Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Titel: Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
Vom Netzwerk:
wirst deine Kräfte heute brauchen.“
    Noch während Claire Seth ins Wohnzimmer schob, schaufelte Gretchen eine Portion Rühreier, gebratene Tomaten und eine Backkartoffel auf einen weiteren Teller. „Pass auf dein Essen auf! “, rief sie fröhlich. „Hier herrscht das Gesetz des Waldes.“
    Nachdem er eine Waffel und die Hälfte seines Kompotts auf nur wenigen Metern verloren hatte, verflüchtigten sich Seths Skrupel und er verpasste den Mundräubern feste Hiebe mit seiner Gabel. Das Wissen, dass jeder von denen sich in ein haariges Biest verwandeln konnte, war dabei eine große Hilfe. Am anderen Ende des Flurs entdeckte er Miss Mary, die vielsagend die Augenbrauen hochzog.
    „Setz dich hierhin“, sagte Claire und schob Seth zu einem breiten, dunklen Ledersessel, der mit einer Blümchendecke ausgepolstert war. „Und iss, bevor es kalt wird. Ich bin gleich wieder da.“
    Sie verschwand aus dem Wohnzimmer und Seth schlang seine Waffeln hinunter. Als wäre er ein Magnet, scharten sich die Blackwoods um ihn und beäugten ihn aufmerksam. Einige der jüngeren kamen ihm ziemlich nahe, doch Seth merkte schnell, dass sie nicht die feindseligsten Mitglieder der Familie waren. Die, die wirklich unfreundlich aussahen, behielten ihn aus einiger Entfernung immer im Auge und maßen jede seiner Bewegungen mit kühler Berechnung. Zu ihnen gehörte auch eine junge Frau, die Seth ansah, als wollte sie ihm gerne mal im Dunkeln begegnen. An ihrer Seite stand Aaron Blackwood wie festgenagelt.
    Wie ein Hund an der kurzen Leine.
    Der Gedanke ließ Seth spöttisch grinsen.
    „Ah, schön, es haben schon alle einen Platz gefunden“, sagte Gretchen. Im Trippelschritt lieferte sie den zweiten, vollen Teller bei Seth ab, dann ließ sie sich inmitten einiger älterer Blackwoods auf dem Sofa nieder. So versammelt war es plötzlich nicht mehr schwer, sie sich als intelligente, bösartige Hunde vorzustellen, in deren Mitte sich ein paar sehr dumme Wanderer verirrt hatten. „Seth, mein Junge, lass es dir schmecken.“
    „Ja, Mrs. G. “
    „Sehr schön, womit wollen wir zuerst anfangen? “
    „Erzähl uns, was der Geist in deinem Haus in Erfahrung gebracht hat “, forderte ein Mann mittleren Alters mit sandfarbenem Haar und Vollbart. „Wir haben keine Zeit zu verlieren.“
    „Sein Name ist Clyde “, sagte Claire forsch, bevor Seth es tun konnte. „Auch wenn er tot ist, verdankt ihr ihm möglicherweise sehr viel.“
    „Abwarten “, grollte er. „Also, was wollen die Eindringlinge hier, Morgan?“
    „Jim  …“ Warnend funkelte Claire ihn an. „Benimm dich bitte.“
    „Schon gut “, meinte Seth. „Es ist sowieso nicht viel. Clyde hat nur aufgeschnappt, dass sie irgendwas suchen.“
    „In der Stadt? “, fragte die Frau an Jims Seite.
    Mehrere der Anwesenden wechselten lange, besorgte Blicke.
    Seth schüttelte den Kopf. „Nein, im Wald. Irgendeine Quelle, sagte er.“
    „Eine Quelle? “, hakte Jim nach. Er lehnte sich vor und taxierte Seth mit seinen hellbraunen Augen.
    „Ja, eine Wasserquelle, nehme ich an. “ Seth zuckte mit den Schultern. „Anscheinend gibt es hier eine ganze Menge in der Umgebung. Keine Ahnung, wieso sie deswegen solchen Terror machen.“
    „Hm. “ Jim rieb sich über den Bart. „Was wollen sie noch?“
    „Ganz ehrlich? “ Seth verschränkte die Arme vor der Brust. „Mein verdammtes Haus belagern, das wollen sie. Anscheinend halten sie Hailey für eine echte Hexe und verfolgen sie schon seit einiger Zeit.“
    „Sollen sie doch, meine Runen werden sie von ihr fernhalten “, sagte Claire schnippisch.
    „Bei Seth zu Hause vielleicht “, gab Jims Frau zu bedenken. Sie war dunkelhaarig und sah lebenserfahren, jedoch nicht hart oder gar verbittert aus. „Aber was ist, wenn sie unterwegs ist? Wer schützt sie dann?“
    Eine Frau an ihrer anderen Seite, vielleicht eine Schwester oder Cousine, meldete sich: „Wir können es uns nicht leisten, dass ihr etwas passiert. Dazu sind wir zu sehr auf die Einnahmen aus dem Dreh angewiesen. Kate, du kannst doch bestimmt deinen  …“, sie unterbrach sich und warf Seth einen kurzen Seitenblick zu, „ Freunden sagen, dass sie beim Dreh vorsichtig sein sollen, hm?“
    „Klar, Mom. Mache ich doch gerne für unsere neuen Freunde.“
    Seth seufzte. „Solange sie meiner Schwester keine Scheinwerfer auf den Kopf fallen lassen, könnt ihr euch das sparen. “
    „Aber vielleicht wollen sie ja genau das “, mischte Aaron sich ein. „Vielleicht hoffen sie,

Weitere Kostenlose Bücher