Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

mir diese Penner auf den Sack gehen!“
    „Ja, was haben die bloß? “
    „Vielleicht haben sie ein paar Geister gesehen. “
    Ira kniff die Augen zusammen, Seth ebenfalls. Neal, Hilton und ein paar andere Blackwoods johlten.
    „Wenn euch langweilig ist, können wir gerne einen kleinen Test schreiben“, bemerkte Peter Blackwood, während er mit einer Tasse Kaffee in den Raum zurückkam. „Nehmt einen Stift und ein Blatt Papier, ich diktiere euch die Fragen. Und ja, Lisa, ich korrigiere auch eure Rechtschreibung.“
    Das Johlen wich einem Stöhnen und fünfzehn Köpfe beugten sich missmutig über ihre Bänke.
    „Jetzt hast du was mit Hailey gemeinsam“, flüsterte Seth Jos zu. „Ihr schreibt am selben Tag einen Bio-Test.“
    „Und sogar in der selben Stunde. “ Jos strahlte. „Meine Sterne stehen heute echt gut!“
    „Ich muss gleich kotzen, V an Aelst“, nörgelte Ira von Seths anderer Seite.
    „Wow, dann hast du was mit Tim gemeinsam“, spottete Seth. „Ihr werdet bestimmt beste Freunde.“
    „Ira, Seth, ich wusste gar nicht, dass ihr schon so gute Freunde geworden seid “, unterbrach Peter ihre Beleidigungen. „Ich kann euch gerne mehr gemeinsame Zeit verschaffen. Passt euch heute Nachmittag nach dem Unterricht?“
    „Nein, Onkel Peter. “
    Seth schüttelte ebenfalls den Kopf.
    „In dem Fall rate ich euch, die Klappe zu halten. Verstanden?“
    Sie nickten, doch sobald er sich umgedreht hatte, rammte Ira Seth den Ellenbogen in die Seite. Dafür klebte Seth ihm den Aufkleber seines Apfels auf den Rücken, was Ira fast zum Ausrasten brachte. Er konnte den kleinen Sticker gar nicht schnell genug loswerden, genau wie die alte, dicke Nachbarskatze, die Seth in New York immer geärgert hatte.
    Hinter ihnen schnauften die anderen vor Lachen und sogar Peter sah aus, als wollte er am liebsten kurz um die Ecke gehen.
    „Haben wir es jetzt? “, fragte er gepresst.
    „Ja, Sir “, sagte Seth und lächelte höflich.
    „Gut. Ab jetzt will ich keinen Mucks mehr hören. Der erste, der auch nur zu laut atmet, darf nachsitzen. “
    Seth und Jos überstanden den Test unbeschadet und fanden im Erste Hilfe-Kurs ausreichend Gelegenheit, um mit den anderen zu reden.
    „Ich trag e doch keinen Edelstein“, lachte Archie schnaufend. „Nichts gegen euch Mädels, aber das ist was für Mädels.“
    „Ich bin kein Mädel “, sagte Seth und hielt sein Handgelenk hoch.
    „Es steht euch “, zwinkerte Molly. „Wir Mädels mögen es, wenn ihr Typen Wert auf euer Aussehen legt. Außerdem hat das was von Geheimclub, oder nicht? Wir Normalos gegen die Übermacht der Blackwoods. Das gefällt mir!“
    „Mir auch. “ Suzanne fuhr die weißen Linien der Sigille nach. „Was ist mit dir, Grabo?“
    Der zuckte mit den Schultern. „Mir egal. “
    Seth reichte ihm einen Anhänger. „Kannst ihn ja ums Fußgelenk binden oder so. “
    Grabo legte den Anhänger um seinen Hals und kürzte das Band, bis der Stein unter seinem Schlüsselbein lag. „Zu geheim soll es auch nicht sein, oder? “
    Lennard, der heute die lebendige Übungspuppe spielte, stemmte sich auf die Ellenbogen. „Und was ist mit mir? Kann ich auch mitmachen? “
    „Klar. “ Seth gab auch ihm einen Hämatit. Er atmete erleichtert durch, als der Anhänger Lennards Haut berührte. „Jeder von euch, wenn ihr wollt.“
    „Gibt es hanebüchene Aufnahmerituale? “, fragte Molly neckend. „Kein Geheimbund ohne Aufnahmeritual ist ein echter Geheimbund.“
    „Oh, bitte nicht! “ Suzanne drückte Lennard zurück auf den Boden und presste auf seiner Brust herum. „Ich kriege immer Schluckauf, wenn ich aufgeregt bin.“
    „Ist sie nicht süß? “ Archie sah sie komplett vernarrt an.
    „Willst du nicht mitmachen? “, fragte Molly. „Wir könnten uns einmal die Woche bei Burger Joe’s treffen und Pläne schmieden, wie wir ihnen eins auswischen können.“
    „Du meinst, wie im Kindergarten? “, fragte Grabo. Er löste Suzanne ab und brachte Lennard schon beim ersten Mal drücken zum Husten. „Heh. Bin dabei.“
    „Alter, nicht so fest! “
    „Kann ich was für deine Hühnerbrust? “
    „Machen wir doch ein Date daraus “, schlug Suzanne schüchtern vor. Sie blinzelte Archie an. „Du kommst doch mit, oder?“
    „Uh, ich, uh  … okay.“
    Seth gab ihm einen Anhänger, bevor er es sich anders überlegen konnte. Als Archie das Lederband um den Hals gelegt hatte, schlugen sie ein.
    „Ich bin für Freitag“, verkündete Molly. „Habt ihr Zeit?“
    Sie