Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus
plötzlicher Panik gepackt flohen die erschrockenen Wächterschlangen, die unkontrolliert gegeneinander stießen. Der schreckliche Gestank hatte ihnen den Orientierungssinn vernebelt.
Der Sbackius hüpfte zu Cesco, schmiegte sich an seine Brust und ließ eine riesige Seifenblase aus seinem Mund aufsteigen. Die Tat des Jungen war verdammt mutig gewesen.
Nina lief sofort zu Ondula.
»Tut es sehr weh?«, fragte sie besorgt und legte den Schmetterling behutsam in ihre Handfläche.
»Ich fühle, dass ich ohnmächtig werde. Zieh den Pfeil aus meinem Flügel, er ist vergiftet«, hauchte der arme Schmetterling mit dünnem Stimmchen. Nina packte den Pfeil mit zwei Fingern und zog kräftig daran. Ondula biss die Zähnchen zusammen, um nicht zu schreien, und aus ihren Augen kullerten zwei goldene Tränen. »Ich weine ... Das ist mir noch nie passiert. Auf Xorax geschehen solche Dinge nicht. Hilf mir bitte, mich aufzurichten, ich schaffe es nicht, mit diesem verletzten Flügel zu fliegen ...« Der orangefarbene Schmetterling erhob sich langsam und versuchte, ein paar Schritte zu machen. Der Sbackius kam mit einem Sprung zu ihm und leckte vorsichtig mit der Zunge über den verwundeten Flügel. Ondula streichelte ihm dankbar sein weiches Gesicht. Aber um den Schmetterling zu heilen, bedurfte es einer stärkeren Magie, über die nur Eterea verfügte.
»Ich verstecke mich in diesem Loch in der Mauer«, sagte Ondula. »Geht ihr ins Labor und vollendet euer Vorhaben, bevor der Böse
Magier zurückkommt. Macht euch keine Sorgen um mich. Ich halte durch. Und mit dem Sbackius bei mir fühle ich mich sicher.«
Zum Glück hatten die Wächterschlangen den Weg frei gemacht, sodass die Freunde ungehindert ins Labor gehen konnten. Cesco stürmte direkt zum Computer und rief Nina. »Schau mal, da ist das Bild der Cheopspyramide. Es zerfällt bereits. Schnell, diktier mir die arabischen Worte.«
Cesco war bereit loszulegen und Nina buchstabierte ihm die Worte »Abdir Seiat«. Wie beim ersten Mal begann auch die große ägyptische Pyramide ihre Form zu verändern, und auf dem Bildschirm erschien die gasförmige Kugel, die zuvor aus der Rakete gekommen war.
Der Monitor wurde dunkel und vor den Augen der Kinder schwebte die Kugel aus dem Bildschirm heraus. Der Taldom Lux begann zu zittern und die elektrischen Wellen, die von ihm ausgesandt wurden, zogen das seltsame Objekt an. Der goldene Schnabel des Gugi am Kopf des magischen Zepters öffnete sich und sog die Kugel ein, dann leuchtete der Taldom Lux hell auf. In diesem Augenblick erschienen auf dem gigantischen Bildschirm an der rechten Wand des Labors die Sätze:
ALARM! ALARM! ALARM!
ZWEITES GEHEIMNIS VOLLSTÄNDIG GELÜFTET.
DAS BÖSE HAT AN MACHT VERLOREN.
DIE PYRAMIDEN SIND JETZT UNERREICHBAR.
QUELLEN DER ANDEREN GFEHEIMNISSE
VERSCHLIESSEN!
PANDEMON MORTALIS MIT
KABITUS MORBANTE AUFLADEN!
»Wir haben es geschafft, das Hauà gehört uns! Wir haben das zweite Geheimnis vollständig gelüftet!«, jauchzte Nina und umarmte stürmisch ihre Freunde.
Doch als sie wieder auf den Bildschirm blickte, wurde sie nachdenklich. »Aber was ist das Kabitus Morbante? Ich erinnere mich nicht, davon in Karkons Aufzeichnungen gelesen zu haben.«
»D... denk jetzt nicht darüber nach, Nina. Das können wir uns später überlegen. Lass uns jetzt schnell von hier verschwinden!«, flüsterte Dodo und lief in den Gang hinaus zum Sbackius, der treu neben Ondula wartete.
Gemeinsam liefen sie die Treppe hoch, doch oben angekommen erwartete sie eine böse Überraschung: Die Androiden waren im Anmarsch, zusammen mit Visciolo, der entdeckt hatte, was in der Zauberkammer passiert war.
»Ihr dummen Bälger! Ihr habt die Rakete zerstört. Das wird euch teuer zu stehen kommen«, drohte der Einäugige vor Wut schäumend.
Vorneweg marschierte Sabina auf sie zu, die ein glühendes Eisen in der Hand hielt, während Irene eine Peitsche knallen ließ.
Die Wirkung des Zaubertranks schien nun endgültig nachgelassen zu haben - die vier Freunde waren wieder sichtbar geworden.
Nina reagierte blitzschnell. Sie öffnete eines der Fenster im Flur und rief dem Sbackius zu: »Schnell, mach ein paar Seifenblasen!«
Der große Wattebausch blies seine Backen auf und formte sofort fünf große Blasen. Fiore sprang behände auf die kleinste. Um das Gleichgewicht nicht zu verlieren, nahm sie die Charta Mater zwischen die Zähne. Roxy hängte sich an die größte Blase und baumelte mit den Füßen in der Luft, Cesco
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