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Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition)

Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition)

Titel: Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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überhaupt noch … am Leben sind.« Die letzten Worte flüsterte Sasha nur noch.
    Ich starrte ihn an und spürte, wie das Blut aus meinem Gesicht wich. »Celia. Du hast uns gerettet. Du hast uns aus dem Gefängnis befreit. Warum kannst du uns nicht helfen, unsere Eltern zu finden? Sie sind am Leben. Ich weiß es.«
    Auch Whit sah Celia erwartungsvoll an. Er war ganz meiner Meinung.
    Celia machte ein gequältes Gesicht, sagte aber nichts.
    »Hört mal«, meinte Sasha mit einem skeptischen Blick auf Celia. Ich fragte mich, was ihm durch den Kopf ging. »Jetzt bringen wir euch erst mal in Sicherheit. Wenn wir in Freiland sind, können wir immer noch über eure nächsten Schritte nachdenken.«
    Die Mitleidstour brachte offenbar nichts. Also verschränkte ich die Arme und stampfte mit dem Fuß auf, wie es sich für eine Zweijährige im Einkaufszentrum gehörte. »Ich bewege mich keinen Zentimeter vom Fleck, bis ihr mir sagt, was ich hören will!«
    »Wisty«, zischte Celia nervös. »Hier ist es zu gefährlich. Es gibt Schlimmeres als Bomben. Falls du dir etwas Schlimmeres vorstellen kannst, als in die Luft gejagt zu werden. Wir wissen nicht mal, wo eure Eltern sind. Und wie wollt ihr sie retten, wenn ihr tot seid?«

W HIT
    »Sofort stehen bleiben, Kinder! Wir wollen eure Ausweise sehen. Aber auf der Stelle!«
    Es war etwa ein Dutzend Typen – nein, es waren genau elf. Von Noch-Teenies bis Mittzwanzigern war alles dabei. Lauter Jungs mit dicken Muskeln. Kein einziges Mädchen.
    Ich trat einen Schritt vor. »Wäre nett, wenn ihr euch erst mal vorstellen würdet, bevor wir euch irgendwas zeigen sollen. Ist eine gefährliche Gegend hier.«
    Der Anführer der Muskelmänner war schätzungsweise Anfang zwanzig. Er wippte auf den Fußballen. Der wartete nur auf einen Grund, die Fäuste sprechen zu lassen.
    »Ihr solltet wissen, wer wir sind«, sagte er. »Wir sind die Neue Ordnung. Die Bürgerwehr! Wir stöbern Streuner und gesuchte Verbrecher auf. Also her mit den Ausweisen! Das ist das Gesetz, Freunde.«
    Wisty stellte sich neben mich. »Warum zeigt ihr uns nicht zuerst eure Ausweise, Freunde ?«
    In den letzten Minuten hatte sich eine Menschenmenge um uns versammelt – fünfzig, vielleicht sogar sechzig »Bürger«. Das gefiel mir nicht.
    »Lass mich nur machen«, flüsterte ich. »Okay?«
    Wisty zuckte mit den Schultern. »Wie du meinst.«
    »Warum gehen wir nicht einfach alle unserer Wege und bleiben Freunde ?«, fragte ich den Anführer. Ich dachte, er würde vielleicht mit sich reden lassen – doch der Typ hatte bereits einen stählernen Schlagstock gezückt. Immer mehr Zuschauer kamen dazu. Es wurde laut.
    »Bürgerwehr!« Wisty spuckte das Wort aus. »Am Arsch. Ihr seht mir mehr nach dem Club der aufstrebenden Minidiktatoren aus.« Ja, Wisty hatte eine ausgeprägte diplomatische Ader. »Dabei seid ihr bloß ein Haufen aufgepumpter Idioten. Lächerlich.«
    Das brachte das Fass zum Überlaufen. Die Kerle stürzten sich mit zischenden Schlagstöcken auf uns, alle elf auf einmal. Und die versammelten Mitläufer aus der Nachbarschaft feuerten sie auch noch an.
    Ich hielt Wisty im Zaum. »Jetzt bin ich dran. Ich krieg das hin.«
    »Das sehe ich«, sagte sie. »Nicht schlecht, Whitford.«
    Was sah sie? Die Bürgerwehr schien sich nur noch in Zeitlupe zu bewegen. Aber das war nicht ganz richtig – ich bewegte mich einfach sehr, sehr schnell. Ich hatte gespürt, dass ich das draufhatte, und ich hatte mich nicht geirrt.
    Als der Oberarsch mit dem Schlagstock ausholte, schnappte ich ihm das Ding flugs aus der Hand, riss ihm die Beine mit einem Fußfeger weg und verpasste ihm im Fallen einen saftigen Schwinger.
    Ich beschleunigte so stark, dass ich zu einem Schemen verwischte. Sekunden später hatte ich alle Schlagstöcke im Gully versenkt und alle Schlägertypen einzeln umgehauen – bis auf einen besonders schönen Doppel-K.-o. Die Bande lag kreuz und quer auf dem Boden und ächzte um die Wette.
    »Na? Wollt ihr mir jetzt eure Ausweise zeigen?«, fauchte ich und baute mich vor ihnen auf. Doch Sasha zerrte mich bereits weiter. Er blieb nicht stehen, bis wir um die nächste Straßenecke gebogen waren.
    »Das war cool«, sagte er.
    »War ein gutes Training«, erwiderte ich. »Langsam macht diese Zauberersache richtig Spaß.«
    Celia hing an meinem Arm, leicht wie ein Lufthauch. »Das war unfassbar, Whit. Unfassbar!«
    »Du hast definitiv Potenzial«, meinte Wisty grinsend.
    Einen Moment lang, eine Sekunde lang schien alles zu

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