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Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Titel: Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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an, während er die zigste Erläuterung über die »Abwesenheit von Magie« schrieb. »Ich glaube tatsächlich, dass der Bürgermeister nichts daran aussetzen kann. Ich habe eine wahrhaftig wissenschaftliche Arbeit über den geflügelten Löwen verfasst. Schau, ich habe den Löwen sogar in jedem Detail gezeichnet, um zu beweisen, dass er nichts Magisches an sich hat und es sich um eine harmlose Marmorstatue handelt. Aber wer weiß, ob der Bürgermeister mir glauben wird.«
    Nina klatschte vor Begeisterung in die Hände und dankte dem Professor für seine Bemühungen. Damit würde Dodo bestimmt vor dem Marquis gerettet sein und die Strafandrohung würde zurückgezogen werden.
    »Professor, ich muss Sie etwas Wichtiges fragen. Ich weiß, dass Sie sehr beschäftigt sind, aber ich brauche nun doch Ihre Hilfe«, sagte Nina, als sie sich neben ihren Lehrer setzte.
    »Natürlich, frag nur.« Professor José hörte seiner kleinen Schülerin aufmerksam zu.
    Nina wollte von ihm wissen, wo sie den Kometenschweif finden konnte, aber Professor José schüttelte betrübt den Kopf. »Es tut mir leid, Nina. Aber der Kometenschweif ist eine ziemlich seltene und komplizierte Kreation. Ich könnte in meinen Aufzeichnungen nachschauen, ob ich etwas habe, das dir weiterhilft, aber ich muss dich warnen: Es ist eine gefährliche Angelegenheit, diese alchimistische Substanz zu suchen. Ich selbst habe es nie gewagt. Vermutlich wusste dein Großvater, wie es geht. Hast du in seinen Heften und Büchern denn nichts gefunden?«
    Auch Nina schüttelte trostlos den Kopf und stützte betrübt die Ellbogen auf dem Tisch voller Schreibkram ab. Da fiel das Buch über die Alchizeichnungen auf den Boden. Ein Gedankenblitz fuhr ihr durch den Kopf. Nina hob die Abhandlung auf und rief: »Aber dieses Buch enthält doch Kometenstaub. Also ... vielleicht... «
    Der Professor stand auf und kratzte sich an der Stirn: »Ja ... das stimmt...«
    Die Vermutung, dass das Album der Alchizeichnungen einen Hinweis auf den Kometenschweif liefern konnte, war nicht völlig abwegig. Nina umarmte ihren Lehrer und rannte aus der Dependance, während der Professor ihr noch hinterherrief: »Pass aber auf, es ist eine gefährliche Alchimie!« Aber Nina durfte keine Angst haben.
    Im Labor der Villa schlug sie die magische Abhandlung auf und begann, das Kometenpulver zu untersuchen. Sie kratzte eine Prise davon ab und warf sie in den Kupferkessel, in dem wie immer Gold und Saphir vor sich hin blubberten. Das Gemisch begann zu köcheln und brachte einen stinkenden schwarzen Rauch hervor. Mit rußigen Wangen und verschwitzter Stirn schüttete die junge Alchimistin schnell kühlendes Wasser hinein und leerte die verunglückte Mischung in einen Eimer. Dann probierte sie es erneut und fügte zwei Löffel lebendiges Silber hinzu. Aber da erlosch plötzlich das Feuer im Kamin. Das war noch nie passiert! Und es hätte auch nie passieren dürfen! Hastig stieg Nina die Falltreppe hinunter, raste zum Acqueo Profundis und stürmte hinein. »Max, du musst sofort mitkommen, ich habe etwas Schlimmes gemacht! Das Feuer im Kamin ist ausgegangen!«
    Max schreckte hoch. »Unmöglich! Ex kann nicht auxgehen. Schnell, wir müxxen herauxfinden, wie dax paxxieren konnte.«
    So verließ der Androide Hals über Kopf zum ersten Mal das Acqueo Profundis. Und auch das hätte niemals passieren dürfen ...
    Andora war allein. Max hatte sie frei im Unterwasserlabor umherlaufen lassen, und als er aufgescheucht aus dem Acqueo Profundis gestürmt war, hatte er völlig vergessen, sie festzubinden. Andora schaute sich um, stand vom Stuhl auf und strich mit den Händen über die Tastatur des Computers. Das Verlangen, sich mit Karkon in Verbindung zu setzen, war übermächtig groß. Doch sobald sie anfing, die Nummernfolge einzugeben, durchzuckte ein elektrischer Schlag ihren Körper. Das von Max erfundene Schutzsystem funktionierte fehlerfrei und machte den Kontakt mit dem Magier unmöglich.
    Andora wich schwankend zurück und stieß gegen die Glaswand, die den Blick auf den Grund der Lagune freigab. Da fiel ihr der Thron in die Augen, den Nina immer benutzte, um zu verreisen. Vielleicht würde sie so aus dem Unterwasserlabor entkommen können. Sie wollte sich gerade auf den gläsernen Stuhl setzen, als sie plötzlich innehielt. Am Ende war Max immer gut zu ihr gewesen. Sie musste wenigstens ein Zeichen der Dankbarkeit zurücklassen. Schnell schnappte sie sich eine Zange, führte sie in ihr linkes Ohr, zog kräftig

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