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Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Titel: Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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„Tut mir leid.“
    Sein Vater schüttelte den Kopf. „Wenn du wieder mal ganz schnell was erledigen möchtest, sag mir Bescheid. “
    „Okay, Dad. “
    „Ich meine es ernst. Wozu bin ich den ganzen Tag zu Hause, wenn ich meinem Sohn nicht mal beim Basteln helfen kann? “ Dave sah sich um. „Kann ich dir denn noch irgendwie helfen? Brauchst du noch mehr Haken?“
    „Nein, alles super. “ Seth hob die Schultern. „Ich mache deinen Bohrer morgen sauber. Und ich sauge, wenn du willst.“
    „Ja, tu das, aber dann ist hier Ruhe. Diese Musik ist ja fürchterlich. Und ich dachte, dein Geschrabbel wäre schlimm. “
    Statisches Rauschen lief einmal durch alle Töne des gerade laufenden Songs und Seth biss die Zähne zusammen. Verdammt noch mal, Clyde!
    „Ja  … ich wollte mal was Neues ausprobieren. Hat nicht funktioniert“, log er.
    „Na Gott sei Dank. “ Dave klopfte ihm auf die Schulter und lächelte schief. „Ein Emo, der HipHop hört, das geht gar nicht.“
    Seth verdrehte die Augen. „Ja, Dad. “
    Dave ging endlich, und Seth kletterte wie ein geölter Blitz zurück auf den Stuhl, um die letzte Lücke in der Girlande zu schließen. Clyde war eine enorme Hilfe; er fand die Stelle mit der Präzision eines Hochleistungsultraschallsensors.
    „Und jetzt?“ Seth verrückte vorsichtig die Kristalle, bis sie sich alle an den glatten Seiten berührten.
    „ Jetzt ist es dicht. Fort Knox ist ein Scheiß dagegen.“
    Erleichtert hieß Seth den festen Boden unter seinen Füßen willkommen. Er schloss die Tür ab, dämmte das Licht und schnappte sich einen Schreibblock und seinen Kugelschreiber. „Na dann leg mal los. Umso eher haben wir es hinter uns. “
     

Kapitel 15
     
     
    Claire holte Seth um neun ab  – viel zu früh, denn er und Clyde hatten bis beinahe vier Uhr in der Nacht geredet. Dave war nicht begeistert, Claire so bald nach ihrem Einbruch wiederzusehen, aber da sie Gretchens Nichte war, und er wusste, dass Seth heute bei der alten Dame zum Arbeiten angemeldet war, ließ er Seth gehen.
    „Ich hoffe, er bekommt Frühstück “, warnte er, „sonst war das heute das erste und letzte Mal.“
    „Keine Sorge, Mr. Morgan. Meine Großtante liebt es, ihre Gäste zu verwöhnen “, erwiderte Claire steif lächelnd.
    „Nur die Ruhe, Dad. Mrs. G kann super kochen “, stimmte Seth zu. „Wir sehen uns heute Nachmittag.“
    Sein Vater hatte kaum die Hand zum Gruß erhoben, da trat Claire auch schon auf die Pedale und brachte sie von Seths Haus fort. Die Beschleunigung war stark genug, um Seths schwere Augenlider für ein paar Momente zu heben.
    „Wow, immer mit der Ruhe!“, rief er.
    „Wie ist es gelaufen? “, fragte Claire rundheraus und wurde noch etwas schneller. Anstatt sie anzuhalten, winkte der Sheriff an der Kreuzung sie bloß vorbei. „Hat Clyde dir erzählt, was er weiß?“
    Seth krallte sich am Türgriff fest, als es erst um eine Kurve und anschließend doppelt so schnell wie erlaubt aus der Stadt ging. „Ja, hat er. “
    „Und? “
    „Einen Sinn ergab das ehrlich gesagt nicht. “
    Claire blies sich ein paar blonde Haare aus der Stirn. „Für dich vielleicht nicht, diese Entscheidung überlassen wir lieber den Blackwoods. “
    „Den Blackw- “ Seths Augen wurden weit. „Nein. Sag nicht, dass diese, diese Flokatis bei Mrs. G rumhängen!“
    Claire wurde blass. „Du hast mit Julien gesprochen. Was hat er dir alles erzählt? “
    „Genug, um zu wissen, dass jede Menge Freaks in dieser Stadt rumlaufen “, fauchte Seth. „Und jetzt verfolgen sie mich schon hierher!“
    „Umgekehrt sehen sie das sicherlich genauso “, meinte Claire.
    Sie rasten auf Little Fortuneswells Hauptstraße. Schon von weitem konnte Seth die vielen Autos sehen, die vor Gretchens Haus parkten.
    „Oh mein Gott, geht das nicht über Videokonferenz?“, zürnte er. „Dreh wieder um, ich will ihre Hackfressen nicht sehen!“
    „Zu spät. “ Sie parkte hinter Aarons roter Schrottchaise und stieg aus. „Komm schon, oder sie fressen dir alles weg. Willst du ihnen das auch noch gönnen?“
    Widerwillig folgte Seth ihr ins Haus, in dem es zuging wie auf einer Party. Dutzende von Männern, Frauen und Jugendlichen belegten jeden freien Platz und der Geräuschpegel war beachtlich.
    „Seth, mein Lieber, komm herein! “ Gretchen umarmte Claire und zog Seth am Handgelenk in die Küche. Dort scheuchte sie ein Mädchen vom Herd weg und belud einen großen Teller mit Waffeln, Kompott und Eiscreme. „Hier, iss. Du

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