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Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya

Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya

Titel: Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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Hülle da. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als zu warten, bis ihn jemand fand. Doch wann würde das sein?
    Ein gutes Stück von der Stadt entfernt schaukelte das Schiff mit den Kindern an Bord noch immer in den aufgepeitschten Wellen der Lagune. Ohne den Scheinwerfer kamen sie nur sehr langsam voran. Die Lippen der fünf Freunde waren blau vor Kälte, Dodo nieste ständig und Fiore hustete auf beunruhigende Weise. Nina spürte ihre Hände und Füße nicht mehr. Sie waren wie eingefroren.
    »Das ist purer Wahnsinn. Wir müssen verrückt gewesen sein!«, sagte Cesco und stützte die Stirn in die Hände.
    »Du hast wahrscheinlich recht. Aber wir mussten doch das Entartungspulver finden. Oder etwa nicht?«, antwortete Nina zähneklappernd.
    Fiore senkte den Kopf und kauerte sich bibbernd neben Dodo. Schweigend verbrachten sie den Rest der Überfahrt.
    Als sie endlich in der Villa Espasia ankamen, war es bereits nach neun. Ljuba war längst von ihrem Spaziergang im Park mit Adonis und Platon zurück. Von dem, was José geschehen war, hatte sie nichts mitbekommen.
    Müde, hungrig und verfroren zogen die Kinder das Pulverfass in die Eingangshalle. Als sie eintraten, wartete Ljuba schon im Nachthemd und mit Lockenwicklern auf dem Kopf auf sie und sah sie mit strengem Blick an.
    »Wo um alles in der Welt seid ihr gewesen? Ich wollte schon eure Eltern anrufen!«, sagte sie und fuchtelte wild mit den Händen in der Luft.
    »Wir mussten dieses Fass hierherholen«, antwortete Nina, zu müde, um sich eine Ausrede einfallen zu lassen.
    »Fass? Und was ist da so Wichtiges drin, dass ihr bei diesem Wetter einfach stundenlang wegbleibt und es nicht einmal für nötig haltet, mir Bescheid zu sagen?«
    »Ljuba, das ist wieder mal eine von den Sachen, die ich dir nicht sagen kann.« Nina schaute sie mit großen Rehaugen an, aber die Haushälterin wurde ärgerlich.
    »Es reicht mit dieser Geheimniskrämerei! Du bist ja fast noch schlimmer als dein Großvater! Und es geht einfach nicht, dass ihr Kinder euch nachts irgendwo herumtreibt!«, schimpfte das Kindermädchen und Dodo nieste kräftig.
    Da wurde Ljuba erst bewusst, wie müde und verfroren die Kinder aussahen, und ihre Wut verwandelte sich auf der Stelle in mütterliche Sorge.
    Um den Kamin im Orangensaal geschart, wärmten sich die Kinder auf. Ljuba bereitete fünf Tassen heißen Tee zu und schmierte allen dicke Butterbrote. Adonis und Platon kamen Nina seltsam nervös vor. Die Katze sprang auf das Fass, während der Hund es beschnüffelte und die Augen rollte.
    »Wir müssen das Entartungspulver noch ins Labor bringen«, sagte Nina.
    Roxy stöhnte: »Nina, jetzt essen wir erst mal und wärmen uns auf. Dann können wir das Fass von mir aus zum Uroboros bringen. Aber zuerst möchte ich mich ausruhen. Ich bin völlig am Ende. Unter solchen Umständen habe ich das Schiff noch nie gesteuert. Nachts, ohne Scheinwerfer und mitten in einem Schneesturm. Wir können von Glück sagen, dass wir überhaupt heil nach Hause gekommen sind.«
    Niemand konnte sich auch nur vorstellen, was nur ein paar Stunden zuvor in der Villa geschehen war. Karkon hatte keine Spur von seinem Besuch hinterlassen, und Professor José lag verborgen in dem kleinen Gang, der zum Spiegelzimmer führte.
    Um den warmen Kamin gekauert sprachen die Kinder im Flüsterton über das Erlebte. Währenddessen bemerkte Nina, dass eine der fünf Spitzen des Sternenmals auf ihrer Hand schwarz geworden war.
    »Seltsam«, murmelte sie, »nur eine Spitze! Was das wohl bedeuten mag?«
    Sie fand keine Antwort und zeigte die Hand den vier anderen. Ratlos breitete Cesco die Arme aus, Dodo schüttelte bedauernd den Kopf, und auch Fiore und Roxy wussten nicht, was sie dazu sagen sollten. Eindeutig war Gefahr im Anmarsch. Aber welche?
    Ljuba maß besorgt bei allen Fieber. Aber da glücklicherweise alle gesund waren, ging sie schließlich müde zu Bett.
    Sobald die Kinder allein waren, zogen sie das Fass mit dem Entartungspulver ins Labor. Uroboros wartete ungeduldig auf die alchimistische Substanz. Aber die Freunde waren zu müde, um nach diesem anstrengenden Tag noch etwas zu erledigen, und verschoben das Treffen mit der Schlange aus dem Buch auf den nächsten Morgen.
    Die Nacht verlief ohne außergewöhnliche Vorfälle, doch Nina fand keine Ruhe. Das dunkle Sternenmal bereitete ihr Sorgen. Außerdem hatte sie Angst, von der Stimme der Persuasion zu träumen, und Graf Karkon und LSL schmiedeten bestimmt auch schon neue Rachepläne. Nicht

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