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wittern ein Geheimnis

wittern ein Geheimnis

Titel: wittern ein Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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wir unsere Ferien damit, gemeinsam nach allen möglichen Dingen zu graben, wie diesen da.« Er wies mit dem Kopf auf das kleine Brett voller Funde, das die Kinder schon bei ihrem ersten Besuch bemerkt hatten.
    »Gustav hat uns davon erzählt«, sagte Richard. »Von dir hat er nie gesprochen. Wir wussten nichts von dir. Drum hat es immer wieder diese Missverständnisse gegeben. Ihr seht euch entsetzlich ähnlich!«
    »Wir haben beide so getan, als wäre der andere nicht da«, erklärte Harry. »So sind wir. Wir mögen uns wie sonst niemand auf der Welt, und wir hassen uns wie die Pest, wenn wir streiten. Wir sind dann schrecklich!«
    »Kannst du die Leute beschreiben, die Gustav verschleppt haben?«, fragte Richard.
    »Ja. Sie waren früher schon einmal da und wollten Gustav wegjagen, während sie sich im Lager umsahen«, berichtete Harry. »Gustav war damals rotzfrech zu ihnen. Er hat ihnen gedroht, mit Steinen nach ihnen zu werfen, sollten sie nicht sofort verschwinden. So ist er. Wenn man ihn reizt, flippt er total aus.«
    »Und du glaubst, das waren dieselben Leute?«, erkundigte sich Richard. »In welche Richtung sind sie mit Gustav davon?«
    »Dorthin.« Harry streckte den Arm aus. »Ich hab das ganze Lager abgesucht, aber sie sind wie vom Erdboden verschwunden. Ich kann’s mir nicht erklären.«
    »Dann schauen wir erst einmal nach«, schlug Julius vor. »Vielleicht finden wir etwas. Gustav wusste wohl zu viel. Vielleicht hat er herausbekommen, was sie gesucht haben, ja, vielleicht hat er noch viel mehr gewusst.«
    »Dann kommen wir zu spät.« Georg war tief enttäuscht. »Sie haben ihre Beute, verschwinden damit und werden nie erwischt. Wahrscheinlich rasen sie gerade in einem Auto davon und haben Gustav als Geisel bei sich, damit er nicht reden kann, bevor sie im Ausland oder sonst wie in Sicherheit sind.«
    »Nein«, schrie Harry, »sagt so was nicht!«
    »Los, wir überprüfen noch einmal das ganze Ausgrabungsfeld«, schlug Julius vor. Sie gingen durch alle Gräben und Gruben, doch was sie zu finden hofften, wussten sie selbst nicht. Nach einer Weile gaben sie es auf. Die Anzahl der unterschiedlichsten Steine und Platten war hier zu groß. Was hätte es ihnen auch genutzt, wenn sie den richtigen gefunden hätten? Die Vögel waren ausgeflogen, wahrscheinlich mit ihrer Beute. Wenn Gustav die Bande nicht überrascht und beobachtet hätte, wären weder sie noch ihr verbrecherisches Vorhaben entdeckt worden.
    »Es hat keinen Sinn weiterzusuchen«, meinte Julius schließlich. »Das Gelände ist zu ausgedehnt, um Spuren zu finden, die uns weiterhelfen können. Wir kehren um, sammeln unsere Sachen ein, die noch im Ginstergebüsch liegen, gehen ins Felsenhaus und verständigen die Polizei. Es ist das einzig Vernünftige, was wir tun können.«
    »Komm, Harry«, wandte sich Anne an den unglücklichen Zwilling, »du gehst mit uns und erzählst alles, was du weißt.«
    »Ja, ich gehe mit«, sagte Harry. »Ich werde alles tun, um Gustav zurückzuholen. Ich werde nie mehr mit ihm streiten. Niemals! Wenn ich daran denke …«
    »Nun fang nicht schon wieder an«, beschwichtigte Anne ihn. »Du hast Tim so durcheinander gebracht, dass er den Schwanz einzieht.« Harry hatte ein Einsehen und riss sich zusammen. Gemeinsam gingen sie zu den Ginsterbüschen zurück. Als sie dort die Konservendosen in die Hand bekamen, merkten sie, dass sie einen Bärenhunger hatten.
    »Wir haben noch nicht gefrühstückt und sind schon stundenlang auf. Ich sterbe gleich vor Hunger«, schilderte Georg den anderen ihren Zustand.
    »Wenn wir alle unsere Vorräte aufessen, brauchen wir die vollen Dosen nicht mehr zu schleppen«, überlegte Richard. »Wir werden jetzt zur Energieeinsparung eine Essenspause einlegen. Zehn Minuten Verspätung machen nicht viel aus.«
    Froh, dass sie sich nicht mehr unter den Ginsterbüschen zusammendrängen mussten, saßen sie draußen in der Sonne und besprachen die letzten Ereignisse.
    »Als Tim um sechs Uhr so anhaltend knurrte, waren sicher diese Leute in der Gegend«, meinte Georg.
    »Das glaube ich auch«, stimmte Julius ihr zu. »Jetzt weiß ich, dass ich eigentlich hätte nachsehen sollen. Tut mir Leid, war mein Fehler.«
    »Hat jemand Durst?«, fragte Georg. »Ich geh Wasser holen. Wo ist denn der Becher?«
    Anne reichte ihn ihr, und Georg ging den schmalen Wildpfad entlang zur Quelle, deren Gurgeln und Plätschern ihr schon von weitem entgegenklang wie Musik.
    »Wasser hat einen lieblichen und lustigen

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