Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya

Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya

Titel: Witcher, Moony - Nina - Und der Fluch der Maya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
Vom Netzwerk:
nichts. Lass gut sein. In der Alchimie passieren viele merkwürdige Dinge, das weißt du ja.«
    »Nina, es reicht langsam mit diesen Zaubereien! Du bist doch noch ein Kind«, entschied Ljuba.
    »Und genau deswegen darf ich nicht einfach aufhören. Es ist mein Schicksal«, erwiderte Nina und klammerte sich verzweifelt an das russische Kindermädchen.
    »Ich muss unbedingt deinen Eltern Bescheid sagen. Ich fühl mich nicht mehr in der Lage, auf dich aufzupassen.«
    Aber als Ljuba diese Worte ausgesprochen hatte, rief Nina sofort:
    »Nein!«, und dann bettelnd: »Bitte, Ljuba, bitte ruf sie nicht an. Ich verspreche dir, dass es bald vorbei sein wird.«
    »Na gut. Ich werde nicht in Moskau anrufen. Aber ich mache mir große Sorgen um dich, Nina. Du darfst dich nicht in Gefahr bringen und mir nicht mehr solche Schrecken einjagen. Sonst sterbe ich irgendwann an einem Herzschlag«, brachte Ljuba noch heraus, bevor sie in Tränen ausbrach.
    Nina küsste sie erleichtert auf die Wangen und schwor ihr, immer vorsichtig zu sein.
    Es war zwei Uhr nachts, und es schien, als hätte das Böse wieder einmal das Spiel verloren. Die Stimme war besiegt. Doch die dunkle Welt war aktiver denn je.
    Nina war endlich wieder eingeschlafen, als ein eisiger Lufthauch durch den Spalt der Tür zur Villa Espasia drang und durch die warmen, anheimelnden Zimmer strich. In den Kaminen brannten die Feuer und ihre Flammen erzeugten kleine Schattenspiele auf den Wänden.
    Der geheimnisvolle Luftzug drang in die Küche und stieß ein paar Flaschen und Töpfe um. Dann durchquerte er lautlos das Kaminzimmer, waberte im Dogensaal zwischen den unzähligen Büchern umher, wirbelte ein bisschen Staub auf und schlüpfte schließlich durch die Tür zum geheimen Labor.
    Dann passierte etwas Seltsames. Der eisige Wind nahm Gestalt an und wandelte sich in die böse Alchitarotfigur Vor Suspensum. Um den Hals des gehängten Mannes hing ein Seil aus Tensium. Er schwebte kopfüber in der Luft. Eine seiner Kräfte war, sich unsichtbar zu machen wie ein Geist. In der Tasche verbarg er eine Pyramide mit glühender Spitze, die Wasser verbrannte, und um seinen Kopf kreiste eine violettfarbene Kugel: der Planet Uranus. Vor Suspensum verkörperte die numeromagische Zahl Sieben. Karkon hatte ihm befohlen, sich nur vor Professor Mischas Enkelin zu zeigen. Er musste es schaffen, sie zu besiegen!
    Schwebend stieß er vier Ampullen mit wertvollen alchimistischen Substanzen um und brachte Ninas magische Steine durcheinander. Er setzte sich auch auf das sprechende Buch und spielte mit dem Kaminbesteck. Dann fegte er alle Blätter auf den Boden und schlängelte sich durch die Falltür. Teuflisch kichernd durchquerte er den Tunnel. Vor der großen Felstür des Acqueo Profundis hielt er eine Sekunde an, dann passierte er auch sie ohne Probleme.
    Max 10-pl bemerkte nichts vom Eintreten des unsichtbaren Bösen. Der Androide saß still da und starrte traurig auf den Grund der Lagune, dorthin, wo Andoras Metallsarg zwischen den Algen lag. Die karkonianische Roboterfrau fehlte ihm sehr. Aber er gab die Hoffnung nicht auf, dass die wahre Andora ihm früher oder später auf seinen Brief antworten würde.
    Das Gespenst Vor Suspensum legte sich auf den Computer, öffnete die Schubladen und strich über Max’ Werkzeug. Der gute Androide spürte einen eisigen Luftzug an seinem Hals und drehte sich instinktiv zur Tür. Aber er sah niemanden. Jedoch bemerkte er, dass einige Schubladen des Werkzeugtisches offen standen. Er erhob sich mit quietschenden Knien und brachte wieder Ordnung in seine Sachen.
    Die Alchitarotfigur beobachtete jede seiner Bewegungen und schnüffelte im Acqueo Profundis herum. Dann sprach sie mit leiser Stimme: »Alles wird zerstört werden.«
    Max blickte sich erschrocken um: »Nina, bixt du dax?«
    Das Gespenst flüsterte noch einmal: »Alles wird zerstört werden.«
    Max wurde zunehmend nervös. Er schaltete alle Lichter an und sah hinter die großen grünen Vorhänge der Fensterfronten, aber er konnte nichts und niemanden entdecken.
    Vor Suspensum ließ einen Stuhl umkippen. Der Androide erschrak und machte einen kleinen Sprung. Belustigt grinste das Gespenst. »Alles wird zerstört werden«, flüsterte es noch einmal, bevor es wieder durch die Tür entschwand.
    Dann machte es sich auf dem Förderwagen bequem und schlummerte ein wenig, die Hände an den Strick um den Hals gelegt.
    Karkon hatte es also geschafft: Er hatte eine weitere Alchitarotkarte ausgespielt und sie

Weitere Kostenlose Bücher