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Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya

Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya

Titel: Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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verschwunden. Sie dachte an das, was Opa Mischa ihr gesagt hatte, als sie auf dem Sechsten Mond gewesen war. Er hatte auf Professor Josés Schicksal angespielt.
    Warum bloß sprachen beide, der Großvater und das Schriftstück der Guten Magier, über das Schicksal und welche Verbindung gab es dabei zu dem spanischen Lehrer? Nina fand nur eine Antwort: Das schlimme Abenteuer von Professor José musste so vorherbestimmt gewesen sein. Aber der karkonianische Zauber, der ihn zu einer menschlichen Larve hatte werden lassen, war nun überwunden. Es musste jetzt also eigentlich alles geklärt sein. Und der Stern, der wieder rot war, war der beste Beweis dafür.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob dies die richtige Erklärung ist«, dachte sie laut, »aber ich finde keine andere.«
    Den Brief in der Hand setzte sie sich auf ihren Hocker, um nachzudenken.
    Da leuchtete das Systema Magicum Universi auf:
    Sei vorsichtig und denk in Ruhe nach.
    Gefahren und Schwierigkeiten wirst du begegnen.
    Dein Schicksal steht bereits geschrieben,
    die Alchimie zeigt dir den Weg.
    Aber des Nachts wird der Albtraum wiederkehren
    und dich mit dem Bösen in Versuchung führen.
    Auch gegen Alchitarotkarten wirst du kämpfen.
    Und weiterhin liegt der Fluch auf dir.
    Noch eine letzte Sache verrate ich:
    Nimm dich in Acht vor dem Unsichtbaren.
    In ihm verbirgt sich neue Bosheit.
    Nina starrte entsetzt auf das flüssige Blatt und Angst stieg erneut in ihr hoch.
    »Buch, heißt das etwa, dass die Stimme noch existiert? Also habe ich sie nicht endgültig besiegt? Welche von den bösen Alchitarotkarten werden auftauchen? Wird mir die gefiederte Schlange ihren zweiten Blick zuwerfen? Muss ich dann sterben? Und was für eine unsichtbare Bosheit meinst du?«, bombardierte sie das Buch mit Fragen.
    Zu viel auf einmal willst du wissen,
    nichts kann ich dir sagen.
    Es ist allein an dir, zu handeln.
    Das Buch schloss sich und ließ Nina ratlos, besorgt und voller Zweifel zurück.
    Die Laboruhr zeigte zwanzig Uhr, fünfundvierzig Minuten und sechs Sekunden. Eine gespenstische Stille senkte sich über die Villa. Nina lief in ihr Zimmer, wohl wissend, dass diese Nacht fürchterliche Schrecken für sie bereithielt. Eingemummelt in die türkisfarbene Bettdecke holte sie das weiße Verus-Stäbchen aus der Schlafanzugtasche und umschloss es fest mit ihren Händen. Dieses Mal musste der Mönch ein für alle Mal beseitigt werden.
    Während Adonis und Platon auf dem Teppich vor ihrem Bett schon glücklich und zufrieden schnarchten, knipste Nina voller Sorge die Nachttischlampe aus.
    Der rote Vorhang legte sich sofort über ihre Träume und das Mädchen vom Sechsten Mond fand sich vor dem Schloss mit den drei Türmen wieder. Das eisenbeschlagene Tor öffnete sich knarrend und Nina stieg die breiten Treppenstufen aus rotem Marmor empor. Zum ersten Mal hörte sie weder Musik noch Lärm aus einem der Zimmer kommen. Die Stille hüllte das Schloss ein wie ein schwerer Mantel. Kein Zimmer war erleuchtet. Nur im Flur warfen die Kerzen zweier Leuchter ein schwaches Licht auf die Bilder an der Wand: Edeldamen in prunkvollen Kleidern, Könige und Königinnen auf ihren goldenen Thronen und Landschaften mit blühenden Wiesen und verschneiten Bergen. Nur eine der Leinwände, die vierte von links, zeigte kein Bild. Sie war vollkommen schwarz. Nina hörte das Geräusch ihrer eigenen Schritte von den Wänden widerhallen, und das unheimliche Knarren des Holzfußbodens jagte ihr Angstschauer über den Rücken.
    Am Ende des Gangs tauchte der Mönch auf. Er hatte die Arme verschränkt und die Kapuze tief ins Gesicht gezogen.
    Nina blieb stehen.
    »Ich bin sehr wütend auf dich. Dachtest du tatsächlich, du hättest mich beseitigt?« Die Stimme zog jedes Wort unerträglich in die Länge.
    »Dann werde ich dich eben jetzt beseitigen!«, antwortete die junge Alchimistin kampfeslustig.
    »Komm zu mir. Ich verzeihe dir deine Dummheiten und erwarte dich. Ich bin das, was du brauchst«, sprach das dunkle Wesen zum wiederholten Mal.
    Und es passierte erneut: Nina fühlte sich von der Stimme angezogen. Sie machte zwei Schritte auf sie zu.
    »Tritt mit mir in die Welt, die nicht ist«, flüsterte der Mönch einschmeichelnd und breitete einladend die Arme aus. Er zeigte auf das vierte Bild von links. Lautlos hob er vom Boden ab und glitt in das schwarze Nichts.
    Auch Nina fühlte, wie sie unausweichlich hineingezogen wurde. Sie machte einige Überschläge im leeren Raum und fiel dann in eine weiße

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