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Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Titel: Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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ungeduldig. „Mach schon, ich halte dich fest. Paris da vorne killt mich, wenn er merkt, dass ich hinten rumhänge. “
    Ein Mädchen ging auf die andere Seite und bot Archie ebenfalls ihre Hand an. „Du schaffst das. “
    Gemeinsam führten sie den Jungen über das Hindernis und absolvierten es danach selbst, so schnell sie es wagten. Bevor Seth wieder nach vorne joggte, lud das Mädchen ihn ein, sich mittags an den Normalo-Tisch zu setzen, damit sie sich kennenlernen konnten. Seth willigte ein und kehrte dann an Hiltons Seite zurück, der schon versuchte, ihn mit Blicken zu töten.
    „Nur die Ruhe, es gibt hier nichts zu gewinnen“, sagte Seth, während sie eine Seilwand hinaufkletterten. „Oder etwa doch?“
    „Nicht für dich. “
    „Und schon ist meine Motivation flöten. “ Seth lächelte spöttisch und wurde deutlich langsamer. „Tut mir leid, Paris , wolltest du etwa ganz vorne mitmischen? Tja, Pech gehabt.“
    „Nenn. Mich. Nicht. Paris “, knirschte der andere Junge.
    Oben auf der Seilwand verschränkte Seth die Arme vor der Brust. „Dann benimm dich nicht wie eine Diva, Blackwood. “
    „Hört auf zu quatschen und bewegt euren Hintern! “, brüllte der Coach zu ihnen hinauf. „Ihr seid nicht die einzigen auf dem Platz!“
    Dreist grinsend seilte Seth sich auf der anderen Seite der Wand ab und joggte weiter. Hilton kam nur wenige Sekunden später an seine Seite und boxte ihm unsanft gegen den Oberarm.
    „Noch so ein Ding und ich mache dich kalt“, zischte er.
    „Stell dich hinten an, Paris “, spottete ein Mädchen, das an ihnen vorbei zurück zum Anfang trabte.
    Hilton boxte Seth noch einmal. „Danke, du Penner. “
    Sie absolvierten den Rest der Strecke in eisigem Schweigen. Danach, im Duschraum, war es noch offensichtlicher als auf dem Sportplatz, dass die Blackwoods sich für etwas Besseres hielten. Sie beanspruchten die Duschen zuerst und gingen nicht gerade zimperlich mit den weniger durchsetzungsfähigen Schülern um.
    „Was soll das?“, fragte Seth fassungslos. „Die benehmen sich ja wie Tiere.“
    „Das heiße Wasser ist hier schnell alle “, antwortete Archie. „Eine Maßnahme der Schule zum Umweltschutz. Da sind sie ganz groß dabei.“
    „Na super. “ Seth ließ seinen Kopf gegen seine Spindtür fallen.
    „Sie pflanzen auch ihr eigenes Gemüse an. Die Schüler im Ernährungskurs kümmern sich darum. Ist ganz spaßig, vor allem, wenn wir damit kochen. “ Archie zog den Kopf ein, als die Blackwoods aus der Dusche kamen. „Bringen wir es hinter uns. Das Wasser ist arschkalt, sie holen es direkt aus dem Lake Blackwood.“
    Jos sah auf die Uhr über der Tür. „Ja, lasst uns gehen. Wir haben nur noch zehn Minuten bis zur nächsten Stunde.“
    Sie wuschen sich, so schnell es ging, und begaben sich im Laufschritt zurück ins Schulgebäude. Seth hatte nun Kunstunterricht in dem Flügel, den das Filmteam für seine Dreharbeiten mehr oder weniger annektiert hatte. Es befanden sich beinahe vierzig Jugendliche in dem Zimmer; das Getümmel war so groß, dass er und Jos unbemerkt zwei Plätze weiter hinten im Raum belegen konnten. Kurz vor dem Klingeln kam eine Frau mittleren Alters herein gestolpert. Sie trug ein batikgefärbtes Kleid und eine Sonnenblume im feuerwehrroten Haar. Ihre Füße steckten in ausgetretenen Römerlatschen; der Lack auf den Nägeln konnte eine Auffrischung vertragen, wie Seth feststellte.
    „Guten Morgen, und herzlich willkommen im neuen Schuljahr “, rief sie über den Lärm. „Für die, die es noch nicht wissen, ich bin Rita Larke, die Kunstdozentin. Wir teilen uns heute den Raum mit dem Musikkurs, also benehmt euch. Ich will weder Katzengejammer hören, noch Farbe auf den Instrumenten sehen.“
    Seth drehte sich nach hinten um und musterte den Musikkurs, der sich geschlossen ganz hinten im Raum mitsamt seinen Instrumenten auf behelfsmäßig herangeschafften Stühlen niedergelassen hatte. Es waren einige Jungen dabei, aber größtenteils bestand er aus Mädchen, und sehr hübschen Mädchen noch dazu. Mit dem Ellenbogen stieß er Jos an und deutete auf ein exotisch aussehendes Zwillingspaar. Beide hatten langes, dunkles Haar, gebräunte Haut und große, dunkle Augen.
    „Alter, wer sind die beiden? “
    Jos schob seine Brille hoch und lächelte halbherzig. „War klar, dass sie dir auffallen. Das sind Aliki und Efrosini Amethea. Verrückte Namen, was? Sie sind aus Griechenland, aber sie sprechen unsere Sprache perfekt. Hübsch, oder?“
    „Total.

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