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Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Titel: Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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“ Eine der beiden winkte und zwinkerte, während die andere ihn kühl beobachtete. Seth winkte zurück und legte dann seinen Kopf auf seinen verschränkten Armen ab, ohne den Blick abzuwenden. „Was machen sie so?“
    Jos zuckte mit den Schultern. „Sie sind beide in der besten Band der Gegend und spielen Volleyball. Ich glaube, sie haben nachher mit uns Chemie.“
    „Und gehen sie mit jemandem? “
    Jos verschluckte sich überrascht beim Atmen. „Kei-keine Ahnung, es sieht aus, als hätten sie jede Woche einen N-neuen“, röchelte er, „aber sie hängen viel mit den Blackwoods herum. Irgendeiner von denen wird es schon werden, denke ich.“
    Resigniert drehte Seth sich wieder nach vorne um, wo Rita der uninteressierten Klasse erzählte, was ihr in diesem Jahr bevorstand. „War ja klar. “
    „Sie sind ganz schön launisch, falls es dich tröstet “, sagte Jos leise. „Und ziemlich herablassend, wenn man nicht zu ihren Freunden gehört. Aber so sind die Blackwoods auch, man gewöhnt sich dran.“
    Rita klatschte nach ihrer Ansprache in die Hände. „Für heute ist freie Gestaltung angesagt! Schnappt euch Farben und Papier und macht was draus! “
    Der Kunstkurs stand auf und schlurfte nach vorn, um sich Material zu holen. Jos stand für Papier an, und Seth rangelte mit Ira und Neal um ein paar Pinsel und zwei Farbkästen. Als es zu heftig wurde, drängte die Lehrerin sich dazwischen und schlug den beiden Blackwoods auf die zerrenden Hände.
    „Benehmt euch “, forderte sie. „Hier, Seth.“
    Der nahm die zwei Farbkästen, die sie ihm reichte, und widerstand gerade so dem Drang, Ira und Neal die Zunge herauszustrecken. Dann hatte er ein leeres, großes Blatt Papier vor sich und wusste nicht, was er malen sollte. Er war noch nie begabt darin gewesen, was die ganze Sache nicht leichter machte.
    „Was malst du?“, fragte er Jos ratlos.
    „Unsere Katze “, entgegnete der schulterzuckend. „Das mache ich eigentlich immer. Bin inzwischen richtig gut darin geworden.“
    „Und sonst kannst du nichts? “
    „Nein. Aber Rita mag Katzen, daher ist das okay. “
    „Wenn du eine Katze malst, kann ich nicht auch eine Katze malen“, seufzte Seth.
    „Mal doch mich “, sagte einer der Zwillinge und zog jemandem vom Tisch vor Seth und Jos den Stuhl weg.
    Überrascht sah Seth in ihre dunklen, von langen Wimpern umrahmten Augen. „Uh, wirklich? “
    Sie lächelte und hielt Seth die Hand hin. „Sicher. Ich bin Efrosini. Das heißt die Fröhliche auf Griechisch, falls du es wissen wolltest.“
    „Das fragt dich wohl jeder. “
    „Ja, so ziemlich. “
    Er nahm ihre Hand und staunte, wie zart und glatt ihre Haut war. „Wirst du noch fröhlich sein, wenn ich dich gemalt habe? “
    „Hast wohl kein Talent, hm? “ Sie setzte sich und strich ihre Haare zurück. „Aber das macht nichts. Perfektion ist langweilig.“ Ein zweiter, schlanker Schatten fiel auf Seths Tisch. „Ah, Schwesterchen, willst du mitmachen? Seth malt mich.“
    Aliki würdigte Seth kaum eines Blickes. „Wir sollten unser Stück proben. Komm wieder nach hinten. “
    „Na gut. “ Efrosini hielt die Hand auf und forderte Seths Telefon. „Hier, ein Foto tut es wohl auch.“ Sie schoss das Bild und gab das Handy zurück. „Gib alles, Tiger.“
    Sie stand auf, Gitarre in der Hand, und stolzierte ihrer Schwester hinterher.
    Sprachlos sah Seth vom Foto zu Jos und wieder zurück. „Ich habe ein Foto von ihr.“
    „Du hast ein Foto von ihr “, wiederholte Jos ungläubig. „Und dazu noch ein richtig gutes.“
    „Ich glaube, ich träume. “ Seth kniff sich. „Mir hat noch nie ein Mädchen einfach so ein Foto geschenkt.“
    Jos sah sich zu den Zwillingen um, die ein Lied angestimmt hatten und mit den anderen in der Gruppe spielten. „Mir auch nicht.“
    „Dann wollen wir mal. “ Seth öffnete den Farbkasten und tauchte einen großen Pinsel ins Malwasser. „Du die Katze, ich die Griechin.“
    „Können wir nicht tauschen? “, fragte Jos bittend.
    „Mal doch Hailey. Ich dachte, du stehst auf sie? “
    „Bloß nicht. Wenn es scheiße wird, kann ich einpacken. “
    Seth stippte den Pinsel ins Schwarz und zog eine ovale Linie auf das Papier. Jos folgte seinem Beispiel und begann mit der Arbeit an seiner Katze. Er hatte nicht gelogen, das konnte er wirklich gut. Schon bald zeigten sich erste Schattierungen und kleine Details, die Seth richtig neidisch machten.
    Am Ende der Doppelstunde hatte er ein Bild vorzuweisen, das größtenteils aus

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