Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya

Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya

Titel: Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
Vom Netzwerk:
Löwen. Mühsam bewegte er die gewaltigen Flügel, die langsam immer steifer wurden, und antwortete unter ungeheurer Anstrengung: »Ich öffne jetzt das Maul. Ziele du mit dem Taldom Lux hinein. So wird die Wirkung des Steinkelchs nicht vergehen. Ich werde von dem bösen Zauberbann befreit und Venedig wird gerettet sein. Hab keine Angst. Ich werde keinen Schmerz spüren. Versprich mir nur, dass ich wieder auf meiner Säule stehen werde.«
    Nina blickte dem gewaltigen Löwen in die Augen und nickte still.
    Er sperrte seinen Rachen auf. Die spitzen weißen Zähne blitzten stolz auf. Nina sah das große magische Tier voller Mitleid an. In ihrem Kopf tauchte die Erinnerung auf, wie sie gegen ihn auf dem Rücken des Gugi in Ägypten gekämpft hatte. Doch Erbarmen nahm den Platz der Rache ein. Sie sah, wie das Tier litt, und näherte sich dem Maul des kraftlosen Löwen mit zitternden Händen.
    »Du wirst wieder zu Stein und niemand wird dir mehr etwas Böses tun. Schließ die Augen ...« Sie richtete den Taldom Lux auf das Maul und schoss mit angespanntem Gesicht auf den alten Steinkelch. Dann legte sie ihren Kopf auf den Bauch des großen Tiers und hörte, wie sein Herz aufhörte zu schlagen. Sofort wurden Fell, Flügel, Augen, Mund und Zähne hart wie Marmor. Schwer und majestätisch - Venedigs Löwe war wieder zu Stein geworden.
    Vielleicht war nun auch der karkonianische Zauberbann gebrochen. Vielleicht...
    Nina hob mitgenommen den Kopf und erblickte die fünf ekligen Wächter, die sich nach ihrem kraftzehrenden Angriff wieder um das Fass schlängelten.
    Als sie die Tiere ineinander verschlungen daliegen sah, fielen ihr auf einmal die Namen wieder ein: »Andaqua! Periona! Tinbara! Ganta! Ucoda!«
    Von einem Moment auf den anderen schmolzen die Schlangen zusammen und nur noch eine große Lache weißer Flüssigkeit blieb neben dem Holzthron zurück.
    »Leute, ihr könnt wieder reinkommen. Es ist vorbei!« Nina öffnete die Tür und sah ihre Freunde, wie sie sich ängstlich in den Armen hielten.
    »Du lebst!« Jubelnd fielen sie Nina um den Hals.
    »Sicher! Habt ihr etwa daran gezweifelt?«, sagte sie, deutete ein Lächeln an und trocknete sich den Schweiß von der Stirn.
    Als Fiore, Cesco, Roxy und Dodo den Löwen sahen, wie er völlig versteinert dastand, staunten sie nicht schlecht.
    »Ist er jetzt tot?«, fragte Fiore und berührte seinen Schwanz.
    »Ja, er ist am Gift der Schlangen gestorben. Jetzt hat er seinen Frieden gefunden. Er kann niemandem mehr wehtun. Aber die Statue muss wieder auf ihre Säule«, sagte Nina entschlossen. Sie kramte nach ihrem Handy und rief direkt im Rathaus an, um Bescheid zu geben, dass sich die Statue des Löwen auf der Isola Clemente befand. Bevor der Beamte weitere Fragen stellen konnte, hatte sie schon wieder aufgelegt.
    Zufrieden sahen sich die Freunde an. Dann drehten sie sich zum Fass. »Da könnte das Entartungspulver drin sein. Seht doch, der Behälter ist aus Gold und Kupfer, wie es in dem geheimen Schriftstück von LSL stand. Und warum hätten die Vipern es sonst so eifrig verteidigen sollen? Lasst es uns rausbringen«, sagte Nina.
    Mit vereinten Kräften zogen sie den großen Pulverbehälter in den achteckigen Raum. Die Türen waren auf magische Weise wieder an ihre Plätze gerückt und die Kinder konnten das Fass ohne große Probleme durch den Gang nach draußen rollen.
    Es war ungefähr siebzehn Uhr, und auch wenn es aufgehört hatte zu schneien, war es immer noch bitterkalt.

Die Enthüllung der Alchitarotkarten
     
    »Die Statue des Löwen auf der Isola Clemente? Was für ein Schwachsinn!« Karkon starrte entgeistert das Ratsmitglied an, das keuchend in seinem Palast stand.
    »Glauben Sie mir, Graf Karkon, das Telefonat ist glaubwürdig. Ich bitte Sie um die Erlaubnis, ein Boot mit einigen Männern hinzuschicken, um die Statue zu bergen. Der Bürgermeister ist nicht da, nur Sie können entscheiden. Allerdings ist diese Sache mit dem Löwen derart...«
    Der Ratsherr wurde barsch von dem Grafen unterbrochen, der wütend mit den Fäusten auf den Tisch schlug.
    »Wie viele wissen von dieser Geschichte?«
    »Sie, ich und der Pförtner im Rathaus. Er hat das Telefonat entgegengenommen«, antwortete das Ratsmitglied mit dünnem Sümmchen.
    »War es eine weibliche Stimme?«, fragte der Graf wieder.
    »Ja, ich glaube schon ...« Der Ratsherr war verlegen und wusste nicht, was er sagen sollte.
    Karkon streichelte sich nachdenklich über das Ziegenbärtchen. »Gehen Sie den Löwen

Weitere Kostenlose Bücher