Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus

Titel: Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
Vom Netzwerk:
Vernehmung begann. Die zehn Gestalten berieten sich und gingen dann eine nach der anderen zum Bürgermeister, um ihm ihre Fragen zuzuraunen. LSL war sichtlich zufrieden und fragte: »Professor, warum sind Sie nach Venedig gekommen?«
    Professor José brach der kalte Schweiß aus: »Ich habe Freunde hier. Das ist alles.«
    »Aus unseren Informationen geht hervor, dass Sie in der Villa Espasia wohnen, bei der Enkelin des vor wenigen Monaten verstorbenen Professor Michail Mesinski...«, fuhr der Bürgermeister fort und starrte den armen Lehrer mit seinen stechenden Augen an.
    »Ja, ich wohne in der Dependance der Villa. Ich war ein guter Freund des Professors«, antwortete José mit pochendem Herzen.
    »Ich will nicht behaupten, dass Professor Mischa ein schlechter Mensch gewesen ist. Aber er war ein wenig zu fantasievoll. Sein seltsames Leben hat er leider der Alchimie und der Magie gewidmet«, sagte LSL in einem scheinheiligen Tonfall. Professor José wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. Er wollte über seinen alten Freund nichts behaupten, was nicht stimmte. Aber gleichzeitig fürchtete er, Nina in Schwierigkeiten zu bringen. Der Marquis bohrte weiter nach und kam schließlich zum entscheidenden Punkt.
    »Sie treffen auch die Freunde der kleinen Nina. Insbesondere Dodo. Ein schreckliches Vorbild für andere Kinder! In letzter Zeit hat er einen Berg von Schwierigkeiten bereitet, und er hört nicht auf, über Magie und den geflügelten Löwen zu sprechen. Das können Sie nicht abstreiten!« LSL war entschlossen, auch Dodo hinter Gitter zu bringen.
    »Nein, das ist nicht wahr. Dodo ist ein lieber Junge. Er hat nie jemandem etwas Böses angetan«, antwortete Professor José immer unbeholfener.
    An diesem Punkt erhoben sich die violetten Gestalten und verlangten: »Dodo ist eine Gefahr! Er muss bestraft werden!«
    Der Bürgermeister gab dem Amtsdiener ein Zeichen, die Saaltür zu öffnen. Zwei Wachen traten herein, die Dodo vor sich herführten. Sie hatten ihn vor der Schule abgefangen. Und obwohl er sich wie wild gewehrt hatte, war es ihm nicht gelungen zu fliehen und seine Eltern oder Freunde um Hilfe zu rufen. Dodo war völlig verschreckt,  zitterte am ganzen Leib und wimmerte herzzerreißend. Der Professor versuchte zu ihm zu gehen, aber der Bürgermeister hielt ihn auf und stieß den Jungen in die Mitte des Raumes.
    »Glaubst du an Magie?«, fragte LSL ihn.
    Dodo sah Hilfe suchend zu Professor José. Der gab ihm mit dem Kopf ein Zeichen, dass er Nein sagen sollte. »N... nein, ich glaub n... nicht an Magie«, flüsterte Dodo und biss sich auf die Lippen.
    »Du bist ein Lügner! Wir haben Beweise!«, behauptete der Bürgermeister, lauernd um ihn herumschleichend. »Wir wissen sehr wohl, dass du wie ein Dieb in den Palast des Grafen Karkon Ca’ d’Oro eingedrungen bist. Was hast du geraubt? Was hattest du vor?«
    »N... nichts. Ich b... bin kein Dieb«, antwortete Dodo mit gesenktem Kopf.
    »Ach nein? Dann erklär uns mal, warum man dich dort gesehen hat.«
    LSLs Fragen wurden immer eindringlicher.
    »W... wer hat mich gesehen?«, traute Dodo sich zu fragen.
    »Die Waisenkinder, die in Karkons Palast leben! Das sind brave Kinder«, sagte der Bürgermeister mit zufriedener Miene.
    »Das sind k... keine K... Kinder. Es sind A... Androiden. Sie haben mich gesch.. .schlagen«, antwortete Dodo wütend, ohne sich bewusst zu werden, dass er sich mit dem, was er gerade gesagt hatte, selbst in Schwierigkeiten brachte.
    LSL breitete erneut die Arme aus und rief den zehn auf den Bänken sitzenden Gestalten zu: »Da seht ihr es. Dodo spricht von Androiden! Reine Spinnerei. Es ist der konkrete Beweis, dass dieses Kind eine blühende Fantasie hat. Dieser Junge behauptet tatsächlich, dass eine angesehene Person wie Graf Karkon ein Erbauer von Androiden ist, die er als Kinder ausgibt. Das ist eine schwerwiegende Anschuldigung. Sehr schwerwiegend.«
    Da schritt Professor José ein, der die Situation wieder zurechtbiegen wollte: »Nein, Dodo hat sich missverständlich ausgedrückt. Ich kann das erklären ...«
    »Still! Schweigen Sie! Wir haben genug gehört«, schnitt ihm der Bürgermeister das Wort ab. »Ihr wollt Unruhe in unsere Stadt bringen. Ihr habt das Gerücht in Umlauf gebracht, dass der geflügelte Löwe magisch sei, dass Androidenkinder existieren. Und wer weiß, was ihr sonst noch alles ausheckt!«
    »Macht mich allein dafür verantwortlich! Dodo und die anderen Kinder haben damit nichts zu tun«, schrie

Weitere Kostenlose Bücher