war es nicht in die Wiege gelegt, einmal als bedeutender Reformator des Christentums in die Geschichte einzugehen. Eigentlich sollte der Sohn eines aufstrebenden Bergwerkunternehmers Jurist werden. Doch im Sommer 1505 überraschte ihn auf freiem Feld ein Gewitter. Unter Todesangst versprach der 22-Jährige, er wolle Mönch werden, wenn ihn das Unwetter verschone. Luther überlebte und trat zum Entsetzen seiner Eltern in den Augustinerorden in Erfurt ein.
    Wussten Sie, dass …
    Â Â Â unklar ist, ob Luther seine berühmten 95 Thesen wirklich an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg schlug? Vielleicht wählte er doch den weniger provokanten Weg und hängte sie nur in der Universität aus.
    Â Â Â Luther seinen Nachnamen erst 1517 von ursprünglich Luder zu Luther änderte? Dies geschah in Anlehnung an das griechische »eleutheros«, was so viel wie »Befreiter« oder »frei« bedeutet. Damit wollte er wohl seinen geistigen Reifeprozess dokumentieren.
    Wie fand Luther zu seiner neuen Theologie?
    Der Orden erkannte Luthers Begabung und bestimmte ihn zum Theologiestudium, in dem der Novize schnell voranschritt und das er bald abschloss. 1512 promovierte Luther zum Doktor der Theologie und wurde Professor an der Universität zu Wittenberg. Die Lektüre der Bibel, besonders des Römerbriefes, brachte Luther eine befreiende Erkenntnis, die zum Bruch mit der römischen Kirche führen sollte. Wenn das Heil des Menschen ein Geschenk eines liebenden Gottes ist, so Luther, dann muss es sich der Mensch auch nicht durch gute Werke vor Gott verdienen – schon gar nicht mit dem Kauf von Ablassbriefen, die zu dieser Zeit besonders erfolgreich der Dominikaner Johannes Tetzel im Auftrag des Vatikans verkaufte, um den Bau des Petersdoms in Rom zu finanzieren.
    Â©Â akg-images
    Das wohl bekannteste Porträt von Martin Luther stammt von Lucas Cranach. Es befindet sich heute in den Uffizien in Florenz.
    Was verkündeten die 95 Thesen?
    Am 31. Oktober 1517 veröffentlichte Luther in Wittenberg seine berühmten 95 Thesen, in denen er sich gegen den Ablasshandel wandte. Die berühmte erste These lautet: »Unser Herr Jesus Christus will, dass unser ganzes Leben eine Buße sei.« Luthers Erkenntnis war, dass nicht einmalige Werke, sondern eine neue Lebens- und Existenzhaltung im Sinne der Bibel den

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