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Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Titel: Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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daran und holte einen kleinen Kupferzylinder heraus, den sie auf den Tisch legte. Auf einen Zettel schrieb sie eilig: »Dies ist das Verbindungsstück zu Andora. Ab jetzt ist sie nicht mehr an mich gebunden. Lebt wohl. Ich kann nicht bei euch bleiben. Karkon hat mich erschaffen, er ist mein wahrer Meister. Ich muss wieder zu ihm.« Sie drehte sich rasch um und lief auf die Box zu, in der der Thron stand, doch in der Hast stolperte sie über ihre eigenen Füße und riss das Kabel aus der Stromversorgung.
    Noch bevor sie reagieren konnte, war ihre Energie schon verbraucht. Andora schloss die Augen und sank auf die Erde. Ihre Füße und Arme quietschten, ihr Mund klappte auf, aber kein Schmerzens-laut entwich ihren Lippen.
    Das Drama hatte sich innerhalb weniger Minuten abgespielt, während Max und Nina hoch konzentriert im Labor der Villa gearbeitet hatten.
    »So, jetzt funktioniert der Kamin wieder«, sagte Max erleichtert und wischte sich die Metallhände an einem Stück Papier ab. »Aber ich warne dich, mach bitte keine derartigen Experimente mehr. Die Formel für den flinken Koriander ist sehr kompliziert und ich kann dir dabei leider nicht helfen.«
    Nina betrachtete die züngelnde Flamme. Sie loderte wie gehabt ruhig vor sich hin. Dankend umarmte sie Max und öffnete die Falltür.
    Zusammen stiegen sie in den Tunnel hinab, setzten den Wagen in Gang und traten schließlich wieder in das Unterwasserlabor.
    Das Bild, das sich ihren Augen bot, war furchtbar. Leblos lag Andora vor ihnen am Boden. Max stürzte auf sie zu, kniete sich über den karkonianischen Androiden und rief verzweifelt: »Andora, Andora, antworte! Wax ixt paxxiert?«
    Doch dann begriff er, dass er nichts mehr tun konnte. Er sah, dass sich der Schlauch vom Netzteil gelöst hatte, und ihm wurde sofort klar, dass es für Andora keine Rettung mehr gab.
    »Andora ixt auxgeschaltet«, sagte er hilflos und kam wieder auf die Füße. Aus seinen sanften Augen flössen Tränen. »Ex ixt meine Schuld. Ich hätte xie nicht allein laxxen dürfen«, schluchzte er und schlug verzweifelt die Fäuste auf den Tisch. Nina war starr vor Schreck. Was würde jetzt mit ihrer Großtante passiert sein? Doch da hatte Max schon den kleinen Metallzylinder entdeckt, den Andora zusammen mit dem Zettel auf den Tisch gelegt hatte, und nahm ihn vorsichtig in die Hand.
    »Nina, diex ixt dax Verbindungxxtück zu deiner Tante, nach dem ich die ganze Zeit gexucht habe!«
    »Bist du sicher, Max?« fragte Nina.
    »Ja, ganz xicher, Andora hat ex hier xelbxt geschrieben.«
    Nina atmete erleichtert auf - ihre Tante war außer Gefahr. Zu Max gewandt sagte sie: »Ach Max, letztendlich war Tante Andoras Klon ja wirklich nur böse, weil Karkon sie so konstruiert hatte. Es tut mir leid, dass sie nun nicht mehr bei uns sein kann.«
    Betrübt nahm Max den karkonianischen Androiden in den Arm. »Ich denke, ich werde eine richtige Beerdigung machen.«
    Nina nickte. »Das ist eine gute Idee. Und ich werde jetzt Tante Andora benachrichtigen. Sie muss erfahren, dass sie nun nicht mehr mit dem Androiden verbunden und die Gefahr gebannt ist.«
    Nina ging in die Villa zurück, suchte Ljuba und erzählte auch ihr, was passiert war. Schließlich hatte die gute Sahnetorte über den karkonianischen Androiden Bescheid gewusst. Dann nahm Nina den Telefonhörer ab und rief in Madrid an.
    In der kleinen Villa in der Via Velazquez war alles beim Alten und der Anruf von Nina erfreute ihre Großtanten. Carmen plapperte munter drauf los, und als Nina endlich Andora am Apparat hatte und von dem Geschehenen berichten konnte, stieß diese einen erleichterten Seufzer aus. Nach einer kurzen Pause sagte sie: »Weißt du, was wir uns überlegt haben?«
    »Was denn, Tante?«
    »Carmen und ich werden dich an Weihnachten besuchen kommen. Was hältst du davon?«
    »Au ja! Ich freu mich. Stell dir vor, auch Mama und Papa wollen kommen. Wir werden ein großes Weihnachtsessen machen. Das wird ein Fest!« Nina wurde ganz aufgeregt, während Sahnetorte, die das Gespräch mitangehört hatte, vor Freude in der Eingangshalle ein paar Tanzschritte vollführte. Endlich konnte sie einmal für die ganze Familie kochen!
    Im Palazzo Ca d’Oro war dagegen von Fröhlichkeit nichts zu spüren. Karkon war gereizt. Er hatte nicht nur die Null des Ofenmotors verstärken müssen, sondern war auch gezwungen gewesen, die Maschine, die das dritte Element enthielt, mit dem Kabitus Morbante zu verseuchen, da er einen neuen Angriff von Nina erwartete.

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