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Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Titel: Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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warten, ich habe keine Lust mehr.“
    -   Schlaf gut. Ich versuche, noch ein paar mehr Infos über diese Hexe und die Quelle zu finden .
    „Viel Glück. “
    Nach seiner Dusche und einer halben Folge seiner Lieblingsserie legte Seth sich hin und versuchte, nicht an all die Dinge zu denken, die um ihn herum passierten. Es gelang ihm natürlich nicht; wie auch, wenn alles in seiner Umgebung mit dem Übernatürlichen in Berührung gekommen war?
    Dennoch dämmerte er bald weg und verlor sich in kühlen Schatten und feuchter Erde.
     

Kapitel 21
     
     
    Fahles, silbriges Mondlicht streifte im unregelmäßigen Rhythmus Seths Haut, als er mit hart klopfendem Herzen und fliegendem Atem unter hausgroßen Laubbäumen entlang rannte. Er wusste genau, wo er war, denn vor nicht einmal einer Woche hatte Aaron Blackwood ihn von diesem Flecken Erde vertrieben. In seinen Ohren klang noch das sanfte Plätschern des Baches nach, aus dem er getrunken und sich die Stirn gekühlt hatte. Es hätte friedlich sein können, wenn da nicht die dunklen Verfolger gewesen, die lautlos aber stetig näher und näher kamen.
    „Was wollt ihr?“, keuchte er. Schwarze Schlieren umwoben die Baumstämme links und rechts von ihm.
    Die Quelle , wisperten die Schatten. Führe uns zur Quelle .
    „Ich kenne die Quelle nicht! “, beteuerte Seth. „Ihr jagt den Falschen!“
    Seine Träume riechen nach Leben. Er weiß, wo sie ist!
    „Weiß ich nicht, kapiert das endlich.“ Klamme Finger griffen nach dem Schweiß auf seiner Haut.
    Wir sehen es durch seine Augen , flüsterte der rußschwarze Nebel. Er wird uns leiten .
    Er führt uns!
    Er gibt uns Leben!
    Es wurde kühl auf Seths Armen und er hatte das Gefühl, nicht mehr atmen zu können. Obwohl er schneller rennen wollte, wurde er langsamer. Sein ganzer Körper schien mit Blei beschwert zu werden  ... schleichend, unheimlich. Es war beinahe, als würde alle Vitalität aus ihm herausgesogen und nur das schwere, nutzlose Fleisch blieb zurück.
    „Was tut ihr da? “, ächzte er. „Hört auf da … mit …“
    Vor seinen Augen tanzten die Schatten, kamen näher und näher. Mit jedem Atemzug wallten sie in seine Lungen, vergifteten seinen Geist. Schon taten seine Füße den ersten, unfreiwilligen Schritt. Torkelnd zwang etwas ihn dazu, sich herumzudrehen und in die Richtung zurückzuwanken, aus der er gekommen war.
    Er geht.
    Er soll schneller gehen!
    Kraftlos flüsterte Seth: „Nein, nicht. Diane …“ Das Licht des Vollmondes, das durch die Baumkronen drang, flackerte bei jedem Stolperschritt trübe in seinem Blick. Er fühlte sich so krank und hilflos wie noch nie in seinem Leben. „Was soll ich tun?“
    Einige, gequälte Atemzüge war es vollkommen still in seinem Kopf. Dann hörte er die erlösende Stimme. Seth hätte weinen mögen vor Erleichterung, wenn er nicht beinahe vollkommen gelähmt gewesen wäre.
    Geh nach Hause , wisperte sie aus weiter Ferne. Das ist kein Ort für dich.
    „Aber wie? “
    Er geht nirgendwo hin!
    Er kennt die Quelle!
    Du wirst uns nicht aufhalten, Lady aus den Wäldern!
    Seth schüttelte wie ein nasser Hund den Kopf, doch das Geflüster hörte einfach nicht auf.
    Geh nach Hause! , befahl Diane, nun eindringlicher.
    Ein Bild der kleinen, sonnenfarbenen Fliese tanzte schmetterlingsgleich durch Seths eiskalte Gedanken. Es hinterließ eine warme Spur, beinahe wie Tauwasser im Frühling.
    „Warte“, krächzte er, „ich komme mit!“
    Er bleibt hier.
    Wenn er nicht hierbleibt, werden wir ihn bestrafen!
    Wir bringen Tod und Verderben über ihn!
    „Hör nicht auf sie“, konterte Diane. Sie erschien wie ein Dschinn aus dem Nichts und stellte sich den Schatten furchtlos in den Weg. „Sie können dir nichts tun. Heute Nacht war das letzte Mal, dass sie deine Träume berührt haben. Geh, es ist bald Tag.“
    Seth gehorchte und näherte sich mit schweren Schritten dem kleinen, goldenen Lichtball. Der Panzer um seinen Körper bekam Risse, je weiter er sich von Diane entfernte, er konnte sie deutlich fühlen. Wo die Dunkelheit aufbrach, streichelte ihn warme Zufriedenheit und fachte die Hoffnung tief in seiner Brust wieder an. Und je hoffnungsvoller er sich fühlte, desto leichter konnte er sich aus der Gewalt der Schatten befreien.
    Das kleine Licht führte ihn durch die Tiefen des Waldes, vorbei an enormen, moosbedeckten Baumriesen, über Stock, Stein und sogar ganz nah an eine kleine Gruppe Rehe heran. Doch schließlich wurden die Bäume weniger, es wurde heller. Die

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