Wittgensteins Mätresse: Roman (German Edition)
schwupp! Und hier, um den Tempel von Dendur herum.
Oft sogar mit Musik von Berlioz oder Igor Strawinsky, um mir Gesellschaft zu leisten.
Hin und wieder tut mir derselbe Knöchel weh.
Dies meistens nur in Verbindung mit dem Wetter. Wirklich.
Ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, wozu ich versucht habe, diese Leinwand die Treppe hinaufzubekommen. Andererseits.
Um darauf zu malen, wäre eine begründete Hypothese.
Dann wiederum, nachdem ich für Monate nicht darauf gemalt hatte, hatte ich vielleicht den Wunsch, sie irgendwohin zu tun, wo ich nicht ununterbrochen daran erinnert werden würde, dass ich es nicht getan hatte.
Eine Leinwand, neun Fuß mal fünf Fuß, ist eine kaum zu ignorierende Gedächtnisstütze.
Zweifellos hatte ich etwas im Sinn gehabt. Auf jeden Fall.
Im Lieferwagen hier ist ein Tonbandgerät, jetzt, da ich darüber nachdenke.
Allem Anschein nach aber gibt es keine Bänder. Allerdings.
Einmal, beim Wechseln der Fahrzeuge neben einigen Tennisplätzen bei Bayonne, in Frankreich, habe ich den Zündschlüssel umgedreht und hörte plötzlich die Vier ernsten Gesänge von Brahms.
Doch möglicherweise denke ich an die Vier letzten Lieder , von Richard Strauss.
In keinem Fall war es Kathleen Ferrier, die gesungen hat.
In Wirklichkeit hat ein ziemlich großer Anteil der Fahrzeuge, die einem unterkommen, Tonbandgeräte, viele davon noch eingeschaltet.
Selten wäre es mir eingefallen, dem irgendeine Aufmerksamkeit zu schenken. Allerdings.
Offensichtlich würde einen in solchen Momenten hauptsächlich interessieren, ob die vorhandene Batterie noch immer funktionierte.
Vorausgesetzt, man hätte schon eruiert, dass im Gefährt ein Schlüssel war, und Benzin.
Kirsten Flagstad sang, in Bayonne. Was tatsächlich Bordeaux war.
Um die Wahrheit zu sagen, man freute sich schon genug darüber, dass ein Auto sich überhaupt bewegt hat, so dass man eine Strecke weit gefahren ist, bevor man bemerkte, ob ein Kassettengerät spielte oder nicht.
Oder wenigstens geklärt hatte, welche Hindernisse es zunächst notwendig gemacht hatten, das Gefährt zu wechseln.
Oft verursachten Brücken solch einen Wechsel. Ein einziges lästiges Auto kann eine Durchschnittsbrücke unpassierbar machen.
Einige Jahre habe ich mir noch die Mühe gemacht, mein Gepäck von einem Gefährt zum anderen hinüberzutragen. Auf bestimmten Fahrten dachte ich sogar daran, einen Handkarren mitzunehmen.
Als ich im Metropolitan lebte, habe ich am Ende sogar etliche meiner Zufahrtsstraßen geräumt.
Nun, oder benutzte manchmal einen Landrover und kam oder ging direkt über den Rasen im Central Park.
Kein Problem gibt es mehr in Bezug auf den Namen meines Ehemannes, nebenbei bemerkt. Auch wenn ich ihn nach unserer Trennung, nach Simons Tod, nie mehr wiedergesehen habe.
Tatsache ist, es gibt einen Handkarren im Keller dieses Hauses.
Es ist nicht mein eigener, da ich nur noch selten solche Vorrichtungen gebrauche. Er war vielmehr schon da, als ich kam.
Da sind auch acht oder neun Bücherkisten im Keller, zusätzlich zu den vielen Büchern in den verschiedenen Zimmern hier oben.
Der Handkarren ist arg verrostet, wie die Fahrräder es auch sind.
Das Kellergeschoss ist sogar noch feuchter als der Rest des Hauses. Ich lasse jene Türe geschlossen.
Der Eingang zum Keller ist hinten am Haus und unter einer Befestigung aus Sand, so dass man ihn im Gemälde nicht sieht.
Der gewählte Blickwinkel auf dem Gemälde ist draußen von vorne, sollte ich das nicht angedeutet haben.
Es sind auch mehrere Baseballbälle im Keller, auf einem Sims.
Es gibt auch einen Rasenmäher, wenn auch nur ein außerordentlich kleines Stück Gras, auf einer Seite des Hauses, von dem ich mir vorstellen kann, dass es jemals gemäht worden ist.
Andererseits, dieses Stück scheint im Gemälde dennoch sichtbar zu sein.
Jetzt kann ich sehen, dass es tatsächlich gemäht worden war, als die Malerin es malte.
Die Dinge, derer man erst später gewahr wird.
Was mich daran erinnert, dass ich jetzt überzeugt bin, dass der Satz, der mir gestern in den Kopf gekommen ist, oder vorgestern, über das Wandern durch ein unendliches Nichts, von Friedrich Nietzsche geschrieben worden ist.
Auch wenn ich gleichermaßen überzeugt bin, nie ein einziges von Nietzsche geschriebenes Wort gelesen zu haben.
Ich glaube doch, einmal Sturmhöhe gelesen zu haben, allerdings, was ich erwähne, weil alles, was ich daran erinnern zu können scheine, ist, dass Leute ununterbrochen in
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