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Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya

Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya

Titel: Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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füllten die alten Seiten. Bea Sapientia legte ihr großes Buch neben das der Maya, und auf einmal begannen die Seiten der beiden Bände zu blättern, als wären sie von einem Windstoß aufgeweht worden. Dann sanken sie nieder. In dem Buch der Alchitarotfigur war ein Satz zu lesen:

    Bea Sapientia und Nina übersetzten die Worte gemeinsam, doch bevor sie noch über die Bedeutung nachdenken konnten, tauchte vor ihren Augen aus dem Nichts plötzlich ein verstaubter Schrein aus Stein auf.
    »Bei allen Schokoladen der Welt! Was da wohl drin ist?« Die junge Alchimistin streckte die Hand aus und hob vorsichtig den Deckel der uralten Steintruhe an. Ein blendendes Licht schoss heraus. Die alte Frau schloss die Augen und Nina wandte sich schnell ab. Bald aber erlosch das Licht und sie konnte den Schrein näher untersuchen. In ihm lag ein flacher ovaler Stein, von dem ein sanftes Schimmern ausging.
    Nina drehte sich zu Bea Sapientia. »Wozu dient er?«
    Die Alchitarotfigur nahm wieder ihr Buch in die Hände und antwortete: »Wenn du die Straße der Rettung suchst, musst du den Himmel durchqueren. So steht es in diesem Buch geschrieben. Der Stein wird dir dabei helfen.«
    Als die alte Frau zu sprechen aufgehört hatte, löste sich aus dem Maya-Buch ein bräunliches Blatt. Eine Karte war auf ihm eingezeichnet. Nina sah sie sich an und begriff, dass es sich um einen Plan des Caracol handelte. Alle Zimmer des Himmelsobservatoriums waren auf ihr eingezeichnet. Und auch die unterirdischen Gänge, die es mit den beiden anderen Maya-Bauten, der Pyramide des Kukulkàn und dem Tempel der Tausend Krieger, verbanden.
    »Nun hast du alles, was du brauchst«, sagte Bea. »Denk daran, dass du den kostbaren Edelstein besitzt, den ich dir geschenkt habe. Sieh dich um und entdecke selbst, was du tun musst. Meine Aufgabe ist hiermit erfüllt. Viel Glück, kleine Alchimistin.« Dann hob sie den rechten Arm, nahm ihren langsam kreisenden Silbermond in die Hand und verschwand im Nichts.
    Nina war wieder einmal allein. Inmitten des nebligen Raumes stand sie da, die Karte des Caracol in der einen Hand, den flachen ovalen Stein in der anderen. Vor ihr ragte das große Maya-Teleskop aus der Kuppel.
    »Ich muss also die Straße der Rettung finden, die durch den Himmel führt.« Sie ging zum Teleskop und sah hindurch. Sie erblickte den Mond und die Sterne, die Planeten des Sonnensystems und lauter kleine Sternschnuppen. Alles schien so nah, als ob sie danach greifen könnte. Schnaufend stemmte sie sich gegen den großen Holzstamm und rückte ihn von der Stelle, um einen anderen Ausschnitt des Himmels betrachten zu können. Sie wollte herausfinden, ob die Maya-Priester mit diesem Teleskop auch den Sechsten Mond hatten sehen können. Die Galaxie der Alchimidia war so weit von der Erde entfernt, dass es eigentlich unmöglich war, sie zu entdecken. Doch inmitten des großen Universums sah Nina plötzlich ein grünes Licht pulsieren. »Xorax!«, rief sie überwältigt. Das Licht verschwand und Nina senkte den Blick. Sie musste an den Großvater denken und daran, wie gern sie ihn in diesem Moment bei sich gehabt hätte. Mutlos setzte sie sich auf den Steinsockel des Teleskops und entdeckte eine seltsame Mulde im Marmor. Sie war oval.
    »Der leuchtende Stein aus dem Schrein!«, rief sie, glücklich, den nächsten Schritt entdeckt zu haben. Ohne auch nur einen Augenblick darüber nachzudenken, presste sie ihn auf die Mulde.
    Plötzlich senkte sich das untere Ende des Teleskops und warf das Licht des Steins in den Sternenhimmel. Nina duckte sich und schaute erneut hindurch. Aber sie sah nichts. Das Universum schien verschwunden!
    Der rauchige Nebel im Raum verdichtete sich und ließ kaum noch etwas erkennen. Nina versuchte, im Schein einer Kerze die Karte zu lesen, und dachte darüber nach, was als Nächstes zu tun war.
    »Der leuchtende Stein hat das Universum verschluckt. In dem Buch stand, dass ich die Straße der Rettung finde, indem ich den Himmel durchquere, und in der Karte sind die unterirdischen Gänge eingezeichnet. Vielleicht hat das alles miteinander zu tun. Aber was?«
    Nina war ratlos. Instinktiv zog sie den Taldom Lux hervor und drückte ihn an ihre Brust, um sich Mut zu machen. Da leuchteten die rosafarbenen Goasil-Augen des Gugi auf und aus seinem Schnabel kam ein Schwall Rauch, der die Karte in ihrer Hand einhüllte. Das Mädchen öffnete sie, das Blatt schwebte zum leuchtenden Stein und legte sich über ihn. Ruckartig begann das Teleskop sich

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