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Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Titel: Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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dass ihre Kraft nach dem Tod erhalten bleibt und sie ihnen bei ihrer Suche hilft.“
    „Als Mordopfer? Also ich würde solchen Typen nicht helfen. “ Seth schüttelte den Kopf. „Und Hailey schon gleich gar nicht. Sie würde sie höchstens zur Hölle jagen.“
    „Beobachtet das “, ordnete Jim an. „Sind wir hier fertig?“
    „Ich denke schon “, sagte Seth vorlaut. „Es sei denn, es interessiert Sie nicht, dass die auch überall sonst rumschnüffeln. Und immer mehr werden.“
    „Du meine Güte “, flüsterte Claire und fasste sich an den Hals. „Wie viele sind es jetzt?“
    „Keine Ahnung. “ Seth drehte den vollen Teller in seinen Händen. „Aber Clyde meinte, in unserer Gegend kommt auf beinahe jedes Haus ein Geist.“
    „Kannst du ihn nicht mal mit rausnehmen? “, fragte Kate und musterte ihn herausfordernd. „Deinen Geist ?“
    „Glaubst du ihm nicht? “, fragte Aaron. Wachsam kam er hinter Kate hervor, die Augen fest auf Seths unruhige Hände gerichtet. „Warum sollte er lügen?“
    „Warum sollte er nicht? “ Sie warf ihr Haar zurück. „Er kann euch nicht ausstehen.“
    „Ihr mich doch auch nicht “, konterte Seth. „Und ihr habt angefangen, ihr räudigen-“
    Claire unterbrach ihren Schlagabtausch mit einem genervten Seufzer. „Wenn ihr Seth nicht glaubt, dann glaubt mir. Ich habe ihre Präsenz gespürt und wir wussten schon lange, dass da etwas kommt. Macht nicht ihn zum Sündenbock für eure Untätigkeit. “
    „Nicht respektlos werden, Claire “, knurrte Jim. Er erhob sich, und mit ihm auch alle anderen Blackwoods, die einen Sitzplatz in Gretchens Wohnzimmer gefunden hatten. „Wir regeln das schon, und zwar rechtzeitig.“ Er sah misstrauisch auf Seth herab. „Ich glaube dem Jungen, aber ab jetzt sollte er sich aus unseren Angelegenheiten heraushalten. Sonst kommt er noch zu Schaden.“
    Seine Frau bedeutete den anderen, das Haus zu verlassen. „Wir gehen, wir haben noch viel zu tun. Passt auf Gretchens Beete auf. Wehe, ihr zertrampelt auch nur ein einziges Blatt.“
    Während die ganze Gesellschaft sich hinausdrängte, streichelte Claire über Seths Schultern.
    „Alles okay?“, fragte sie. „Ich hoffe, sie haben dir keine Angst gemacht. Jim ist ein alter Griesgram, aber er führt seine Familie gut. Er macht sich nur Sorgen, nimm es nicht persönlich.“
    Seth stand auf, den Teller mit dem kalten Frühstück immer noch in der Hand. Der Appetit war ihm gründlich vergangen. „Schon okay. “
    Aaron kam auf ihn zu, die Hände tief in seinen Hosentaschen vergraben. Kate hing an der Wohnzimmertür herum und beobachtete ihn aus zusammengekniffenen Augen. Ohne Präambel fragte er: „Hast du wirklich einen Geist im Haus? “
    „Denkst du, ich erzähle so etwas zum Spaß? “, fragte Seth bissig. „Auf eure Probleme habe ich echt keinen Bock.“
    „Gut, dann bist du uns später nicht im Weg. “ Aaron zögerte für einen Augenblick. „Und jetzt kümmerst du dich um das Amulett?“
    „Besser wär’s für ihn! “, sagte Kate schneidend. „Spätestens am Montag habt ihr das geklärt, oder ich reiße es ihm eigenhändig von der Gurgel … wenn ich seine Gurgel nicht gleich mit rausreiße.“
    „Deine Freundin ist ja reizend “, spottete Seth.
    Kate lächelte falsch. „Ich weiß. Komm jetzt, Aaron, es ist Zeit für unser Training. “
    Ohne Widerworte folgte er der Aufforderung und sie verließen das Haus auf leisen Sohlen.
    Gretchen kam hereingewuselt und drückte Seth und Claire jeweils einen altmodischen Reisigbesen in die Hände. Am Stiel waren weiße Flatterbänder und getrocknete Blumen befestigt.
    „Kommt, wir müssen kurz kehren, die jungen Leute haben hier drinnen alles durcheinander gebracht “, sagte sie.
    „Damit kehren? “, fragte Seth zweifelnd. „Damit fege ich noch nicht mal eine Staubfluse weg.“
    Claire lächelte. „Man kehrt damit nicht wirklich, das heißt, keine körperlichen Dinge. “
    „Wir kehren jetzt alles, was nicht in mein Haus gehört, zu den Türen hinaus “, erklärte Gretchen. „Stell dir vor, was sie alles hier gelassen haben: Ärger, Furcht, Sorgen … was Menschen eben so mit sich herumtragen. Das kehren wir jetzt hinaus, genau wie wir es mit Dreck von der Straße tun würden.“ Sie fing an und machte große, kehrende Bewegungen, welche die Bänder schwingen ließen.
    Seth imitierte sie und Claire, skeptisch zwar, aber durchaus bereit, sich leiten zu lassen. Was hatte er nach den letzten, zermürbenden Tagen auch zu

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