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Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Titel: Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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und dachte: Jedenfalls nicht, ohne dass man mir den Kopf abreißt .
    „Na gut, aber falls doch  …“
    „Mmh. “ Seth rang sich ein schwaches Lächeln ab. „Ist cool von dir.“
    „Hauptsache, es sind keine Drogen. “
    „Warum flüsterst du? “
    Jos sah sich auffällig unauffällig um. „Weil das hier ein krasses Tabu ist. Wer erwischt wird, fliegt, und zwar sofort.“
    „Es sind keine Drogen “, murmelte Seth. Der Appetit verging ihm nun endgültig. „Nur Stress mit ein paar dämlichen Idioten.“
    „Immer noch? “, mischte Molly sich ein. Sie klaute Seth den Teller und knabberte das gedünstete Gemüse. „Ich dachte, deine Blackwood-Bande hätte sich langsam eingekriegt.“
    „Nicht dieser Stress. Neuer Stress. “ Seth seufzte unwirsch. „Egal, ich finde schon eine Lösung.“
    Sie zuckte mit den Achseln. „Auch gut. Was immer ein Kerl tun muss, richtig? “
    Er verdrehte die Augen und die anderen am Tisch lachten über seine unwirsche Miene.
    Das Ende des Unterrichts kam in Seths Augen viel zu spät. Im Erste Hilfe-Unterricht erhielt er eine SMS von Clyde, was nie ein gutes Zeichen war, und während der Politikstunde ging ihm Ira mit seinem ruhelosen Herumgerutsche enorm auf die Nerven.
    Es war jedoch nicht nur Ira, auch seine Freunde benahmen sich wie nervöse Raubtiere, und sogar Aldrich Blackwood schien abgelenkt zu sein. Er entließ sie zehn Minuten zu früh und vergaß sogar, der Klasse Hausaufgaben zu geben.
    „Hast du heute schon was vor?“, fragte Jos an den Fahrradständern. „Falls nein, könnten wir mal ins Kino gehen. Das hast du noch gar nicht gesehen, oder? Ist ziemlich cool für so einen kleinen Ort.“
    „Klingt gut, aber ich muss direkt zur Arbeit und weiß nicht, ob ich danach kann. “ Jos’ erwartungsvolles Gesicht fiel, sodass Seth sich beeilte, anzufügen: „Aber sobald ich Zeit habe, machen wir das. Okay?“
    „Okay. Aber Seth  … wenn du ein Problem hast“, Jos ließ von seinem Schloss ab und gestikulierte bedeutsam, „dann sag es mir. Ich meine, ich kenne dich noch nicht so lange, aber jeder Blinde kann erkennen, dass was nicht stimmt. Vielleicht kann ich helfen. Okay?“
    Ungeduldig blies sich Seth eine Haarsträhne aus der Stirn. „Wenn ich Hilfe brauche, melde ich mich. Versprochen .“
    Jos lächelte zaghaft. „In Ordnung.“
    „E r meldet sich nachher bei dir, Van Aelst“, rief Ira mit Fistelstimme. „Ist das nicht romantisch?“
    „Oh mein Gott, warum ?“, murmelte Seth. Er warf dem davonfahrenden Jungen ein zusammengeknülltes Papier an den Kopf. „Bis später, Jos.“
    Er stieg auf und radelte in neuer Rekordzeit zu Claires Praxis. Das Tor zum Hinterhof war offen, also stellte er dort sein Fahrrad ab und stürzte anschließend an Angelika vorbei ins Behandlungszimmer.
    „Hey! Nur, weil sie auf dich wartet, heißt das nicht, dass du hier rennen kannst!“, tadelte sie.
    „Sorry! “
    Claire erhob sich von ihrem Stuhl hinter dem Schreibtisch, als er hereinkam. „Wow, das ging schnell. Sehr gut, umso schneller sind wir hier auch fertig. “
    Sechs Blackwoods, darunter auch Kate und Aaron sowie ein junges Paar, das Seth bei Gretchen nur ganz kurz gesehen hatte, saßen auf Wartezimmerstühlen und sahen Seth mit unterschiedlich stark ausgeprägter Abneigung an.
    „Was soll das?“
    „Das erkläre ich dir gleich. Bitte schließ zuerst die Tür hinter dir. “
    Seth gehorchte, aber als sie dann sagte: „Die andere Tür auch“, sah er sie verständnislos an. „Was?“
    „Ich habe einen Kreis gezogen, bitte schließ ihn für mich. “
    „Oh. “ Seth sah sich den Boden an und bemerkte nun das grobe Meersalz, das Claire überall an den Wänden entlang platziert hatte, zusammen mit Hämatiten an den Himmelsrichtungspunkten. Er erinnerte sich an seine Lektion und ging erst das Zimmer im Uhrzeigersinn ab, ehe er mit dem übrig gebliebenen Salz und einem faustgroßen Hämatit den Kreis an der Türschwelle entlang schloss. Dass er dabei Publikum hatte, gefiel ihm überhaupt nicht, und noch weniger konnte er das leise, spöttische Schnauben leiden, das Aarons Freundin von sich gab. „Okay?“
    „Dankeschön, das hast du gut gemacht. “ Claire holte eine Flasche Wasser und ein paar Orangen aus dem kleinen Kühlschrank hinter sich. „Hier, falls du hungrig bist. Ira hat mir geschrieben, dass du in der Mittagspause nicht viel gegessen hast.“
    „ Was hat er?“ Entsetzt starrte er sie an. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“
    „Ich habe ihn

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