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Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Titel: Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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wehrte sich gegen Jos’ und Grabos Klammergriff. „Was willst du?“
    Ein kühles Lächeln, gefolgt von weichen Lippen auf seinen, war die einzige Antwort, die er von Aliki erhielt.
    Sterne explodierten hinter seinen geschlossenen Lidern. Seth versuchte, zurückzuweichen, aber es gab kein Entkommen. Sekunden später war es vorbei.
    „Geht’s wieder? “, fragte Aliki leise. „Hast du Kopfschmerzen?“
    „I-ich weiß nicht “, sagte Seth mit schwerer, trockener Zunge.
    „Trink viel Wasser “, empfahl sie, „und halte dich von Efi fern.“
    Sie packte ihre Schwester am Arm und zerrte sie fort. Die Tür zur Aula fiel hinter ihr ins Schloss und tauchte Seth und seine Schulkameraden in Dunkelheit.
    „Was zur Hölle“, flüsterte Trisha dramatisch, „war denn das ?“
     

Kapitel 12
     
     
    „ Du hast was?“, fragte Clyde via SMS-Vorleseservice.
    Seth hielt den Hörer von seinem Brummschädel weg und stöhnte leise. „Ich habe Efi Ama-irgendwas in einer dunklen Ecke geküsst. “
    „ Ja, das habe ich verstanden. Aber wieso? Hat ihre Schwester dich dafür vermöbelt? Und was ist mit dir los? Du siehst so … blass aus.“
    „Nein  … sie hat mich auch geküsst. War lange nicht so gut.“ Seth schloss die Augen und kämpfte gegen die Übelkeit in seinen rumorenden Eingeweiden an. „Und bevor du fragst: Ich habe keine Ahnung, wie das passieren konnte.“
    „ Ich schätze, die hat sonst auch keiner.“ Clyde machte eine bedeutungsvolle Pause. „Alter, du hast die Sirenen geküsst. Wahnsinn.“
    „Mir ist gerade vor allem wahnsinnig schlecht. “ Seth schloss die Augen und nahm einen tiefen Zug aus seiner Wasserflasche. Die Flüssigkeit half ein wenig, aber er fühlte sich immer noch leicht desorientiert und verwirrt.
    „ War das dein erster Kuss?“
    Seth schüttelte schwach den Kopf. „Gott sei Dank nicht. Das wäre total abtörnend gewesen. “
    „ Soll ich dir erzählen, was ich online über Wicca gelesen habe?“, fragte Clyde. „Das lenkt dich vielleicht ein bisschen vom Brechreiz ab.“
    „Wieso nicht? Schlimmer kann es nicht mehr werden  …“ Er trank sein Wasser leer und robbte unter seine Bettdecke. „Ich bin ganz Ohr.“
    Doch das war Seth ganz und gar nicht. Die monotone Frauenstimme, die über den Lautsprecher des Telefons die Stille in seinem Zimmer ausfüllte, schläferte ihn schon nach wenigen Minuten ein.
    Von den zehn Geboten der Hexen hatte er am nächsten Morgen nicht ein einziges behalten.
     
    oOo
     
    Seth war am nächsten Morgen immer noch unwohl, daher ließ er das Frühstück ausfallen und radelte gemächlich zur Schule. Jos wartete vor dem Eingang schon auf ihn und Seth bedankte sich groggy, aber ehrlich dafür, dass sein Vater ihn samt Fahrrad nach Hause geschafft hatte, bevor seine Mutter von der ganzen, seltsamen Geschichte Wind bekommen hatte.
    „Keine Ursache “, winkte der verlegen ab. „Mein Dad hilft gerne, wenn er kann.“
    „Kommt hoffentlich so bald nicht wieder vor “, entgegnete Seth mit Nachdruck. „Keine Sirenenküsse mehr für mich. Ugh.“
    „Wenigstens war dein Dad nicht sauer. Denkst du, er hat es deiner Mom erzählt? “
    „Sie hat mir noch nicht den Kopf abgerissen, ich schätze also eher nicht. “ Seth neigte seinen Kopf zur Schule. „Lass uns reingehen, ich hole mir schnell noch einen Tee in der Cafeteria.“
    Nach einem weiteren, kurzen Stopp an ihren Spinden gingen sie zum Erdkunderaum. Dort wurde Seth mit plötzlich eintretender Stille und bohrenden Blicken begrüßt.
    „Was?“, fragte er gereizt.
    Ira erhob sich von seinem Stuhl und baute sich direkt vor ihm auf.
    „Du bist ein Vollidiot, Morgan“, sagte er scharf. Gleichzeitig drückte seine Miene eine gewisse Sympathie aus, was Seth sich absolut nicht erklären konnte. „Lass deine dämlichen Grabschfinger von den Sirenen, klar?“
    „Ich hab’s mittlerweile kapiert “, knirschte Seth.
    Ira verschränkte die Arme vor der Brust, legte den Kopf schief und musterte ihn. „Tatsächlich? “
    „Alter, willst du es schriftlich? “
    „Der Lehrer kommt “, murmelte jemand hinter Ira.
    „Ich behalte dich im Auge, Morgan. “
    Seth seufzte genervt. „Ihr seid solche Freaks. “
    Aldrich Blackwood betrat das Klassenzimmer und schickte alle auf ihre Plätze. Seth war sich sicher, dass sein besonders aufmerksamer Blick keine Einbildung war. Molly und Jos neben ihm wurden zu stummen Mäuschen, welche dem unerklärlichen Interesse des Lehrers an Seth durch Unauffälligkeit zu

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