Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya
gießen. Wir haben zu viele andere Dinge zu tun.«
Nina nickte. Sie kramte den roten Samen und den grünen Stein aus der Tasche der Latzhose, ergriff das Fläschchen mit dem Rubinwein und stieg die Falltreppe hinunter. »Denk dran, beruhige du die anderen«, sagte sie im Hinabsteigen.
Cesco verlor keine weitere Sekunde. Er rannte aus dem Labor, stieg die Wendeltreppe hoch, und als er zu Professor José und den anderen kam, erzählte er ihnen, wie die Dinge standen.
Im selben Moment erklärte Nina Max, wie er sich um das Wachstum des Tomatium kümmern sollte.
»Also, das hier ist der grüne Stein. Das Chickolium lege ich darauf und dann gießt du bitte zehn Mal am Tag sechs Tropfen Rubinwein drauf. Innerhalb von achtundvierzig Stunden wird das Tomatium fertig sein. Alles klar?«
»Okay. Xo werde ich ex machen. Aber ...« Max stockte.
Nina hakte nach: »Aber was?«
»Machxt du dann, wax du mir verxprochen haxt?« Max schaute sie eindringlich an.
»Was denn?«, fragte Nina.
»Du wolltext deiner Tante Andora meinen Brief xchicken«, erinnerte Max sie.
»Ist gut, Max. Das werde ich machen. Und pass gut auf, ja? Wenn das Tomatium nicht ordentlich wächst, wird Professor José sterben«, ermahnte sie ihn.
»Ja, ja, dax weix ich. Du kannxt dich auf mich verlaxxen.« Max legte den Stein mit dem Samen auf den großen Tisch und begoss ihn mit den ersten sechs Tropfen des roten Weins.
Die Uhr zeigte vierzehn Uhr, dreißig Minuten und fünfzig Sekunden. Die Erzeugung des Tomatium hatte begonnen.
Nina machte sich schnell auf den Weg zurück in die Villa und rannte hinauf zu Professor José. In den Augen des spanischen Lehrers stand noch immer die pure Verzweiflung. Er atmete mühsam. Roxy hatte ihn in eine große Wolldecke eingewickelt, damit ihm nicht kalt wurde.
»Also, Leute. Das Tomatium wird in zwei Tagen fertig sein«, keuchte Nina, als sie zu den Freunden stieß. Dann wandte sie sich an ihren Lehrer. »Professor, halten Sie durch! Bitte, Sie müssen durchhalten! Wir werden Sie retten.«
Der Lehrer schloss zum wiederholten Mal die Augen, um ihr zu zeigen, dass er verstanden hatte.
Müde und schläfrig kauerten sich die Kinder neben den verpuppten Körper des Lehrers und nickten trotz des fürchterlichen Gestanks ein.
Nach zwei Stunden kamen Adonis und Platon angetrippelt. Der Hund schnüffelte in der Luft und musste von dem üblen Geruch niesen. Vorsichtig näherte er sich Josés Körper und begann zu bellen, während der Kater aufgeregt herumhopste.
Die Freunde fuhren aus dem Schlaf hoch. Nina sprang hastig auf die Beine und versuchte die große Dogge zum Schweigen zu bringen. Nicht auszudenken, wenn Sahnetorte sie hörte und herkommen würde.
»Still! Aus! Aus, sag ich!«, schimpfte die junge Alchimistin, während Cesco und Roxy versuchten, der schwarzen Dogge das sabbrige Maul zuzuhalten.
»Wir können nicht hierbleiben. Ljuba wird Verdacht schöpfen. Lasst uns gehen«, drängte Fiore.
»Du hast recht. Und ich werde vorsichtshalber die Tür zum Zimmer abschließen, solange keiner von uns bei Professor José ist«, stimmte Nina zu.
Bevor sie jedoch gingen, versprachen die Kinder dem spanischen Lehrer, dass sie bald wiederkommen würden. Als sie die Wendeltreppe hinunterstiegen, sahen sie Ljuba und Carlo, die aufgeregt miteinander sprachen.
»Einfach verschwunden! Ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Wer weiß, wo Professor José hin ist«, sagte der Gärtner besorgt und Sahnetorte schüttelte ratlos den Kopf.
»Professor José hat angerufen. Er kommt in ein paar Tagen zurück!«, rief Nina ihnen von der Wendeltreppe aus zu.
Carlo und Sahnetorte wandten sich überrascht zu den Kindern.
»Was? Wann hat er denn angerufen? Und wo ist er?«-, fragte Sahnetorte verdutzt.
»Er hat mich auf dem Handy angerufen. Er ist mit einer sehr wichtigen Forschungssache beschäftigt, aber er hat mir nicht gesagt, wo er ist.« Nina log, dass sich die Balken bogen!
Der Gärtner atmete beruhigt durch, grüßte alle und ging ohne viel Aufhebens hinaus, während Sahnetorte dastand und die Freunde argwöhnisch musterte. Den Zeigefinger der rechten Hand erhoben, drohte sie: »Ich hoffe für euch, dass das die Wahrheit ist. Ansonsten werde ich dieses Mal wirklich wütend.«
Ljuba schnaufte aufgebracht und marschierte in die Küche. Adonis und Platon trotteten hinter ihr her.
Fiore zog Nina am Arm. »Ich glaube nicht, dass sie das geschluckt hat.«
»Aber wir können ihr nicht sagen, was passiert ist.« Ninas Herz
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