Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)
die da drüben haarige Biester sind.“
„Schönen Dank auch dafür “, murmelte Jim.
„Genau ist leider das Problem “, sagte Claire. „Sie sind ohnehin schon an dir dran. Was du über unsere Strategie weißt, werden auch sie wissen.“
Nicht mehr , dachte Seth mit grimmiger Befriedigung, aber das behielt er für sich. „In dem Fall sind wir am Arsch“, sagte er laut. „Oder kennst du genug Hexen, um sie alle auf einmal zu vertreiben und die Stadt abzusichern?“
„Kennen schon, aber so kurzfristig schafft es niemand hierher. “ Claire rieb sich die Augen und ließ die Schultern hängen. „Das einzige, was wir tun können, ist Schadensbegrenzung.“
„Und wie stellt ihr euch das vor, wenn ich von nichts eine Ahnung haben darf? “, fragte Seth gereizt.
„Alles, was wir wollen ist, dass du deinen Mund hältst und so viele von den Schnüfflern wegschickst, wie es geht. “ Jim ging erneut im Behandlungszimmer auf und ab. „Ich weiß, dass es schwer ist, aber unser aller Sicherheit hängt davon ab.“
„Den Normalos nützt das gar nichts, wenn sie erst mal tot sind. “ Seth verschränkte seine Arme vor der Brust. „Und euch vielleicht auch nicht. Als ich das letzte Mal über euch was gelesen habe, wart ihr noch nicht unverwundbar.“
„Wir gehen lieber dieses Risiko ein, als alles zu verlieren “, sagte Lorelei mit ruhiger Überzeugung.
„Hallo? Wir reden hier von Besessenheit !“, begehrte Seth auf. „Das ist wie Vergewaltigung oder so was! Kapiert ihr das nicht? Die lassen euch vor ein Auto laufen, oder in eurem See absaufen! Ihr seid nicht unsterblich!“
„Das schaffen sie nicht. Unsereins kann nicht so schnell von Geistern besessen werden “, spottete Kate.
„Wie schön für euch. Und was ist mit den Menschen ? Ihr zieht sie in diese Sache rein, ihr egoistischen Fellbomben. Ihr solltet sie wenigstens beschützen, wenn es sie schon euretwegen erwischt!“
Die Blackwoods und auch Claire versteiften sich ob der respektlosen Worte, aber Seth weigerte sich, Angst vor ihnen zu haben. Über den Punkt war er irgendwann in den letzten Nächten hinweggekommen.
Schließlich räusperte Aaron sich.
„Ich will ja keine Partei ergreifen, aber er hat ein Stück weit Recht. Die Menschen leben in unserem Revier und finanzieren unsere Gemeinschaft mit, also sind wir für sie verantwortlich.“
Daniel legte den Kopf schief. „Stimmt leider. Wir könnten immerhin ein Auge auf sie haben. “
„Auf keinen Fall, das ist viel zu auffällig. Es sind schon die ersten Touristen hier, wenn die uns filmen, sind wir dran “, sagte Kate herrisch. „Mit der Sirene neulich hatten wir Glück, aber wir dürfen es nicht herausfordern.“
„Und immer können wir sie auch nicht bewachen “, gab Moira zu bedenken. „Sobald sie in ihren Häusern sind, kommen wir nicht an sie ran.“
„Aber Claire kann doch diese Schutzrunen anbringen “, argumentierte Seth. „Sie könnte einfach die ganze Stadt abriegeln, das wär’s doch.“
Claire massierte sich die Schläfen. „Nichts für ungut, aber hätte ich das gekonnt, hätte ich es schon längst getan. “
„Aber wieso denn nicht? Ich dachte, das sei leicht? “
„Tja, das wüsste ich auch gern. Bisher ist jeder Runenring um Blackwood Springs nach ein paar Tagen kaputtgegangen. “
„Aber bei meinem Haus hat es geklappt. Können wir nicht wenigstens noch mehr Häuser sichern? Ich helfe auch “, bot er an. „Wenn Claire mir zeigt, wie es geht, klappt es vielleicht.“
Die vier jungen Werwölfe sahen erst ihn und anschließend ihre Anführer erwartungsvoll an. Jim und Moira wechselten ebenfalls einen beredten Blick.
„Na schön, machen wir es, wie der Junge es vorgeschlagen hat“, grollte Jim. „Aber dir ist hoffentlich klar, dass wir unerkannt bleiben müssen und es trotzdem jemanden erwischen kann. Wir sind keine Götter, und mit Magie haben wir schon gar nichts am Hut.“
„Wir kümmern uns darum, so gut wir können “, warf Claire ein. Offenbar hatte Seths Bereitschaft zu helfen ihre Zuversicht wiederbelebt. „Angefangen hiermit …“ Sie beugte sich herab und holte ihren Edelsteinkasten aus der Schublade. „Ihr bekommt von mir ein paar Hämatite, schenkt sie denen, die den Schutz brauchen. Aaron“, sie sah ihn ernst an, „ich möchte, dass du den drei Mädchen jeweils einen gibst.“ Sie brauchte niemandem erklären, welche Mädchen sie meinte. „Und Seth, du verteilst sie an deine Freunde und, wenn es geht, an deine Eltern. Denk
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