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Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Titel: Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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Sanduhr vor sich und starrte misstrauisch auf den Monitor. Er sah das winzige Gesicht des orangefarbenen Schmetterlings - den rosafarbenen Mund vor Schreck geöffnet, die Augen weit aufgerissen. Dann verschwand das Bild. Die Aufnahmen der Kameras zeigten nur noch stille und dunkle Flure.
    Karkon erhob sich vom Stuhl, schlug mürrisch den violetten Umhang um sich, versteckte das rote Heft, nahm den Pandemon Mortalis und trat aus seinem Zimmer. »Viscioloooooo, wo bist du, verfluchte Missgeburt?« rief er aus voller Kehle.
    Der Einäugige schreckte aus seinem Schlaf hoch, sprang aus dem Bett und lief zu Karkon, nur mit einem dreckigen Hemd und einer Wollunterhose bekleidet.
    »Im Gang, der zu meinem Labor führt, ist jemand. Die Wächterschlangen haben mir ein eigenartiges Bild von einem Schmetterling mit menschlichem Gesicht übertragen«, berichtete der Graf, während er schon mit schnellen Schritten davoneilte.
    »Mit einem menschlichen Gesicht? Aber Herr, sind Sie da sicher?«, fragte Visciolo schlaftrunken.
    »Willst du etwa infrage stellen, was ich sage?« Gereizt stieß der Magier den Einäugigen zurück und ließ ihn gegen die Wand taumeln. »Wir rechnen später ab. Wenn auch nur ein dummer Schmetterling in meinen Palast eingedrungen ist, bist du mir eine Erklärung schuldig. Du passt nicht auf, du Nichtsnutz. Diese dämlichen Androidenkinder und du, ihr bereitet mir nichts als Probleme.«
    Karkon war angespannt, und mit zornroten Augen befahl er: »Lauf in die Zauberkammer und kontrolliere, ob dort alles in Ordnung ist. Dann komm ins Labor.«
    Der Einäugige gehorchte und humpelte geknickt davon, die Unterhose hochziehend, die ihm immer wieder hinunterrutschen wollte.
    Als der Magier zum Labor kam, sah er Dutzende seiner Wächterschlangen umherirren. Einige waren beschädigt und ihre Schwänze zuckten durch die Kurzschlüsse. Er hob eine von ihnen auf und untersuchte sie argwöhnisch. »Aber ... jemand ist auf meine ausgeklügelten Überwachungskameras getreten!«, rief er wütend und schaute sich um. Die fünf Freunde und der Sbackius hielten die Luft an und gaben keinen Laut von sich. Mit dem Rücken an die Mauer gedrückt, beobachteten sie jede Bewegung von Karkon.
    »Hatschi ... hatschi.« Ondula war es wieder nicht gelungen, das Niesen zu unterdrücken.
    Der Graf blickte gereizt nach oben, und obwohl es dunkel war, entdeckte er den kleinen Schmetterling, der ängstlich Kopf und Körper mit seinen Flügeln bedeckte. Nina und ihre Freunde konnten nicht eingreifen, denn die Kameras versperrten ihnen den Weg. Wenn auch nur einer von ihnen versucht hätte, einen Schritt nach vorn zu machen, wäre dies das Ende gewesen: Eine weitere zertretene Wächterschlange hätte sofort die Aufmerksamkeit des Grafen auf sich gezogen und ihm zu verstehen gegeben, dass noch jemand anders anwesend war.
    »Sieh an ... was für ein zierliches Tierchen!« Karkon schob seine mechanischen Helfer rücksichtslos mit dem Fuß zur Seite und streckte seine rechte Hand aus, um Ondula zu fassen. »Komm, Kleine, ich tu dir nicht weh.«
    Aber der Schmetterling breitete seine Flügel aus und flog hektisch im Zickzack davon, um Karkon nicht in die Finger zu gelangen. Doch die Flucht dauerte nur wenige Sekunden. Der Magier zog aus dem Inneren seines Umhangs einen vergifteten Pfeil. Er schleuderte ihn nach dem Schmetterling und durchbohrte einen seiner Flügel. Ondula stieß einen lauten Schmerzensschrei aus und fiel zu Boden. Der Graf hastete mit eiligen Schritten auf sie zu. Ondula war nicht mehr fähig wegzufliegen. Sich mühsam über den Boden schleppend versuchte sie noch zu fliehen, doch schließlich stieß sie gegen die Wächterschlangen, die ihr mit ihren grünen Schwänzen den Weg versperrten.
    Der Graf erschien über ihr, grinste hämisch und wollte den kleinen Schmetterling zertreten.
    Cesco sah keine andere Möglichkeit mehr, er setzte zu einem gekonnten Sprung an und riss Karkon seinen Umhang vom Leib. Der Graf, der nicht mehr rechtzeitig hatte reagieren können, stand auf einmal fast nackt wie ein Wurm mitten im Korridor, wo sein lächerliches Bild gnadenlos von allen Wächterschlangen gefilmt wurde. Seine Haut war grauviolett, faltig und glitschig. Vor Scham versuchte er, sich mit den Händen zu bedecken, und rief hektisch: »Arsen, Schwefel und Antimon, verschwinden will ich wie ein Dämon!«
    Eine gelbe Wolke umhüllte den Grafen, der daraufhin puffend verschwand, und ein beißender Geruch breitete sich im Korridor aus. Von

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