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wittern ein Geheimnis

wittern ein Geheimnis

Titel: wittern ein Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Ton«, sagte Georg laut. »Die Wassersprache gefällt mir.«
    Wasser! Warum löste dieses Wort in ihrem Kopf Alarm aus? Wer hatte von Wasser gesprochen? Julius und Richard natürlich, als sie in der Nacht von der alten Hütte zurückgekommen waren.
    »Auf welches Wasser sich das wohl bezieht?«, setzte sie ihr Selbstgespräch fort, während sie den Becher in das gurgelnde Wasser hielt. Ihre Blicke wanderten über die anmutige kleine Quelle, die zwischen den Steinplatten hervorsprudelte … Da läutete plötzlich eine zweite Alarmglocke in ihrem Kopf.
    »Steinplatten! Wasser! Ich möchte doch wissen, ich möchte wirklich wissen, ob eine von diesen Platten gemeint ist? Diese hier hätte genau die richtige Größe.«
    Sie betrachtete sie genauer. Die Platte war fest eingelassen und deckte wahrscheinlich eine Aushöhlung im Fels ab, aus der das Wasser in den sauberen Steinkanal sprudelte. Verbarg sie etwas?
    Georg stellte plötzlich den Becher hin und rannte in Windeseile zu den anderen zurück. »Julius! Julius! Ich glaube, ich habe die Steinplatte gefunden. Sie klebt direkt vor unserer Nase!«
    Julius und die anderen sprangen wie elektrisiert auf. »Die Steinplatte?«, fragte Julius. »Zeig sie uns!«
    Georg sauste zur Quelle zurück, die anderen hinterdrein. Sie deutete auf die weiße Platte über der Quelle. »Da! Das ist die richtige Größe, oder nicht? Und sie ist in der Nähe von WASSER, wie es im Plan heißt, von dem ihr erzählt habt.«
    »Mensch, wenn das der gesuchte Stein ist …«, überlegte Julius. Er war aufgeregt. »Vielleicht … manchmal kommen Quellen aus unterirdischen Gängen.«
    »Los, wir versuchen ihn herauszuhebeln«, kommandierte Richard. Sein Gesicht war rot vor Aufregung. »Er sitzt verdammt fest.«
     

     
    Sie begannen sich mit dem Stein abzumühen, plantschten dabei in der Quelle herum und wurden pitschnass, was aber keinen störte, denn das Abenteuer war zu verlockend. Auch Harry half stochern und lockern. Er hatte beachtliche Kräfte.
    Da, die Steinplatte bewegte sich ein wenig! Sie rutschte leicht nach einer Seite und saß dann wieder fest. Abermals wurde geschoben, gezogen, gestochert.
    »Ich glaube, wir müssen Hilfe holen«, sagte Julius schließlich atemlos. »Sie ist zu schwer für uns und zu sehr mit der Erde verwachsen.«
    »Ich hole was von meinem Werkzeug«, erbot sich Harry. »Hätte mir gleich einfallen können. Mit gutem Werkzeug kriegen wir das sofort hin.«
    Harry wetzte davon. Die anderen setzten sich ins Gras und verschnauften nach der nutzlosen Anstrengung.
    »Ich möchte bloß wissen, wohin sie Gustav gebracht haben«, sagte Julius nachdenklich. »Dass ihm etwas geschieht, glaube ich nicht. Seine Eltern werden sich große Sorgen machen, wenn sie davon erfahren.«
    »Da kommt Harry wieder!«, rief Anne nach kurzer Zeit. »Eigentlich hätte jemand von uns mit ihm gehen können. Er schleppt sich ziemlich ab.«
     

     
    Die Geräte erwiesen sich als überaus nützlich, besonders ein großes Stemmeisen und ein langes Ding, das »Geißfuß« hieß. Als Julius und Harry sie ansetzten, löste sich der Stein aus seiner Verankerung.
    »Er rutscht, passt auf, er wird genau in die Quelle fallen! Achtet auf eure Füße!«, schrie Richard. »Anne! Georg! Aufpassen!« Da krachte der Brocken in die steinerne Wasserrinne.
    Die fünf Kinder starrten auf das Loch, das nun entstanden war. Julius beugte sich vor und versuchte etwas zu erkennen. »Ich glaube, dahinter ist eine große Höhle. Reicht mir mal schnell eine Taschenlampe.«
    Mit vor Aufregung zitternder Hand streckte er die Taschenlampe in die Öffnung. Sein Gesicht glühte, als er sich umdrehte. »Ich glaube, wir sind am Ziel! Die Höhle geht in einen Tunnel über, der weiter abwärts führt.«
    Keiner wusste etwas zu sagen. Georg versetzte Richard einen Stoß, und Anne fasste Tim so unsanft ins Fell, dass er zur Seite sprang. Harry strahlte über das ganze Gesicht, seinen Kummer schien er vergessen zu haben.
    »Steigen wir gleich hinunter?«, wollte Richard wissen, dann sagte er schnell: »Ich bin ja blöd, dass ich frage. Natürlich steigen wir da hinein. Wozu haben wir uns denn geplagt. Und wozu hätte Georg dann ihr helles Köpfchen eingesetzt?«
    »Los! Hinein in die Unterwelt!«, rief Georg mit leuchtenden Augen. »Höhlen sind schließlich unsere Spezialität. Kommt!«

 
    Der geheime Gang
     
    Es dauerte nicht länger als eine Minute, bis sie so viele Wurzeln und Erde beseitigt hatten, dass sich sogar Julius ohne

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