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Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya

Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya

Titel: Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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feuchte Masse, die überall an ihr kleben blieb. Haare, Hände und Kleider wurden vollkommen weiß.
    »Wo bin ich?«, fragte sie sich und versuchte angestrengt aus dem glitschigen Matsch herauszukommen.
    Als sie endlich auf die Füße kam, sah sie neben der weißen Masse einen Haufen anderer cremiger Farbberge.
    »Blau, Rot, Grün, Violett, Gelb ... wozu wohl diese Farben dienen?«, murmelte sie erstaunt.
    Da sprach die Stimme: »Schau nach rechts, die Leinwand dort steht für dich bereit. Male auf ihr, was du willst.«
    Ohne auch nur über ihr Tun nachzudenken, griff Nina nach einem Pinsel, der neben der Leinwand lag. Zwischen den Farbbergen hüpfte sie hierhin und dorthin und tauchte die Spitze des Pinsels ein. »Der Himmel blau, die Sterne golden und der Sechste Mond, der grün funkelt. Hier unten sollen Platon und Adonis in das Universum schauen.« Sie malte wie eine große Künstlerin und blitzschnell war das Bild fertig.
    »Es ist wunderschön!«, rief sie begeistert und warf übermütig den Pinsel in die Luft.
    »Du hast recht. Wunderschön«, pflichtete ihr die Stimme bei. »Wunderschön wie die Tänzerin, die du in Stein gemeißelt hast, und das Stück, das du auf der Violine gespielt hast.«
    Nina drehte sich benommen um. Die riesigen Farbkleckse waren verschwunden. Um sie herum war es dunkel geworden. Nur ein kleines violettes Licht leuchtete in der Finsternis.
    »Ich habe dir die Glückseligkeit geschenkt. Du hingegen, sieh, was du gemacht hast!«
    Die Stimme dröhnte laut durch den Raum und Nina erstarrte vor Schreck. Der Fußboden erzitterte und in seiner Mitte öffnete sich ein langer tiefer Spalt. Lavaströme quollen aus ihm hervor und züngelnde Stichflammen schossen empor. Im Feuer erschienen drei Bilder: die Statuen der Osterinsel, die ägyptische Sphinx und die Pyramide des Kukulkàn. Die antiken Bauwerke wurden von den Flammen zerstört und zu ihren Füßen lagen, tot und verbrannt, Hunderte von kleinen Schwalben. Ein verheerendes Bild.
    »Sieh, was du getan hast! Du hast drei bedeutende Kulturen zerstört, nur um die alchimistischen Geheimnisse an dich zu reißen. Tod und Verwüstung hast du gebracht!«, schrie der Mönch.
    »Nein, das ist nicht wahr! Ich habe den Sechsten Mond gerettet. Ich habe die Luft, das Feuer und die Erde befreit, die Karkon in seinem Palast eingesperrt hatte.« Ninas Stimme zitterte.
    »Du glaubst, etwas Gutes getan zu haben, aber du irrst dich. Xorax ist eine bösartige Illusion. Nur die Alchimie der Dunkelheit ist Herr über die Wahrheit des Universums. Du musst auf mich hören! Komm zu mir. Ich bin das, was du brauchst«, beharrte die Stimme und ihre Worte drangen direkt in Ninas Herz.
    Das Mädchen schloss die Augen und fühlte seine Energie schwinden. Mit letzter Kraft steckte sie die Hand in die Tasche und suchte das Verus-Stäbchen. Nur wenn sie es auf die Stimme warf, würde sie sich noch retten können.
    »Tu das nicht!«, rief der Mönch.
    Nina verharrte. Sie wollte nichts mehr als das weiße Stäbchen auf ihn werfen, aber sie schaffte es nicht. Die Stimme der Persuasion war übermächtig.
    Die Lava quoll weiterhin aus dem Riss im Boden und auf dem Grund der Kluft sah Nina nur Feuer und Flammen.
    »Komm zu mir. Schau nicht in den Abgrund«, säuselte der Mönch.
    »Niemals! Du wirst mich niemals kriegen. Lieber sterbe ich, als dass ich zur Seite des Bösen wechsle!«, rief Nina und schluchzte vor Verzweiflung. Dann holte sie tief Luft, nahm Anlauf und schmiss sich in den höllischen Abgrund.
    Mit einem Schrei wachte Nina auf. Adonis und Platon schreckten hoch. Völlig nass geschwitzt schrie das Mädchen in Todesangst weiter. Die Tränen flössen in Strömen über ihr Gesicht. Die Katze sprang auf den Nachttisch und fauchte wild. Adonis begann so laut zu bellen, dass sogar Ljuba ein Stockwerk tiefer aufwachte.
    »Was ist denn los? Ninotschka, geht es dir nicht gut?«, fragte die Haushälterin, als sie besorgt in Ninas Zimmer gelaufen kam. Das Mädchen saß auf dem Bett und weinte heftig. Ljuba nahm sie in den Arm und sah, dass sie ganz verschwitzt war.
    »Was ist denn passiert? Du bist ja ganz nass.« Die russische Kinderfrau war völlig aufgelöst und versuchte, Nina zu trösten.
    »Ich hab so Angst gehabt. Diese Stimme ist furchtbar«, schluchzte Nina unter Tränen.
    »Stimme? Was denn für eine Stimme?«, fragte Ljuba fürsorglich, während sie das Gesicht des Mädchens zärtlich mit einem Taschentuch abwischte.
    Nina zog die Nase hoch und sah Ljuba an. »Ach

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