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Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Titel: Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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herumführen!«
    Mit der orangefarbenen Mütze von Dodo in der Hand liefen Alvise und die anderen Androiden auf ihr Zimmer, während der Einäugige sich, aus Angst, der Graf würde auch ihn schlagen, mit gesenktem Kopf in eine Ecke des Korridors verzogen hatte. Karkon verscheuchte ihn mit einer ungehaltenen Geste, dann öffnete er das geheime Zimmer, indem er einen unverständlichen Satz murmelte. Die schwarze Tür mit dem roten Rahmen verschloss sich dicht hinter ihm und eine gespenstische Stille breitete sich im ganzen Palast aus.
    Ein paar Minuten später war ein leichtes Stöhnen zu vernehmen, dann ein erstickter Schrei. Schließlich ließ ein unmenschliches Gejaule die Mauern und Säulen des Palastes erzittern.
    Die Androiden versteckten sich unter ihren Betten. Visciolo schloss sich im Badezimmer ein und kauerte sich unter das Waschbecken.
    Die Stimme der Persuasion war mächtig. So mächtig, dass nicht einmal Karkon sie vollständig beherrschen konnte. Er hatte eine magische und schreckliche Waffe erfunden. Aber diese war sogar fähig, sich gegen ihren eigenen Schöpfer zu erheben, wenn er nicht aufpasste.
    Als der Graf wieder aus dem geheimen Zimmer herauskam, war er vollkommen erschöpft und sein Gesicht vor Anspannung verzerrt.
    Er atmete schwer, sein Mund war trocken und seine Hände zitterten. Als hätte er eine unmenschliche Anstrengung hinter sich, schlang er den violetten Umhang um sich und schleppte sich kraftlos in sein Zimmer.
    »Ich muss mich konzentrieren. Ich muss meine Macht bewusst einsetzen. Diese Stimme ist mein letztes Mittel. Ich darf mich nicht selbst besiegen«, murmelte der Graf und streckte sich auf dem Bett aus, wo er sofort in einen tiefen Schlaf fiel.
    Während im Palazzo Ca d’Oro die erneute Niederlage an seinen Bewohnern nagte, flogen Nina und ihre vier Freunde auf den Seifenblasen über Venedig hinweg. Die Nacht war kalt, und es war keineswegs gemütlich dort oben, auch wenn die Sicht, die sich den Kindern bot, wirklich atemberaubend war.
    »Seht nur, dort unten! Da ist der Sbackius. Er hüpft gerade über die Brücke!«, schrie Fiore.
    Nina ruderte mit Händen und Füßen und schaffte es, ihrer Seifenblase einen Ruck in die richtige Richtung zu geben. Sie senkte sich hinter dem Sbackius zu Boden. »Sbackius, Sbackius. Bleib stehen! Hier sind wir!«, rief sie erleichtert. Der große Wattebausch hatte sich also mit Ondula aus dem Palast retten können. Er blickte sich mit einem traurigen Lächeln um und deutete auf den kleinen Schmetterling, der mittlerweile nicht einmal mehr die Augen offen halten konnte. Das Gift des Pfeils brachte ihn um.
    Die junge Alchimistin streckte ihre Hand aus und streichelte Ondula, während der Sbackius bekümmert vor sich hin wankte und langsam mit den gelben Ohren wackelte. Cesco und die anderen sahen von ihren Seifenblasen auf die drei hinab und drängten Nina: »Benutz die Gugi-Feder. Lass sie nach Xorax zurückkehren. Mach schnell!«
    Nina holte die Feder aus ihrer Tasche, schwenkte sie und die smaragdgrüne Kugel erschien über der Brücke. Eterea wartete bereits.
    In den blauen Augen der Hüterin der Alchimie spiegelten sich Schmerz und Sorge wider. Ein Bündel aus Licht kam aus der Kugel und nahm den Sbackius und Ondula behutsam in sich auf. Nina schaute ihnen nach. Eterea hob den Schmetterling vorsichtig auf und heilte die tödliche Wunde mit einem sanften Hauch ihres goldenen Atems. Fast augenblicklich begann Ondula sich wieder zu regen und kurz darauf vollführte sie schon wieder glücklich eine Pirouette. Zwischen zwei Purzelbäumen warf sie Nina fröhlich eine Kusshand zu. Die Sphäre verschwand und hinterließ auf der Brücke nur eine Ansammlung silbernen Sternenstaub.
    Nina starrte einen Moment lang reglos auf die Erde. Dieses Mal hatte sie wirklich Sorge gehabt, Ondula zu verlieren. Wenn Eterea nicht eingegriffen hätte, wäre der Schmetterling vermutlich an dem Gift gestorben.
    Die Kämpfe gegen Karkon wurden immer gefährlicher. Nina stieß sich auf ihrer Seifenblase wieder von der Laterne ab und ließ sich zu ihren Freunden treiben.
    Über den Dächern und Glockentürmen von Venedig schwebend, kleine Plätze und Kanäle überquerend, kamen sie schnell bei der Insel der Giudecca an.
    Nina wusste nicht, wie sie sich fühlen sollte. Auch wenn das Hauà, das Geheimnis der Luft, endlich auf den Sechsten Mond zurückgekehrt war und Millionen von Schwalben den Flug von Ägypten aufgenommen hatten, um die Fantasie der Kinder zum Mirabilis

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