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Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Titel: Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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wieder schlafen gehen, ich bin müde. Hier ist niemand.« Sabina war schwach, sie spürte, dass sie immer weniger Lebensenergie hatte.
    »Ich fühle, dass da irgendetwas faul ist. Vielleicht ist es besser, wenn wir Visciolo Bescheid sagen«, antwortete Irene gähnend, aber Sabina zog sie an ihrem Arm ins Zimmer zurück und schloss die Tür. Im Gang wurde es wieder dunkel.
    Ondula flog weiter und nutzte ihre Fühler als Radar, um nicht gegen irgendwelche Gegenstände zu stoßen. Sie durchquerte einige Räume des Palastes und beäugte vorsichtig die seltsamen Dinge, die dort unordentlich herumlagen: Haufen von kalten Stahlblechen, große Fässer mit grauen Flüssigkeiten, ausgediente Computer, Elektrodrähte und eine Reihe von angelaufenen Flaschen und Glasbehältern mit unbestimmtem schleimigem Inhalt. Die Neugier des Schmetterlings wandelte sich in Entsetzen. So eine schauderhafte Umgebung hatte er noch nie gesehen. Was für ein Gegensatz zu Xorax und seinen freundlichen, hellen Landschaften.
    Die Freunde und der Sbackius hatten sich Richtung Labor aufgemacht. Die Gänge waren lang und schmal und der Boden durch die Feuchtigkeit modrig und voll gefährlicher Löcher. Roxy stolperte zweimal, aber sie landete zum Glück immer auf dem weichen Sbackius, der versuchte, mit den Sprungbeinen keinen Lärm zu machen.
    Cesco lief an den Fenstern entlang, durch die das schwache Licht der Straßenlaternen fiel. »Wir sind fast da. Die Tür zum Labor ist dahinten.« Doch als der Junge um die Ecke bog, sah er am Ende des Korridors seltsame gelbe und grüne Lichtpunkte aus dem Raum kommen, die sich flink bewegten. Sie zuckten mal hierhin, mal dorthin und schienen dabei immer etwa einen halben Meter über dem Boden zu schweben.
    »Schaut mal, was sind das für seltsame Dinger?«
    Nina nahm all ihren Mut zusammen und ging ihnen mit dem Taldom Lux in der Hand entgegen.
    Fiore und Dodo drehten sich um und sahen, dass auch von hinten gelbe und grüne Lichter auf sie zukamen. »Wir sind umzingelt!« schrie Fiore hysterisch.
    Der Sbackius machte vor Schreck einen Riesensprung und landete neben einem Dutzend dieser seltsamen Lichter. Erst da wurde den Kindern das ganze Ausmaß der Gefahr bewusst, denn immer mehr von den Lichterscheinungen kamen herangekrochen. Es waren Wächterschlangen, eine heimtückische Erfindung von Karkon. Die grünlichen Tiere glitten aufgerichtet auf ihrem großen eingeringelten Schwanz behände über den Boden. Ihr Kopf bestand aus zwei kleinen Kameras, die jedes Bild mit Infrarotstrahlen aufnahmen. So konnten sie auch im Dunkeln sehen. Karkon hatte sie im gesamten Palast verteilt, auch in seinem Labor. Nachts wurden sie aktiviert und hatten die Aufgabe, wie aufmerksame Wachposten das mögliche Eindringen von Fremden aufzuzeichnen.
    »Bei allen Schokoladen der Welt! Es sind Schlangen mit leuchtenden Augen!«, rief Nina und richtete abwehrend den Taldom Lux auf sie. Aber bevor sie schoss, hielt Cesco sie zurück.
    »Wir sind unsichtbar, sie können uns nicht sehen. Bleibt alle ganz ruhig. Benutz den Taldom Lux nicht, Nina, sonst wird Karkon direkt alarmiert!« Cesco hatte recht, aber diese bedrohlichen Maschinen jagten ihnen allen eine Heidenangst ein. Unbeabsichtigt sprang der Sbackius auf drei von ihnen und zertrat sie. Die Köpfe mit den Kameras gingen zu Bruch, aber die Körper der Schlangen bewegten sich weiter und schlugen orientierungslos mit dem Schwanz gegen die Wände. Auch vom anderen Ende des Korridors aus zeichneten die Wächterschlangen die Szenerie auf und schlängelten sich blitzschnell heran. Ondula flog von hinten auf sie zu und versuchte sie aufzuhalten. Aber sie hatte keinen Erfolg. Im Gegenteil, eine der mechanischen Schlangen drehte sich ruckartig um und richtete ihre leuchtenden Augen auf den Schmetterling. Geblendet war er für einen Moment unfähig, sich zu bewegen.
    Das Bild von Ondulas erschrockenem Gesicht wurde auf den großen Bildschirm in Karkons Zimmer übertragen. Und das war fatal!
    In einer Viertelstunde würde es zwei Uhr schlagen, und das Letzte, was Karkon erwartet hatte, war, dass er mitten in der Nacht gestört wurde. Der Magier wollte gerade etwas in sein rotes Notizbuch schreiben, das er bereits blindwütig mit Nummerncodes und geheimnisvollen magischen Kritzeleien gefüllt hatte, als plötzlich der Bildschirm hell aufleuchtete. War da etwa ein Eindringling? Es herrschte Grabesstille. Angespannt schob der Graf das Tintenfass beiseite, warf einen schnellen Blick auf die

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